Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 312920 times)

schnitzelesser

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Vor allem geht es nicht um ein Fass, sondern um eine Berechnungslogik zur prozentualen Bewertung. Und es wären auch nicht 0,08 Punkte pro Jahr, sondern eher 0,11.

BVerfGBeliever

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Diese Prämie (von der Absurdität Inflation mit Einmalzahlungen zu bekämpfen mal abgesehen) wurde als Möglichkeit verkauft den Arbeitnehmern unbürokratisch Geld zukommen zu lassen, indem eben der Staat auf die Abgaben verzichtet und möglichst viel ankommt.

Es hätte halbwegs Sinn ergeben, wenn es die Einmalzahlung als rückwirkenden Ausgleich für die Jahre 2021 und 2022 (in denen die Preise viel stärker gestiegen sind, als es in der Tarifrunde 2020 abzusehen war) gegeben hätte. Und anschließend hätte es angemessener Tarifsteigerungen für 2023 und 2024 bedurft, um die Löhne wieder einigermaßen an die davongelaufenen Preise anzugleichen.

Und natürlich hätten für den ersten Teil 3.000 Euro bei weitem nicht ausgereicht..

schnitzelesser

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Daher meine Forderung:

01.01.23 +15 %
01.01.24 +8 %
3000 Euro Entschädigung für 10/20-12/22

Johannes1893

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Das die IAP eine Fehlgeburt ist und völlig falsch verstanden wird, zeigt sich u.a. daran das Teilzeitkräfte meinen das diese   Ihnen in gleicher Höhe zusteht, was bei normalen Tabellensteigerungen nicht der Fall wäre.

Es ist aber umfunktioniert worden in einen Lohnersatz.

Was ohne dieses Konstrukt rausgekommen wäre ist sehr schwer zu erahnen. In 2023 wäre es netto vermutlich weniger gewesen. Entscheidend ist ob die dauerhaft wirksamen Prozente am Ende der Laufzeit höher gewesen wären.

XLS

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...klar ist die IAP "zusätzlich", ansonsten hätten wir gar nichts bekommen, gemessen an den Vorjahren vlt. eine pumpelige Erhöhung von jährlich um die 3 Prozent (brutto!!!).

Mit der Steuer- und Abgabenfreiheit der IAP geht ja der positive Aspekt einher, dass wir "mehr Geld auf die Hand" erhalten. Unter normalen / versteuerten Umständen hätten wir nie so eine hohe Zahlung erhalten. Ich rechne die 3.000 Euro gedanklich immer in ca. 5.000 Euro brutto um. Wir profitieren somit von der Steuerfreiheit.
So kannst du das nicht umrechnen, da dir die Einzahlungen in SV und VBL entgehen. Ganz weit vorn im Thema habe ich eine Berechnung angestellt, die diese Umstände bewertet.

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,120547.msg295408.html#msg295408

Der Beitrag kann gern diskutiert werden.

Was bringen 3k für die Rente? 0,08 Punkte oder? Lächerlich was da für ein Fass aufgemacht wird.

Es sind aber 0,08 Punkte × 20-30 Jahre.. ergo irgendwas um gesamt 2-3 Rentenpunkte á 35€, die dir entgehen, also rd. 100€ Rente bzw. 1.200€ im Jahr × 20 Jahre rd. 25.000€ Rente..

...wer möchte, kann von den 3.000 Euro einen Betrag i. H. v. 120 Euro in einer privaten Rentenversicherung anlegen. Die fiktive Brutto - Netto - Differenz der IAP ist weitaus höher.

Tanathos

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Vor allem geht es nicht um ein Fass, sondern um eine Berechnungslogik zur prozentualen Bewertung. Und es wären auch nicht 0,08 Punkte pro Jahr, sondern eher 0,11.

Faaaaaalsch. Die 3000€ stehen dem für 2022 gültigen Durchschnittsbrutto von 43.142€ gegenüber. Ergibt immer 0,069 Rentenpunkt was bei 36,01€ pro Rentenpunkt 2,50€ entspricht. Da das Durchschnittsbrutto 2023 deutlich steigen wird, wird dieser wert sogar nochnals sinken.

Auch wird sich das nicht durch die Rente weiter fortpflanzen. Die spätere Tabellenerhöhung wäre sicherlich nicht im selben Maße erfolgt wenn es dieses Jahr schon eine Erhöhung gegeben hätte.

FearOfTheDuck

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Warum nicht? Wenn 11% + 3000 € auf zwei Jahre drin sind, warum sollen dann 11% auf 2 Jahre nicht drin gewesen sein?

brian

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Vor allem geht es nicht um ein Fass, sondern um eine Berechnungslogik zur prozentualen Bewertung. Und es wären auch nicht 0,08 Punkte pro Jahr, sondern eher 0,11.

Faaaaaalsch. Die 3000€ stehen dem für 2022 gültigen Durchschnittsbrutto von 43.142€ gegenüber. Ergibt immer 0,069 Rentenpunkt was bei 36,01€ pro Rentenpunkt 2,50€ entspricht. Da das Durchschnittsbrutto 2023 deutlich steigen wird, wird dieser wert sogar nochnals sinken.

Auch wird sich das nicht durch die Rente weiter fortpflanzen. Die spätere Tabellenerhöhung wäre sicherlich nicht im selben Maße erfolgt wenn es dieses Jahr schon eine Erhöhung gegeben hätte.

Dazu kommt aber noch die VBL, auf die sich die Nullrunde ja auch nicht positiv auswirkt.

Bastel

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...klar ist die IAP "zusätzlich", ansonsten hätten wir gar nichts bekommen, gemessen an den Vorjahren vlt. eine pumpelige Erhöhung von jährlich um die 3 Prozent (brutto!!!).

Mit der Steuer- und Abgabenfreiheit der IAP geht ja der positive Aspekt einher, dass wir "mehr Geld auf die Hand" erhalten. Unter normalen / versteuerten Umständen hätten wir nie so eine hohe Zahlung erhalten. Ich rechne die 3.000 Euro gedanklich immer in ca. 5.000 Euro brutto um. Wir profitieren somit von der Steuerfreiheit.
So kannst du das nicht umrechnen, da dir die Einzahlungen in SV und VBL entgehen. Ganz weit vorn im Thema habe ich eine Berechnung angestellt, die diese Umstände bewertet.

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,120547.msg295408.html#msg295408

Der Beitrag kann gern diskutiert werden.

Was bringen 3k für die Rente? 0,08 Punkte oder? Lächerlich was da für ein Fass aufgemacht wird.

Es sind aber 0,08 Punkte × 20-30 Jahre.. ergo irgendwas um gesamt 2-3 Rentenpunkte á 35€, die dir entgehen, also rd. 100€ Rente bzw. 1.200€ im Jahr × 20 Jahre rd. 25.000€ Rente..

Ach, du glaubst wirklich die AG hätten das tabellenwirksam für jedes Jahr akzeptiert? lol

Tanathos

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Vor allem geht es nicht um ein Fass, sondern um eine Berechnungslogik zur prozentualen Bewertung. Und es wären auch nicht 0,08 Punkte pro Jahr, sondern eher 0,11.

Faaaaaalsch. Die 3000€ stehen dem für 2022 gültigen Durchschnittsbrutto von 43.142€ gegenüber. Ergibt immer 0,069 Rentenpunkt was bei 36,01€ pro Rentenpunkt 2,50€ entspricht. Da das Durchschnittsbrutto 2023 deutlich steigen wird, wird dieser wert sogar nochnals sinken.

Auch wird sich das nicht durch die Rente weiter fortpflanzen. Die spätere Tabellenerhöhung wäre sicherlich nicht im selben Maße erfolgt wenn es dieses Jahr schon eine Erhöhung gegeben hätte.

Dazu kommt aber noch die VBL, auf die sich die Nullrunde ja auch nicht positiv auswirkt.

Dir steht es ja frei deine Beiträge der VBL mit der IAP entsprechend aufzustocken, sofern dir die Lücke so große sorge macht. Im März wird ja aucu nichts anderes passieren und sich dein zusätzliches Netto entsprechend reduzieren.

Tanathos

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Warum nicht? Wenn 11% + 3000 € auf zwei Jahre drin sind, warum sollen dann 11% auf 2 Jahre nicht drin gewesen sein?

Weil 11% Brutto erheblich mehr sind als 3000€ Netto wirksame Prämie. Für mich sind das in TV V 12/2 6400€ Brutto die pro Jahr vom AG zu zahlen wären.

XLS

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Warum nicht? Wenn 11% + 3000 € auf zwei Jahre drin sind, warum sollen dann 11% auf 2 Jahre nicht drin gewesen sein?

Weil 11% Brutto erheblich mehr sind als 3000€ Netto wirksame Prämie. Für mich sind das in TV V 12/2 6400€ Brutto die pro Jahr vom AG zu zahlen wären.

...bei mir in ähnlicher Höhe, wäre in dem Maß nicht tabellenwirksam geworden. Insofern sehe ich die IAP als fairen Kompromiss.

FearOfTheDuck

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Die durschnittlich 11% sind die, die für die Zeit ab 03/24 verkündet wurden. Gewiss spart der AG zunächst jede Menge Kohle durch das jetzige Modell bis dahin. Dann sollen es aber die durschnittlich 11% brutto sein. Demzufolge waren sie innerhalb der Laufzeit von zwei Jahren auch brutto drin. (Wie auch immer man sie anderweitig aufgeteilt hätte)

niagAkcaBdipS

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Für mich sind das in TV V 12/2 6400€ Brutto die pro Jahr vom AG zu zahlen wären.

Off Topic:
Wie kommt man in Gruppe 12 TV-V und was muss dafür tun / gemacht haben?
Konkret: Was übst du für Tätigkeiten aus...

Die Entgeltgruppe 12 ist ein absoluter Traum für mich, würd es aber (vermutlich) leider auch bleiben...

Knarfe1000

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Statt der ISZ 100 Euro Sockel + 3 % für die ersten 14 Monate wäre fairer in meinen Augen gewesen. Für manche in der Summe etwas weniger, aber halt nachhaltig.

Aber es ist müßig...