Autor Thema: Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion  (Read 475627 times)

BVerfGBeliever

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Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #15 am: 23.04.2023 12:49 »
2018 wurde gesagt, die Angestellten würden im ersten Schritt "durchschnittlich 3,19%" erhalten (bei einer Spanne zwischen 2,85% und 5,70%), also gab es für die Beamten einheitlich 2,99% (nach Abzug der 0,2%).

Wenn es also jetzt "durchschnittlich 11,2%" für die Angestellten gibt, dann sollten es in der Tat einheitlich 11,0% für uns sein.

Time will tell..

vh

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Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #16 am: 23.04.2023 13:02 »
Zitat
22.04.2023
Die Tarifverhandlungen TVöD 2023 führen zu einer Einigung: Nach 14 Monaten ohne Entgelterhöhung ("Nullrunde") steigen zum 01.03.2024 die Entgelte um 200 € und zeitgleich in einem zweiten Erhöhungsschritt um 5,5%. Es wird ein Mindesterhöhungsbetrag von insgesamt 340 € festgelegt.
Des weitere sind 9 steuerfreie Einmalzahlungen ("Inflationsausgleichsheld") in Höhe von insgesamt 3000 € vorgesehen.
Bundesinnenministerin Faeser kündigt eine Übertragung des Tarifabschlusses auf die Besoldung der Bundesbeamten an.
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bund/tr/2023/

Hallo zusammen,
aus der Besoldungsrunde 2020 wurde die Besoldung für Bundesbeamte und Pensionäre ja zuletzt im April 2022 um 1,8 % erhöht.
Hat hier jemand bereits einigermaßen fundierte Informationen, ob und was vom aktuellen Ergebnis 2023 auf pensionierte Bundesbeamte übertragen werden könnte?
Zumindest für den "Verhandlungspartner" dbb müsste das ja ein Thema sein.
Beim "Inflationsausgleich" wird stets von "für die Beschäftigten" gesprochen.

Werden Bundes-Pensionäre 2023 und bis 01.03.2024 eher leer ausgehen?  :o

Zum Vergleich die aktuellen Erhöhungen der gesetzlichen Renten:
01.07.2022: alte Bundesländer +5,35 % und neue Bundesländer +6,12 %
01.07.2023: alte Bundesländer +4,39 % und neue Bundesländer +5,86 %

Unknown

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Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #17 am: 23.04.2023 13:08 »
Sollten die 200 Euro nicht auf die Beamte übertragen werden, so braucht man ja schon annähernd 11 Prozent damit bei A6 bis A8 die 200 Euro plus die 5,5 Prozent ankommen.
Eine gestaffelte prozentuale Erhöhung ist meiner Meinung nach nicht zulässig, habe jedoch keine Quelle dazu. Vielleicht kann jemand was dazu sagen.
Ist der Sockelbetrag bei Beamten unzulässig?

Rollo83

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Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #18 am: 23.04.2023 13:41 »
Sollten die 200 Euro nicht auf die Beamte übertragen werden, so braucht man ja schon annähernd 11 Prozent damit bei A6 bis A8 die 200 Euro plus die 5,5 Prozent ankommen.
Eine gestaffelte prozentuale Erhöhung ist meiner Meinung nach nicht zulässig, habe jedoch keine Quelle dazu. Vielleicht kann jemand was dazu sagen.
Ist der Sockelbetrag bei Beamten unzulässig?
Der ein Sockelbetrag das Abstandsgebot verändert, ja, aber da dies jetzt schon keinen interessiert würde ein Sockelbetrag daran auch nichts ändern.

HyDiHo

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Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #19 am: 23.04.2023 13:47 »
Bei 11% stellt sich in der Tat die Frage, ob dann auf den Grundbetrag erst 5,5% angerechnet werden und dann - nach einer logischen Sekunde - im zweiten Schritt auf den neuen, erhöhten Grundbetrag wiederum 5,5%. Sozusagen eine Erhöhung in zwei Stufen.

Ich befürchte allerdings auch, dass es das nicht geben wird, sondern schlichtweg (im besten Falle) der Grundbetrag am 01.03.24 um 11% angehoben wird. Oder man erhöht die 11% um den prozentuellen Betrag, den eine zweistufige Erhöhung rein rechnerisch im Durchschnitt zusätzlich erbracht hätte.

Man wird ja noch träumen dürfen :-)

Pendler1

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Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #20 am: 23.04.2023 13:49 »
DIE ZEIT schreibt richtigerweise;

"Doch täuschen lassen sollten sich Angestellte nicht: Einmalzahlungen sind keine Lohnerhöhung."

Das gilt natürlich auch für beamte. Außerdem schreibt sie, was ich hier schon oft thematisiert habe:

Einmalzahlungen reduzieren die Renten/Pensionen.

Vor allem Pensionen! Die sind dem Dienstherren (und der nicht beamteten Wählerschaft) schon lange ein Dorn im Auge.

Ich hoffe ja, das die "Beamtengewerkschaften" da sehr aufmerksam sind.

Aber, ich hoffe nur :))

Jeans

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Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #21 am: 23.04.2023 13:52 »
Zitat
22.04.2023
Die Tarifverhandlungen TVöD 2023 führen zu einer Einigung: Nach 14 Monaten ohne Entgelterhöhung ("Nullrunde") steigen zum 01.03.2024 die Entgelte um 200 € und zeitgleich in einem zweiten Erhöhungsschritt um 5,5%. Es wird ein Mindesterhöhungsbetrag von insgesamt 340 € festgelegt.
Des weitere sind 9 steuerfreie Einmalzahlungen ("Inflationsausgleichsheld") in Höhe von insgesamt 3000 € vorgesehen.
Bundesinnenministerin Faeser kündigt eine Übertragung des Tarifabschlusses auf die Besoldung der Bundesbeamten an.
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bund/tr/2023/

Hallo zusammen,
aus der Besoldungsrunde 2020 wurde die Besoldung für Bundesbeamte und Pensionäre ja zuletzt im April 2022 um 1,8 % erhöht.
Hat hier jemand bereits einigermaßen fundierte Informationen, ob und was vom aktuellen Ergebnis 2023 auf pensionierte Bundesbeamte übertragen werden könnte?
Zumindest für den "Verhandlungspartner" dbb müsste das ja ein Thema sein.
Beim "Inflationsausgleich" wird stets von "für die Beschäftigten" gesprochen.

Werden Bundes-Pensionäre 2023 und bis 01.03.2024 eher leer ausgehen?  :o

Zum Vergleich die aktuellen Erhöhungen der gesetzlichen Renten:
01.07.2022: alte Bundesländer +5,35 % und neue Bundesländer +6,12 %
01.07.2023: alte Bundesländer +4,39 % und neue Bundesländer +5,86 %

Danke für diese berechtigte Frage! Gerade in der aktuellen Situation wäre eine tatsächliche Nullrunde - ohne jede Einmalzahlung - wirklich ganz extrem bitter. Da es die Energiepreispauschale aber ja auch nicht nur für Renter sondern auch für Pensionäre gegeben hat, habe ich eine gewisse Hoffnung, dass nach der Rentenerhöhung auch eine Erhöhung der Pensionen erfolgt (auch wenn man das natürlich nicht 1:1 vergleichen kann, da wir nix mit der DRV zu tun haben).

Ich gehe mal davon aus, dass die GdP wieder die Übertragung des Ergebnisses auf die Versorgungsempfänger fordern wird. Bis darüber dann entschieden wird, kann es erfahrungsgemäß eine Zeit lang dauern. Da werden wir uns wahrscheinlich noch gedulden müssen...

vh

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Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #22 am: 23.04.2023 13:53 »
Zitat
dbb Chef Ulrich Silberbach:
Das Ergebnis könne sich aber durchaus sehen lassen. „3.000 Euro Inflationsausgleich und mindestens 340 Euro tabellenwirksame Erhöhung für jede und jeden. ...
Abschließend wies Silberbach darauf hin, dass die Einkommensrunde für den dbb erst dann beendet ist, wenn das Volumen der Tarifeinigung zeitgleich und systemgerecht auf den Bereich Besoldung und Versorgung des Bundes übertragen ist.
https://www.dbb.de/artikel/silberbach-tabellenerhoehungen-zwischen-8-und-16-prozent.html

Man darf gespannt sein, was davon am Ende übrig bleibt.

BVerfGBeliever

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« Antwort #23 am: 23.04.2023 13:55 »
Bei 11% stellt sich in der Tat die Frage, ob dann auf den Grundbetrag erst 5,5% angerechnet werden und dann - nach einer logischen Sekunde - im zweiten Schritt auf den neuen, erhöhten Grundbetrag wiederum 5,5%. Sozusagen eine Erhöhung in zwei Stufen.

Warum sollte es eine zweistufige Erhöhung geben? Die Angestellten bekommen 200 Euro plus 5,5%, was laut Verdi im Durchschnitt 11,2% ausmacht. Daraus könnten möglicherweise einheitlich 11% für die Beamten werden, falls es so gemacht wird wie 2018.

P.S. Zwei Mal 5,5% ergäbe übrigens 11,3%, der Effekt wäre also relativ "überschaubar".

despaired

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Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #24 am: 23.04.2023 13:56 »
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2023/04/tarifverhandlungen.html

„Bei zeitgleicher und systemgerechter Übertragung auf den Beamtenbereich liegen die Kosten für den Bund bei rund 4,95 Milliarden Euro. Ab 2025 rechnet der Bund mit jährlichen zusätzlichen Kosten von rund 3,75 Milliarden Euro für Tarifbeschäftigte und Beamte.“

Petr Rigortzki

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Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #25 am: 23.04.2023 14:13 »
Es hat sich Nichts geaendert = es brauche auch keine neuen Rechnungen.
Das Ergebnis wird wie in den Vorjahren uebertragen, Détails sind weniger wichtig.

D.h. es war seitens Verdi/DBB/BwVdd alles nur 'Schaumschlaegerei'

Dann ist jetzt Zeit auszutreten da tatsaechlich  kein grosser Mehrwert besteht und die Vertretung in Zeiten in denen es 'brennt' gleich Null ist.
......viel Glueck Euch Allen....

Amtsschimmel

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« Antwort #26 am: 23.04.2023 14:14 »
Dann rechne mal zurück.  ;D
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2023/04/tarifverhandlungen.html

„Bei zeitgleicher und systemgerechter Übertragung auf den Beamtenbereich liegen die Kosten für den Bund bei rund 4,95 Milliarden Euro. Ab 2025 rechnet der Bund mit jährlichen zusätzlichen Kosten von rund 3,75 Milliarden Euro für Tarifbeschäftigte und Beamte.“

Phoenix

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« Antwort #27 am: 23.04.2023 14:16 »
Ich hoffe die Übertragung kommt mit Sockel

HyDiHo

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« Antwort #28 am: 23.04.2023 14:23 »
BVerVGBeliefer: Weil die Angestellten eine zweistufige Erhöhung bekommen:

Zitat vom BMI:

Ein Beispiel: Beschäftigte in der Entgeltgruppe 5, Stufe 1, erhalten aktuell ein monatliches Bruttoentgelt von 2.576,29 Euro. Dieses wird zunächst um 200 Euro angehoben (auf 2.776,29 Euro). In einem zweiten Schritt wird dieser Betrag zum gleichen Zeitpunkt noch einmal linear um 5,5 Prozent erhöht (auf 2.928,99 Euro). Beschäftigte in der Entgeltgruppe 5, Stufe 1, erhalten also 352,70 Euro bzw. 13,7 Prozent mehr im Monat.

Insofern wäre übertragen auf die Beamten, wie dankenswerterweise bereits ausgerechnet, eine Erhöhung von 11,3% fair.




BVerfGBeliever

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« Antwort #29 am: 23.04.2023 14:27 »
Na ja, die "Zweistufigkeit" rührt ja nur daher, dass ein Sockelbetrag mit einer prozentualen Erhöhung kombiniert wird (zum exakt gleichen Zeitpunkt!).

Aber klar, ich nehme natürlich auch 11,3% statt 11%..  :)