Autor Thema: Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion  (Read 481403 times)

Rollo83

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 252
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #510 am: 11.05.2023 13:28 »
Es ist nur noch ätzend!

Keine "warmen Worte" der Politik, als ob es da beim Bundes-Beamtentum keinen Fachkräftemangel gäbe.

Da in meiner Familie 2 hoffnungsvolle junge (Bachelor und Master) auf Arbeitssuche befinden, weiß ich, was die großen Firmen mittlerweile alles bieten, auch für ausgebildete Berufsanfänger. Da schaut ein z.B. A10er in der Endstufe ganz schön armselig aus :)

Aber vielleicht ist der Bund keine "große Firma"? Und braucht anscheinen auch keine guten Leute?

Also wer heute gut ausgebildet ist und noch Beamter wird ist (leider) selber schuld.
Die Bundeswehr hat zumindest noch interessante Vorteile wie 1. man muss keine Krankenkasse bezahlen und 2. als zB Hauptmann (A11/12) geht man STAND HEUTE mit 57 Jahren in Pension. Das ist beides durchaus attraktiv, vor allem der zweite Punkte und war für mich ein Hauptgrund diesen Weg einzuschlagen.

Knarfe1000

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 562
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #511 am: 11.05.2023 13:51 »
Es ist nur noch ätzend!

Keine "warmen Worte" der Politik, als ob es da beim Bundes-Beamtentum keinen Fachkräftemangel gäbe.

Da in meiner Familie 2 hoffnungsvolle junge (Bachelor und Master) auf Arbeitssuche befinden, weiß ich, was die großen Firmen mittlerweile alles bieten, auch für ausgebildete Berufsanfänger. Da schaut ein z.B. A10er in der Endstufe ganz schön armselig aus :)

Aber vielleicht ist der Bund keine "große Firma"? Und braucht anscheinen auch keine guten Leute?
Vor allem hat die pW auch bei den "weichen Faktoren" aufgeholt, die bislang beim ÖD besser waren. Beim Gehalt war der ÖD (bei vergleichbarer Qualifikation und Funktion) schon immer etwas im Hintertreffen.

Ich rede hier von großen Firmen, nicht vom Blumenladen mit 3 Angestellten.

Pendler1

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 461
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #512 am: 11.05.2023 14:05 »
@Rollo83

Ja, durchaus.

Wer mit dem Militär klarkommt (ist jetzt bitte nicht böse oder abschätzig gemeint!), hat da einen guten Weg.

Gibt es halt bei "normal Bundesbeamten" so leider nicht.

Einigung2023

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 207
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #513 am: 11.05.2023 14:25 »
Es ist nur noch ätzend!

Keine "warmen Worte" der Politik, als ob es da beim Bundes-Beamtentum keinen Fachkräftemangel gäbe.

Da in meiner Familie 2 hoffnungsvolle junge (Bachelor und Master) auf Arbeitssuche befinden, weiß ich, was die großen Firmen mittlerweile alles bieten, auch für ausgebildete Berufsanfänger. Da schaut ein z.B. A10er in der Endstufe ganz schön armselig aus :)

Aber vielleicht ist der Bund keine "große Firma"? Und braucht anscheinen auch keine guten Leute?

Also wer heute gut ausgebildet ist und noch Beamter wird ist (leider) selber schuld.
Die Bundeswehr hat zumindest noch interessante Vorteile wie 1. man muss keine Krankenkasse bezahlen und 2. als zB Hauptmann (A11/12) geht man STAND HEUTE mit 57 Jahren in Pension. Das ist beides durchaus attraktiv, vor allem der zweite Punkte und war für mich ein Hauptgrund diesen Weg einzuschlagen.

Dann bist du Berufssoldat. Als Pensionier benötigst du allerdings eine private Krankenversicherung. Eine frühzeitig abgeschlossene große Anwartschaft spart Geld im Alter.   

Pendler1

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 461
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #514 am: 11.05.2023 15:12 »
Solche Meldungen lassen mich manchmal an einer guten/nachhaltigen Besoldungserhöhung zweifeln:

Aus ZEIT ONLINE, heute.

" ... Bund, Länder und Kommunen müssen im kommenden Jahr mit rund 30,8 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen rechnen als noch im Herbst angenommen. Die Steuerschätzer gehen nach Zahlen des Finanzministeriums davon aus, dass der Staat insgesamt 962,2 Milliarden Euro einnimmt. Mehr in Kürze hier auf ZEIT ONLINE ... "

Mist!

Bastel

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4,374
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #515 am: 11.05.2023 18:27 »
Gestern hat man doch auch eine Milliarde locker gemacht. Wird schon.


Ozymandias

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 868
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #517 am: 11.05.2023 19:09 »
Solche Meldungen lassen mich manchmal an einer guten/nachhaltigen Besoldungserhöhung zweifeln:

Aus ZEIT ONLINE, heute.

" ... Bund, Länder und Kommunen müssen im kommenden Jahr mit rund 30,8 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen rechnen als noch im Herbst angenommen. Die Steuerschätzer gehen nach Zahlen des Finanzministeriums davon aus, dass der Staat insgesamt 962,2 Milliarden Euro einnimmt. Mehr in Kürze hier auf ZEIT ONLINE ... "

Mist!

Dabei schuldet man noch fast 200 Milliarden für vergangene Jahre (ca. Hälfte verjährt) und 30 Milliarden jährlich mehr.

emdy

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 551
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #518 am: 11.05.2023 19:09 »
Ach Leute, sooo geil ist die PW nun auch nicht. Es ist nicht jeder Ingenieur oder erfolgreich selbständig. Mein Freundeskreis ist gespickt mit bestens qualifizierten Leuten Anfang 30. Die einzigen, die besser verdienen als ich im gD, zahlen dafür mit ihrer Gesundheit, oder sind auch Beamte.

Deutschland ist längst ein Niedriglohnland weil die Löhne nicht zu den Lebenshaltungskosten passen. Das ist meine bescheidene Meinung aus der Generation Y.

Bastel

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4,374
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #519 am: 11.05.2023 19:44 »
Ach Leute, sooo geil ist die PW nun auch nicht. Es ist nicht jeder Ingenieur oder erfolgreich selbständig. Mein Freundeskreis ist gespickt mit bestens qualifizierten Leuten Anfang 30. Die einzigen, die besser verdienen als ich im gD, zahlen dafür mit ihrer Gesundheit, oder sind auch Beamte.

Deutschland ist längst ein Niedriglohnland weil die Löhne nicht zu den Lebenshaltungskosten passen. Das ist meine bescheidene Meinung aus der Generation Y.

Vielleicht liegt’s einfach an deinem Umfeld.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,489
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #520 am: 11.05.2023 20:00 »
Ach Leute, sooo geil ist die PW nun auch nicht. Es ist nicht jeder Ingenieur oder erfolgreich selbständig. Mein Freundeskreis ist gespickt mit bestens qualifizierten Leuten Anfang 30. Die einzigen, die besser verdienen als ich im gD, zahlen dafür mit ihrer Gesundheit, oder sind auch Beamte.

Deutschland ist längst ein Niedriglohnland weil die Löhne nicht zu den Lebenshaltungskosten passen. Das ist meine bescheidene Meinung aus der Generation Y.
Mein Tipp, versuche es mal mit Bangladesch oder vielleicht einfach nur Rumänien
Da sind die Niedriglohnländer.
Oder gehe nach Dänemark, dass ist ja ein Hochlohnland.

Oder Vergleiche mal wieviel Stunden der Bürger für ein Brot, eine Monatsmiete, ein TV, ein ... arbeiten muss.
Dann hat kann man sich fragen ob die Löhne nicht zu den Lebenshaltungskosten passen.

emdy

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 551
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #521 am: 11.05.2023 20:28 »
Ein Forum lebt vom Erfahrungsaustausch. Schlimmer geht immer. Und die Forderung nach deutlich mehr Gehalt im öffentlichen Dienst ist selbstverständlich legitim und ja auch von der Rechtsprechung gedeckt, im Bereich der Alimentation.

Wollte nur darauf hinweisen, dass der öffentliche Dienst nicht der einzige Schlechtzahler ist. Denn anders sind bestimmte Indikatoren nicht zu erklären wie zum Beispiel, dass sich aktuell die oberen 20% nach Einkommen nur die Hälfte der Immobilieninserate leisten können. Oder warum bauen Tesla und BYD Fabriken in Deutschland? Wegen der hunderten kaputten Brücken? Hier wird so getan als würde jeder Facharbeiter ein sechsstelliges Gehalt beziehen. So ist es nun auch nicht.

Richtig ist natürlich, der öffentliche Dienst hat offenbar kein Interesse mehr, gute Leute zu gewinnen. Das Gehalt zeigt es.

Bastel

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4,374
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #522 am: 11.05.2023 20:37 »
. Oder warum bauen Tesla und BYD Fabriken in Deutschland?

Subventionen, Zölle, und Lage?

Solange ein popeliger Bandarbeiter in der IG Branche viel mehr als ein gDler verdient, kann hier irgendwas nicht stimmen…

Wenn man wenigstens in Karlsruhe endlich mal in die Pötte kommen würde. Verstehen die nicht, das Millionen von Menschen von den Urteilen betroffen sind?

flip

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 554
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #523 am: 11.05.2023 20:52 »
Es geht auch nicht um 6stellige Jahresgehälter. Eher darum, dass der Nachbar in ähnlichem Beruf in der Industrie einfach bei 35 Stunden statt 41 mal rund 500.- Netto mehr im Monat hat. Und wenns gut läuft nochmal 5 bis 10.000 am Jahresende extra.

Wenn doch wenigstens die Erhöhung aus dem TVÖD-Abschluss mit durchschnittlich über 11% kommen würde, aber da munkelt man ja auch, dass es nur 7komma geben soll.

andreb

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 158
Antw:Besoldungsrunde der Bundesbeamten 2023/2024 - Diskussion
« Antwort #524 am: 11.05.2023 21:46 »
Der öffentliche Dienst ist ja auch das Sparschwein der Nation.

Dieser soll über Gebühr leisten (Daseinsvorsorge, öffentliche Infrastruktur, innere und äußere Sicherheit, Bereitstellung von Dienstleistungen) und so wenig Geld wie möglich kosten. Man soll gefälligst dankbar sein, dass man einen sicheren Job hat und ein halbwegs angemessenes Gehalt beziehen darf. Ferner soll man bei Tarifverhandlungen / Besoldungserhöhungen Zurückhaltung üben bzw. die Klappe halten, da *setzensieeinenbeliebigenpolitischengrundein“ wichtiger sei.
Von angespannten Haushaltslagen will ich gar nicht sprechen.

Das Problem ist, dass sich viele mit dieser Situation (mich eingeschlossen) abgefunden habe und zu wenige den Schritt scheuen, das „Abenteuer“ öffentlicher Dienst für sich abzuschließen (Kündigung, Antrag auf Entlassung, etc.). Auch wenn es größere Kündigungswellen, insbesondere im Fachkräftebereich (MINT, Ärzte, IT, etc.) geben würde, so würde sich auch nichts ändern. Es setzt einfach kein politisches Umdenken ein, weil es ja doch irgendwie alles funktioniert. Dann wird die viele Arbeit auf die wenigen noch fähigen Schafe umverteilt und abgedrückt, weil es ja wie gesagt funktioniert.
Oder die Bearbeitung von Anträgen, Bauprojekte etc.pp verzögern sich halt. Das führt meist immer nur zur Empörung der politischen Konkurrenz, die diesen Mist vorher selbst verzapft hat.
Ergo dreht man sich schön weiter im Kreis. Von Tag zu Tag, Monat zu Monat und so weiter :D