Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion

Heizungsbetrieb ab 2024

<< < (27/143) > >>

Herbert Meyer:

--- Zitat von: clarion am 03.05.2023 23:12 ---Wenn der Klimawandel so richtig durchschlagen wird es für jeden von uns  viel, viel teurer als die paar Tausend für eine üppig geförderten Heizung.

Ich hatte neulich den Schornsteinfeger da. Mein ZFH mit dem Baujahr 1974, schon erheblich saniert u.a auch komplett neues Dach, hat eine 32 Jahre alte Körting-Gasheizung. Die tiefenentspannte Empfehlung war, ruhig Blut zu bewahren. Zum einen ist die Heizung wenig fehleranfällig und kann und darf repariert werden. Nur wenn die analoge Steuerung kaputt gehen sollte, wäre sie wahrscheinlich unreparabel. Seine Empfehlung lautet, ein paar Jahre abzuwarten. Es wird sich zeigen, für welche Altbauimmobilien welche Wärmepumpen geeignet ist und die Preise werden runter gehen,. Und selbst wenn Letzeres nicht der Fall sein sollte, wird es umso mehr Förderung geben.   

Ich schau mir jetzt mindestens fünf Jahre an wo die Reise hingeht, und werde derweil die Heizungssteuerung nur mit Samthanschuhe anfassen und alle zwei Jahre werde ich die Heizung  wie bisher reinigen lassen.

A propos hat bei mir eine moderate Absenkung der Vorlauftemperatur, manuelle Aktivierung des Sommerprogramms und das neue Dach bereits den Gasverbrauch um über 30% gesenkt, ohne jegliche Komforteinbußen.

Vieles was hierunter anderswo zu dem Thema geschrieben wird,  ist dummes Geschwätz.

--- End quote ---

Ja, das klingt nach einem vernünftigen Vorgehen. Ob Sie allerdings tatsächlich Zeit haben werden, fünf Jahre entspannt auf eine Marktberuhigung zu warten, ist aktuell noch vollkommen unklar. Wie bereits angeführt, wird derzeit um eine Verschärfung der Austauschpflichten, insbesondere für Öl- und Gasheizungen, die älter als 30 Jahre sind, gerungen. In den frühen Gesetzesentwürfen waren alle bisherigen Ausnahmen für Heizungen älter als 30 Jahre gestrichen, im aktuellen Entwurf bleiben die alten Ausnahmen angeblich unangetastet, wie es final aussehen wird, weiß nur Gott allein.

BAT:
So oder so. Der Marktwert des Hauses von clarion ist bereits jetzt um 20 oder 30 K gesunken. Bei der alten Heizung wohl um mehr. Aber das ist ja erstmal ein reiner Buchwert.

Alien1973:
Jetzt muss ich auch mal was dazu sagen.

Ich habe letztes Jahr in meine Gastherme nochmal gut 1000 € rein gesteckt, hat kleinere Zicken gemacht. Soll ich die jetzt raus werfen, da sie bereits 22 Jahre alt ist und auf WP umstellen?

Mein Haus ist BJ 2001, Niedrigenergiehaus. Ich zahle trotz fast Verdoppelung vom Gas keine 150 €/Monat (Heize mit Holz zu).
Sollte die WP genau das gleiche Kosten wie eine neue Gastherme, dann bliebe da immer noch der Verbrauch. Alle Rechner werfen für ein kleines EFH ca. 5000 KWh pro Jahr aus, da ich aber ein größeres Haus habe (5 Personen) rechne ich da schon mit 7-8000 KWh pro Jahr. Strompreis aktuell bei ca. 40 Cent/KW.
8000/365 * 0,4 = fast 9 € pro Tag!!!! Macht im Monat 270 € und damit fast doppelt so viel wie ich momentan bei Gas zahle!!!
Bei den 5000 KWh/Jahr ist das Warmwasser noch gar nicht dabei! Dann wird die Rechnung absolut absurd....

Was sagt mir das? Völliger Witz! Bei Niedrigenergiehäusern oder bei bereits gut gedämmten Häusern ist ein Heizungstausch ein völliger Schwachsinn.

OK, ich könnte mir natürlich eine PV-Anlage für 15.000-20.000 € auf das Dach legen. Nur da brauch ich dann 10-15 Jahre bis sich das rentiert und in der Zwischenzeit fällt der Regierung wieder was anderes ein. Vor allem ist PV so eine Sache. Wann habe ich den größten Bedarf? Am Abend und eben genau da liefert mir die PV nix. Auch von November bis Februar ist der Ertrag gleich 0. Also ist eine PV-Anlage auf dem Dach sicherlich nicht das Allheilmittel.

Gibt für mich momentan lediglich zwei Optionen:
1) einfach laufen lassen und mal schauen wie lange es meine Gastherme noch macht. Wenn kaputt dann Reparatur

2) heuer noch eine neue Gastherme einbauen und dann hoffentlich die nächsten 25 Jahre Ruhe haben

Bin noch am überlegen was es wird, mal schauen. Vielleicht stelle ich auf Flüssiggas um, das gibts momentan ca. 50% günstiger als Ferngas...

Ozymandias:
Ein kleines Balkonkraftwerk (800W) bringt mehr, da auch eine Gasheizung relativ ordentlich Betriebsstrom benötigt.  Vor allem für die Heizungspumpe. Kostet auch nur 500 Euro ohne Montage.

Alles andere macht derzeit wirtschaftlich keinen Sinn, außer man will das Geld in den Rachen der Handwerker stopfen, gilt für WP und PV.

Gibt  da Studien vom Fraunhofer-Institut. Da ist auch diese Grafik her:

Organisator:

--- Zitat von: Ozymandias am 04.05.2023 16:55 ---Ein kleines Balkonkraftwerk (800W) bringt mehr, da auch eine Gasheizung relativ ordentlich Betriebsstrom benötigt.  Vor allem für die Heizungspumpe. Kostet auch nur 500 Euro ohne Montage.

Alles andere macht derzeit wirtschaftlich keinen Sinn, außer man will das Geld in den Rachen der Handwerker stopfen, gilt für WP und PV.

Gibt  da Studien vom Fraunhofer-Institut. Da ist auch diese Grafik her:



--- End quote ---

Diese Grafik sagt aus, dass bereits bei einem Gaspreis von 12 ct/kWh eine Wärmepumpe monatlich Geld spart, unabhängig vom Sanierungsstand. Und das bereits bei einer "Effizienz" von 3,0, die übers Jahr locker zu erreichen ist.

Widerspricht irgendwie deiner Aussage von oben.

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version