Nun, Tätigkeiten sind meist deshalb schlecht bezahlt, weil es dafür keine größere Qualifikation benötigt, sondern viel aus Routine-Tätigkeiten besteht. Und die kann man gut automatisieren. Insofern wird es in Zukunft durchaus dazu kommen, dass der Niedriglohnsektor immer kleiner wird. Da die Bevölkerung deshalb nicht automatisch einen höheren Bildungs- und Kreativitätsgrad besitzt, wird das dazu führen, dass relevante Teile der Bevölkerung keiner Lohnarbeit mehr nachgehen können, da ihre Aufgaben billiger durch automatisierte Systeme übernommen werden können. Ergo muss die Allgemeinheit diese dann auffangen, was andere hier wieder als "Soziale Hängematte" bezeichnen würden.
Sorry, nö, glaube ich absolut nicht!
Wir werden weiterhin für viele Menschen, die keine größere Qualifikation oder als die als Übergang, bis sie die benötigten sprachlichen Fähigkeiten erworben haben, Unmengen an niedrig bezahlten einfache Jobs haben.
Uber und Co
Scooter Akkuaustauscher
Flink die Chips und das Bier an die Tür Bringer.
Hunde Gassiführer
Hecke schneider
Amazon verpacker
Hundekacke aufsammler
Ach was hat die Digitale Welt und der Wunsch nach Dienstleistungen für jeden schiss, doch für Möglichkeiten eröffnet, Kunde und Dienstleister zueinander zu bringen.
Und dann die angelernten Menschen die PV Anlagen anschrauben, Pflaster verlegen.....also klassische Zupfleger wie sie früher genannt wurden.
Ich sehe bei den von dir genannten Jobs/Tätigkeiten nichts, das sich nicht durch Technik ersätzen ließe. Es ist aktuell schlicht und ergreifend nur noch billiger die Tätigkeiten von einem Menschen ausüben zu lassen.
Zum Thema PV-Anlagen anschrauben, denke hier auch einfach mal einen Schritt weiter. Wieso PV irgendwo anschrauben? Modularer Hausbau mit in das Dach und Dämmung integrierte PV ist hier das Zauberwort. Auch das kannst du bereits heute komplett automatisieren und in einer Halle bauen lassen. Pflaster verlegen - ich lache mich tot. Da gibt es in China bereits seit Jahren Maschinen dafür, die in Rekordtempo kilometerlange Wege vollautomatisiert pflastern.
Das Stichwort ist hir einfach der Kosten-Nutzen-Faktor. Sobald es eine Maschine günstiger machen kann als der Mensch, wird es eine Maschine machen oder es wird für den Endverbraucher im maschinengestützt im Self-Service angeboten. Hier fallen mir spontan folgende Beispiele ein:
Autowaschanlage, Brotbackautomat im Supermarkt, Paketstation für Abholung und Versand, Geldautomat mit Abhebe- und Einzahlfunktion, Chatbot für Erstkontakt bei Servicetelefon, Kaffeevollautomaten in der Gastro, Spülmaschinen, Waschmaschinen, Roboter als Bedienung in der Gastro.
Das sind jetzt bewusst einfach gewählte und einfach gehaltene Beispiele. Ich greife das Beispiel Geldautomat mit Abhebe- und Einzahlfunktion (sog. Recycler) nochmal auf. Als ich vor 15 Jahren noch in der Bank gearbeitet habe, galten diese Dinger erstmal als Teufelszeug und dass die niemals akzeptiert würden. Vor allem bei den Geschäftskunden sah man große Bedenken, wenn die nicht mehr ihre Geldbomben einwerfen könnten. Die Hauptamtlichen Kassiere in den Banken hatten Angst vor der Zukunft und mussten von da an einen Teil ihrer Arbeitszeit mit anderen Tätigkeiten verbringen, die ihnen neu zugeteilt wurden.
Wer hätte 1968, als der erste Geldautomat in Deutschland in Betrieb genommen wurde, einmal gedacht, dass diese Teile flächendeckend eingesetzt und sogar noch um eine Einzahlfunktion erweitert würden? Niemand. Und dennoch ist es genau so gekommen und hat in den Banken viele aus heutiger Sicht niedrig qualifizierte Jobs eingespart.