Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1074760 times)

Cosmas

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 2
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2295 am: 18.09.2023 13:48 »
Ein Vorschlag könnte so aussehen:

EG 1 - 9a + 7 Prozent bei einer Laufzeit vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024, 1.000 Euro Sonderzahlung für 2023, JSZ 100 %.

EG 9b - 12 + 14 Prozent bei einer Laufzeit vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024, 2.000 Euro Sonderzahlung für 2023, JSZ 100 %.

EG 13 - 15Ü + 14 Prozent bei einer Laufzeit vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024, 3.000 Euro Sonderzahlung für 2023, JSZ 100 %.


Ich kann durchaus verstehen, dass man möchte, dass wieder ein gewisser Abstand zu den jeweiligen Entgeltgruppen entsteht. Ich verstehe aber nicht warum gerade diese Tarifverhandlung dafür erhalten soll?

Gerade jetzt ist es doch wichtig, dass >alle< durch die hohe Inflation deutlich mehr Geld verdienen/bekommen und wenn dies "nur" über einen einheitlichen Sockelbetrag (+prozentuale Erhöhung) geschieht, dann sollte es gerade diesmal verständlich sein. (Der TVöD Abschluss sollte hier als Vorlage dienen)

Fakt ist doch, dass die niedrigeren Entgeltgruppen derzeit härter zu kämpfen haben, als die oberen Entgeltgruppen.

Wenn sich die Inflation wieder eingependelt hat und die zukünftigen Tariferhöhungen wieder bei ~2% sind, kann man sich doch darüber unterhalten, dass die höheren Entgeltgruppen statt der ~2% ~3% erhalten.

Umlauf

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 687
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2296 am: 18.09.2023 13:52 »
Ein Vorschlag könnte so aussehen:

EG 1 - 9a + 7 Prozent bei einer Laufzeit vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024, 1.000 Euro Sonderzahlung für 2023, JSZ 100 %.

EG 9b - 12 + 14 Prozent bei einer Laufzeit vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024, 2.000 Euro Sonderzahlung für 2023, JSZ 100 %.

EG 13 - 15Ü + 14 Prozent bei einer Laufzeit vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024, 3.000 Euro Sonderzahlung für 2023, JSZ 100 %.


Ich kann durchaus verstehen, dass man möchte, dass wieder ein gewisser Abstand zu den jeweiligen Entgeltgruppen entsteht. Ich verstehe aber nicht warum gerade diese Tarifverhandlung dafür erhalten soll?

Gerade jetzt ist es doch wichtig, dass >alle< durch die hohe Inflation deutlich mehr Geld verdienen/bekommen und wenn dies "nur" über einen einheitlichen Sockelbetrag (+prozentuale Erhöhung) geschieht, dann sollte es gerade diesmal verständlich sein. (Der TVöD Abschluss sollte hier als Vorlage dienen)

Fakt ist doch, dass die niedrigeren Entgeltgruppen derzeit härter zu kämpfen haben, als die oberen Entgeltgruppen.

Wenn sich die Inflation wieder eingependelt hat und die zukünftigen Tariferhöhungen wieder bei ~2% sind, kann man sich doch darüber unterhalten, dass die höheren Entgeltgruppen statt der ~2% ~3% erhalten.


Unabhängig davon:

Eine Entzerrung stelle ich mir da mit einer wesentlich umfangreicheren Differenzierung vor.
Jeder Erhöhungs-Einzelwert der Tabellenmatrix wäre da gesondert festzulegen.

Steve 69

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 111
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2297 am: 18.09.2023 14:20 »
Danke @ cosmas.  Ich frage mich schon die ganze Zeit,  welche Neiddebatten hier geführt werden.  Auch wenn ich vom Vorschlag von  Boss profitieren würde , finde ich die Vorschläge schon ziemlich harten tobak. Könnte man über unterschiedliche % noch diskutieren,  kann ich die Verteilung der Inflationsprämie überhaupt nicht verstehen.  Abstand in der Tabelle hin oder her. Die unteren Einkommen hat die Inflation in meinen Augen etwas härter getroffen.  Und die sollen dann weniger bekommen? Also ich würde mich echt schämen,  sollte es so kommen. Zudem frage ich mich,  wo sehen die unterbezahlten Spitzenkräfte ( denn nur die scheint es hier zu geben) denn einen angemessen Abstand? Wie in der PW , wo ein Manager das 1000 fache eines Arbeiters bekommt oder wo? Bis EG 9 höchstens 2000€ alles ab 10 muss mit mindestens 6000 € anfangen?  In unserem Haus gibt es niedrige EGs, die sich den Allerwertesten aufreißen und höhere EGs, denen du mit Arbeit den ganzen Tag kaputt machst.....Da es ja hier nur unterbezahlte Spitzenkräfte gibt,  bin ich gespannt,  ab welchem Betrag und welcher Differenz in der Tabelle denn Zufriedenheit einkehren würde. Ich bin gespannt

teclis22

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 331
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2298 am: 18.09.2023 14:26 »
Ich finde das ohnehin seltsam, dass die Tabellen Geldwerte enthalten.

Warum nicht :

E1S2 =100% (Entspricht dem jeweiligen Mindestlohn)
Dann werden für die anderen Gruppen und Stufen die Prozente angegeben.
z. B. E2E2 = 120% E3S2= 130% etc.

Ändert sich dann der Bezugsrahmen auf die 100% durch Erhöhung des Mindestlohnes, rappelt das durch die Tabelle.

Und je nachdem wie man die Prozente strickt lassen sich Abstände abbilden.

davon ab:
IAP = 3000 für alle, hands down. Allerdings bin ich auch für eine 100% JSZ für alle.

Warnstreik

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 368
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2299 am: 18.09.2023 14:47 »
Das sehe ich ähnlich: Gerade derzeit ist eine solche augenscheinliche Überbevorteilung der hohen EGs nicht zu vermitteln. Derzeit geht es um die Inflation und damit einfach um die gestiegenen Kosten. Das spricht in dieser Runde auch für einen Sockelbetrag.

Wenn es dann wieder ruhig ist, kann man sich auf das Thema Personalgewinnung/halten im akademischen Bereich konzentrieren. Vielleicht bespricht man sowas vielleicht doch lieber außerhalb der Gehaltsverhandlungen (ähnlich zur neuen IT-Handhabung).

cyrix42

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,417
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2300 am: 18.09.2023 15:00 »
Nu, eine etwas weniger medienpräsente Lohnerhähung kann man ja durch eine Umgestaltung der Entgelt-Ordnung erreichen, also z.B. -- wie in der IT -- für andere Berufsgruppen die Eingruppierung verbessern. Dann würde man dafür an den Tabellenentgelten nicht herumschreiben, aber dennoch Einkommensverbesserungen für eben jene Gruppen erzielen können.

sebbo83

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 292
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2301 am: 18.09.2023 15:19 »
Danke @ cosmas.  Ich frage mich schon die ganze Zeit,  welche Neiddebatten hier geführt werden.  Auch wenn ich vom Vorschlag von  Boss profitieren würde , finde ich die Vorschläge schon ziemlich harten tobak. Könnte man über unterschiedliche % noch diskutieren,  kann ich die Verteilung der Inflationsprämie überhaupt nicht verstehen.  Abstand in der Tabelle hin oder her. Die unteren Einkommen hat die Inflation in meinen Augen etwas härter getroffen.  Und die sollen dann weniger bekommen? Also ich würde mich echt schämen,  sollte es so kommen. Zudem frage ich mich,  wo sehen die unterbezahlten Spitzenkräfte ( denn nur die scheint es hier zu geben) denn einen angemessen Abstand? Wie in der PW , wo ein Manager das 1000 fache eines Arbeiters bekommt oder wo? Bis EG 9 höchstens 2000€ alles ab 10 muss mit mindestens 6000 € anfangen?  In unserem Haus gibt es niedrige EGs, die sich den Allerwertesten aufreißen und höhere EGs, denen du mit Arbeit den ganzen Tag kaputt machst.....Da es ja hier nur unterbezahlte Spitzenkräfte gibt,  bin ich gespannt,  ab welchem Betrag und welcher Differenz in der Tabelle denn Zufriedenheit einkehren würde. Ich bin gespannt

Es ist keine Neiddebatte. Warum sollte man nach unten neidisch sein? Ehr umgedreht wird ein Neiddebatten-schuh draus.
Wenn der Brückenbogenbauingenieur genauso wie seine Sekretärin stets den gleichen Sockelbetrag bekommen, geschieht folgendes (nur Beispielhaft):

Ingenieur: 4.300 € vor 2 Jahren | 4.600 € aktuell | 5.200 € vielleicht ab 2024
Sekretärin: 3.000 € vor 2 Jahren | 3.300 € aktuell | 3.900 € vielleicht ab 2024
machen Differenz:       70 %       |        72 %        |      75 %

Wir nähern uns immer mehr der Tatsache, dass untere EGs bald 80 % von dem verdienen, was das Fachpersonal oder MINT-Personal verdient. Wenn der Abstand so gering wird, fragt man sich doch, was Fachpersonal noch im öD sucht? Keiner ist neidisch darauf, dass die Sekretärin die 3.900 € bekommt. Es geht viel mehr darum, dass der Fachingenieur mit Diplom oder Masterabschluss nur knapp darüber liegt. Für was dann noch 6 Jahre studieren? Wenn meine Frau und ich jeweils Dienstreiseanträge an die Post weiterleiten und ähnliche Aufgaben erfüllen, hätten wir ein absolut auskömmlichen Haushaltseinkommen von 7.800 € Brutto im Monat und wären ebenso glücklich damit, nur hätten weniger Stress. Der einzige Neid wäre der geringere Stresslevel für gerade 25 % weniger Gehalt. Es ist erst dieses Jahr bei uns passiert, dass sich eine E13 wieder auf eine E11 zurückversetzen lassen hat. Wegen grob 80 € Netto mehr stand der Stress nicht in Relation. Irgendwann überlegt auch der Brückenbogenbauingenieur zu gehen oder einen auf Sekretär zu machen. Ob dann irgendwann noch jemand in den Behörden eine Genehmigung für ein Brückenbauwerk erteilen kann/will sollte vielleicht mal debattiert werden.

(Anmerkung: alles symbolisch, Brückenbogenbauingenieur kann beliebig ersetzt werden, aber es bleibt ernst)

Meierheim

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 195
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2302 am: 18.09.2023 15:58 »
Gerade lese ich, dass Verdi eine Steigerung des Mindestlohns bereits für 2024 auf 14 € fordert. Das wäre gegenüber dem Stand von 2016 eine Steigerung um 65%, während der TVL gerade mal um 17% erhöht wurde. Damit muss eine Erhöhung der Tarife des TVL um 48% durchgesetzt werden.

NordWest

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 185
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2303 am: 18.09.2023 16:04 »
Wir nähern uns immer mehr der Tatsache, dass untere EGs bald 80 % von dem verdienen, was das Fachpersonal oder MINT-Personal verdient. Wenn der Abstand so gering wird, fragt man sich doch, was Fachpersonal noch im öD sucht? Keiner ist neidisch darauf, dass die Sekretärin die 3.900 € bekommt. Es geht viel mehr darum, dass der Fachingenieur mit Diplom oder Masterabschluss nur knapp darüber liegt. Für was dann noch 6 Jahre studieren? Wenn meine Frau und ich jeweils Dienstreiseanträge an die Post weiterleiten und ähnliche Aufgaben erfüllen, hätten wir ein absolut auskömmlichen Haushaltseinkommen von 7.800 € Brutto im Monat und wären ebenso glücklich damit, nur hätten weniger Stress. Der einzige Neid wäre der geringere Stresslevel für gerade 25 % weniger Gehalt.

Die Behauptung, dass ausgerechnet eine Sekretärin im öffentlichen Dienst einen stressärmeren Job hätte, finde ich ziemlich daneben, das ist aber zum Glück auch gar nicht der springende Punkt: Man wird nicht nach Stress bezahlt, sondern nach Qualifikation (als abstrahierte Form der Leistung).


Das Problem, das Du aufwirfst, ist daher tatsächlich real - Uni-Absolventen (häufig A13 Einstiegsbesoldung oder R-Besoldung) werden in manchen Berufsgruppen nicht mehr ausreichend gut bezahlt (Mathe-Lehrer, Richter,...).

Allerdings ist auch wahr, dass bspw. für einen Germanisten eine A13-Stelle immer noch das große Los ist. Hier wäre eigentlich mehr Differenzierung notwendig, und eine Anpassung an Angebot und Nachfrage für gewisse Qualifikationen.


cyrix42

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,417
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2304 am: 18.09.2023 16:10 »
Gerade lese ich, dass Verdi eine Steigerung des Mindestlohns bereits für 2024 auf 14 € fordert. Das wäre gegenüber dem Stand von 2016 eine Steigerung um 65%, während der TVL gerade mal um 17% erhöht wurde. Damit muss eine Erhöhung der Tarife des TVL um 48% durchgesetzt werden.

Es wird auch durch Wiederholen noch kein Argument. Wieso sollte es ein Naturgesetz sein, dass alle Jobs mit einem festen, unveränderlichen Prozentwert vom Mindestlohn vergütet werden?

Meierheim

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 195
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2305 am: 18.09.2023 16:18 »
Gerade lese ich, dass Verdi eine Steigerung des Mindestlohns bereits für 2024 auf 14 € fordert. Das wäre gegenüber dem Stand von 2016 eine Steigerung um 65%, während der TVL gerade mal um 17% erhöht wurde. Damit muss eine Erhöhung der Tarife des TVL um 48% durchgesetzt werden.

Es wird auch durch Wiederholen noch kein Argument. Wieso sollte es ein Naturgesetz sein, dass alle Jobs mit einem festen, unveränderlichen Prozentwert vom Mindestlohn vergütet werden?
Nein, es sollte kein Gesetz sein. Aber Verdi kann nicht einerseits 65% Steigerung beim Mindestlohn fordern und sich im ÖD mit 17% zufrieden geben. Der Abstand zum BG wird für Beamte ja zum Glück durch die Gerichte durchgesetzt.

Steve 69

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 111
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2306 am: 18.09.2023 16:28 »
Ich sagte ja bereits,  über unterschiedliche Prozente könnte man sich unterhalten.  Wenn ich dann aber noch lese,  die IFP soll auch noch von unten nach oben verteilt werden,  platzt mir die Hutschnur.  All diese Debatten führen zum jetzigen Zeitpunkt eh ins nichts.  Das hätte Verdi früher anpacken müssen,  aber nicht in der Zeit enormer Inflation. Klar sollte Bildung  bezahlt werden.  Hier ensteht aber der Eindruck, alles mit Bachelor und Master wären die besten und gestressesten Mitarbeiter ever,  alles darunter schaukelt sich den ganzen Tag einen. Vielleicht denke ich aber auch als ungebildeter Mensch da falsch drüber.  Ich habe weder Bachelor noch Master, noch Abitur.  Ich habe vor vielen Jahren in einer unteren EG angefangen und habe mich mit und mit über Fortbildungen und Unterstützung meiner Dienststelle in eine obere EG gekämpft.  Ich habe den Unterschied im Portemonnaie bemerkt und bin zufrieden damit.  Mich stört es nicht,  wenn eine Sekretärin " nur 1000 € Brutto weniger hat.

Warnstreik

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 368
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2307 am: 18.09.2023 16:39 »
Es ist erst dieses Jahr bei uns passiert, dass sich eine E13 wieder auf eine E11 zurückversetzen lassen hat. Wegen grob 80 € Netto mehr stand der Stress nicht in Relation.

Das ist ja eine niedliche Geschichte und verstehen kann man es auch (man wird eben AUCH nach Verantwortung bezahlt, nicht nur nach Bildung) - aber in welcher Welt sind denn zwischen einer EG11 und EG13 nur 80€ Unterschied?

@Meierheim:
Verdi kann fordern was Verdi fordert. Da es ein Gesetz gibt, was die Anpassung des Mindestlohnes regelt, isses auch egal was Verdi fordert solange man nicht eine Gesetzesänderung als Wahlversprechen durchsetzt. Es ist doch super, dass es überhaupt ein auskömmlichen Mindestlohn gibt, der vor Ausbeutung schützt bzw. schützen soll.
Auch taktisch ist das doch prima: Wenn der Mindestlohn steigt hat man wieder einen Grund bei Lohnerhöhungen mehr zu verlangen. Ob es taktisch klug ist einigen Menschen auf dem Arbeitsmarkt die Arbeit dadurch quasi zu verwehren, steht auf einem anderen Blatt.

DerBoss

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 95
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2308 am: 18.09.2023 17:44 »
Danke @ cosmas.  Ich frage mich schon die ganze Zeit,  welche Neiddebatten hier geführt werden.  Auch wenn ich vom Vorschlag von  Boss profitieren würde , finde ich die Vorschläge schon ziemlich harten tobak. Könnte man über unterschiedliche % noch diskutieren,  kann ich die Verteilung der Inflationsprämie überhaupt nicht verstehen.  Abstand in der Tabelle hin oder her. Die unteren Einkommen hat die Inflation in meinen Augen etwas härter getroffen.  Und die sollen dann weniger bekommen? Also ich würde mich echt schämen,  sollte es so kommen. Zudem frage ich mich,  wo sehen die unterbezahlten Spitzenkräfte ( denn nur die scheint es hier zu geben) denn einen angemessen Abstand? Wie in der PW , wo ein Manager das 1000 fache eines Arbeiters bekommt oder wo? Bis EG 9 höchstens 2000€ alles ab 10 muss mit mindestens 6000 € anfangen?  In unserem Haus gibt es niedrige EGs, die sich den Allerwertesten aufreißen und höhere EGs, denen du mit Arbeit den ganzen Tag kaputt machst.....Da es ja hier nur unterbezahlte Spitzenkräfte gibt,  bin ich gespannt,  ab welchem Betrag und welcher Differenz in der Tabelle denn Zufriedenheit einkehren würde. Ich bin gespannt

Ich möchte gerne einen Vorschlag machen, wie man eine neue TV-L Tabelle aus meiner Sicht angemessen gestalten sollte, damit die Abstände wieder stimmen. Leistung muss sich lohnen und Führung auch!

Vorab folgende Angaben:

- Die Jahressonderzahlung ist für alle MA gleich und beträgt 100,00 Prozent
- Die Arbeitszeit ist für alle MA gleich und beträgt 39,00 Stunden pro Woche
- Es gibt ein neues Grundgehalt von 4.000 Euro in EG 9a, Erfahrungsstufe 1, was meine Referenzgröße ist
- Nur die Referenzgröße steht zukünftig zur Verhandlung, also der Eurowert!
- Es gibt nur noch 5 Erfahrungsstufen (ES), alle laufen jeweils 2 Jahre, sodass man nach 8 Jahren in Stufe 5 ist

EG 15Ü = 1. ES 180 %, 2. ES 190 %, 3. ES 200 %, 4. ES 210 %, 5. ES 220 %
EG 15 = 1. ES 170 %, 2. ES 180 %, 3. ES 190 %, 4. ES 200 %, 5. ES 210 %
EG 14 = 1. ES 160 %, 2. ES 170 %, 3. ES 180 %, 4. ES 190 %, 5. ES 200 %
EG 13 = 1. ES 150 %, 2. ES 160 %, 3. ES 170 %, 4. ES 180 %, 5. ES 190 %
EG 12 = 1. ES 140 %, 2. ES 150 %, 3. ES 160 %, 4. ES 170 %, 5. ES 180 %
EG 11 = 1. ES 130 %, 2. ES 140 %, 3. ES 150 %, 4. ES 160 %, 5. ES 170 %
EG 10 = 1. ES 120 %, 2. ES 130 %, 3. ES 140 %, 4. ES 150 %, 5. ES 160 %
EG 9b = 1. ES 110 %, 2. ES 120 %, 3. ES 130 %, 4. ES 140 %, 5. ES 150 %
EG 9a = 1. ES 100 %, 2. ES 110 %, 3. ES 120 %, 4. ES 130 %, 5. ES 140 %
EG 8 = 1. ES 95 %, 2. ES 100 %, 3. ES 105 %, 4. ES 110 %, 5. ES 115 %
EG 7 = 1. ES 90 %, 2. ES 95 %, 3. ES 100 %, 4. ES 105 %, 5. ES 110 %
EG 6 = 1. ES 85 %, 2. ES 90 %, 3. ES 95 %, 4. ES 100 %, 5. ES 105 %
EG 5 = 1. ES 80 %, 2. ES 85 %, 3. ES 90 %, 4. ES 95 %, 5. ES 100 %
EG 4 = 1. ES 75 %, 2. ES 80 %, 3. ES 85 %, 4. ES 90 %, 5. ES 95 %
EG 3 = 1. ES 70 %, 2. ES 75 %, 3. ES 80 %, 4. ES 85 %, 5. ES 90 %
EG 2Ü = 1. ES 65 %, 2. ES 70 %, 3. ES 75 %, 4. ES 80 %, 5. ES 85 %
EG 2 = 1. ES 60 %, 2. ES 65 %, 3. ES 70 %, 4. ES 75 %, 5. ES 80 %
EG 1 = 1. ES 55 %, 2. ES 60 %, 3. ES 65 %, 4. ES 70 %, 5. ES 75 %

Lesart: Jemand in EG 12, in  2. ES (Erfahrungsstufe 2) würde 4000 Euro mal 150 % erhalten, also 6.000 Euro.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mein Vorschlag diskutiert wird.

Cyrix, ist es dir möglich meinen Vorschlag finanziell zu berechnen? Was würde mein Vorschlag mehr kosten im Vergleich zur aktuellen Struktur? Dankeschön.

Kreativität ist der Schlüssel zum Diskurs.

DerBoss

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 95
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2309 am: 18.09.2023 18:22 »
Danke @ cosmas.  Ich frage mich schon die ganze Zeit,  welche Neiddebatten hier geführt werden.  Auch wenn ich vom Vorschlag von  Boss profitieren würde , finde ich die Vorschläge schon ziemlich harten tobak. Könnte man über unterschiedliche % noch diskutieren,  kann ich die Verteilung der Inflationsprämie überhaupt nicht verstehen.  Abstand in der Tabelle hin oder her. Die unteren Einkommen hat die Inflation in meinen Augen etwas härter getroffen.  Und die sollen dann weniger bekommen? Also ich würde mich echt schämen,  sollte es so kommen. Zudem frage ich mich,  wo sehen die unterbezahlten Spitzenkräfte ( denn nur die scheint es hier zu geben) denn einen angemessen Abstand? Wie in der PW , wo ein Manager das 1000 fache eines Arbeiters bekommt oder wo? Bis EG 9 höchstens 2000€ alles ab 10 muss mit mindestens 6000 € anfangen?  In unserem Haus gibt es niedrige EGs, die sich den Allerwertesten aufreißen und höhere EGs, denen du mit Arbeit den ganzen Tag kaputt machst.....Da es ja hier nur unterbezahlte Spitzenkräfte gibt,  bin ich gespannt,  ab welchem Betrag und welcher Differenz in der Tabelle denn Zufriedenheit einkehren würde. Ich bin gespannt

Ich möchte gerne einen Vorschlag machen, wie man eine neue TV-L Tabelle aus meiner Sicht angemessen gestalten sollte, damit die Abstände wieder stimmen. Leistung muss sich lohnen und Führung auch!

Vorab folgende Angaben:

- Die Jahressonderzahlung ist für alle MA gleich und beträgt 100,00 Prozent
- Die Arbeitszeit ist für alle MA gleich und beträgt 39,00 Stunden pro Woche
- Es gibt ein neues Grundgehalt von 4.000 Euro in EG 9a, Erfahrungsstufe 1, was meine Referenzgröße ist
- Nur die Referenzgröße steht zukünftig zur Verhandlung, also der Eurowert!
- Es gibt nur noch 5 Erfahrungsstufen (ES), alle laufen jeweils 2 Jahre, sodass man nach 8 Jahren in Stufe 5 ist

EG 15Ü = 1. ES 180 %, 2. ES 190 %, 3. ES 200 %, 4. ES 210 %, 5. ES 220 %
EG 15 = 1. ES 170 %, 2. ES 180 %, 3. ES 190 %, 4. ES 200 %, 5. ES 210 %
EG 14 = 1. ES 160 %, 2. ES 170 %, 3. ES 180 %, 4. ES 190 %, 5. ES 200 %
EG 13 = 1. ES 150 %, 2. ES 160 %, 3. ES 170 %, 4. ES 180 %, 5. ES 190 %
EG 12 = 1. ES 140 %, 2. ES 150 %, 3. ES 160 %, 4. ES 170 %, 5. ES 180 %
EG 11 = 1. ES 130 %, 2. ES 140 %, 3. ES 150 %, 4. ES 160 %, 5. ES 170 %
EG 10 = 1. ES 120 %, 2. ES 130 %, 3. ES 140 %, 4. ES 150 %, 5. ES 160 %
EG 9b = 1. ES 110 %, 2. ES 120 %, 3. ES 130 %, 4. ES 140 %, 5. ES 150 %
EG 9a = 1. ES 100 %, 2. ES 110 %, 3. ES 120 %, 4. ES 130 %, 5. ES 140 %
EG 8 = 1. ES 95 %, 2. ES 100 %, 3. ES 105 %, 4. ES 110 %, 5. ES 115 %
EG 7 = 1. ES 90 %, 2. ES 95 %, 3. ES 100 %, 4. ES 105 %, 5. ES 110 %
EG 6 = 1. ES 85 %, 2. ES 90 %, 3. ES 95 %, 4. ES 100 %, 5. ES 105 %
EG 5 = 1. ES 80 %, 2. ES 85 %, 3. ES 90 %, 4. ES 95 %, 5. ES 100 %
EG 4 = 1. ES 75 %, 2. ES 80 %, 3. ES 85 %, 4. ES 90 %, 5. ES 95 %
EG 3 = 1. ES 70 %, 2. ES 75 %, 3. ES 80 %, 4. ES 85 %, 5. ES 90 %
EG 2Ü = 1. ES 65 %, 2. ES 70 %, 3. ES 75 %, 4. ES 80 %, 5. ES 85 %
EG 2 = 1. ES 60 %, 2. ES 65 %, 3. ES 70 %, 4. ES 75 %, 5. ES 80 %
EG 1 = 1. ES 55 %, 2. ES 60 %, 3. ES 65 %, 4. ES 70 %, 5. ES 75 %

Lesart: Jemand in EG 12, in  2. ES (Erfahrungsstufe 2) würde 4000 Euro mal 150 % erhalten, also 6.000 Euro.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mein Vorschlag diskutiert wird.

Cyrix, ist es dir möglich meinen Vorschlag finanziell zu berechnen? Was würde mein Vorschlag mehr kosten im Vergleich zur aktuellen Struktur? Dankeschön.

Kreativität ist der Schlüssel zum Diskurs.

Natürlich steht auch der Referenzwert von 4.000 Euro (100 %) zur Diskussion. Um dem Mindestlohn gerecht zu werden, dachte ich mir 2.100 Euro in EG 1, 1. ES ist es genau richtig. Aber man kann natürlich auch Stufe 1 Streichen und dann 3.500 Euro als Referenzwert nehmen. 4.000 Euro sind aber für 2024 gar nicht so falsch.