Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
MoinMoin:
--- Zitat von: Schmitti am 08.12.2023 09:51 ---Das ist größtenteils richtig. "Größtenteils" wegen den Stellen, wo gesetzliche Regelungen besagen, dass sich die Entgelte im Rahmen des Tarifvertrages bewegen müssen. Da sind die Möglichkeiten für die Nichtorganisierten zu eigenen Verhandlungen geringer, denn der AG hat praktisch gar keine andere Wahl, als das Tarifergebnis anzubieten.
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gesetzliche Regelungen gibt, die den Einsatz vom §16.5 verbieten.
Auch würde es mich interessieren, ob tatsächlich und wenn ja wo und wie im Bereich TV-L AT/ÜT Verträge gesetzlich verboten sind.
FearOfTheDuck:
--- Zitat von: cyrix42 am 08.12.2023 09:25 ---Inwiefern haben die unterschiedlichen Aufgabenbereiche jetzt Auswirkungen darauf, welche Einsparungsaufträge das jeweilige Finanzministerium den übrigen Ministerien durch den höheren Lohnabschluss nun geben muss?
(Hinzu kommt ja, dass der Bund einfach die Einnahmenseite durch Steuererhöhungen verbessern könnte; die Länder sind da deutlich eingeschränkter; der größte Teil ihrer Einnahmen kommt ja aus Steuern, die bundeseinheitlich erhoben werden, sodass man eben nicht einfach lokal mal schnell was daran drehen kann. Ja, Grunderwerbssteuer usw. sind reines Landesgeschäft; aber deren Umfang ist im Vergleich mit der Mehrwert-/ Umsatzsteuer, der Lohn- und der Körperschaftssteuer dann doch eher gering.)
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Im ersten Moment und für eine Lohnsteigerung keine. Mein Gedanke ging eher dahin, dass die Prozente der eigentlichen Lohnausgaben schon in einem Missverhältnis stehen und das wirkt sich und verstärkt sich noch durch die Erhöhungen. Da müsste viel mehr gelten: Bund will den Wumms und Bumms, dann muss Bund auch den Wumms und Bumms (mehr) zahlen und das bis hinunter zu anständigen und marktgerechten Gehältern. So aber bummst und wummst der Bund und lässt letztendlich Länder und Kommunen und damit ganz am Ende die AN und Beamten die Zeche zahlen.
daseinsvorsorge:
--- Zitat von: troubleshooting am 08.12.2023 10:04 ---
--- Zitat von: Schmitti am 08.12.2023 09:51 --- Da müssten sie dann eben gleich den ÖD verlassen, und an der Stelle muss man einfach sehen, dass die Bereitschaft zu Arbeitgeberwechseln, egal in welchem Bereich des öD, einfach lächerlich klein ist. Die Arbeitgeberseite, jetzt gerade auch bei den TV-L-Verhandlungen, kann doch ruhigen Gewissens davon ausgehen, dass 99% derer, die jetzt vom Tarifergebnis betroffen sind, unabhängig davon zur Weihnachtsfeier 2024 immer noch in der gleichen Dienststelle hocken, egal wie zufrieden oder unzufrieden, und egal ob organisiert oder nicht, sie sind. Da schielt man doch gerne lieber etwas Richtung Haushaltsrecht, und weniger in Richtung der Positionierung als finanziell attraktiver Arbeitgeber in einem Arbeitnehmermarkt.
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Und wieder diese falsche Aussage! Ich habe hier die entsprechende Studie des BMI, das "Bleibebarometer" mehrfach verlinkt. Klar, kann man ignorieren. Genauso, wie man die immer mehr unbesetzten Stellen ignorieren kann.
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Wo ist denn in der Studie unter -https://nextpublic.de/wp-content/uploads/Studie_Bleibebarometer_Oeffentlicher_Dienst.pdf - nachzulesen, wieviele AN konkret den ÖD verlassen wollen ?
Und selbst wenn es immer mehr unbesetzte Stellen gibt-wen intersssiert das schon? Beschwerden aus der Bevölkerung nehme ich kaum wahr, die die AGs veranlassen würden, etwas zu tun. So what-die AGs freut´s.
Und nebenbei: Die Zeiten werden sich wieder ändern und die Krisen wie zwischen ca. 2003-2010 zurückkommen. Heute kaum vorstellbar- da waren die allermeisten einafch nur froh, überhaupt einen Arbeitsplatz zu haben. Da hat man kaum gehört, dass mit einem AG-Wechsel geliebäugelt wurde. Da gab es im ÖD von 2005-2007 drei Nullrunden hintereinander.
Fragepudel:
Sehe ich anders. Das Gegenteil ist der Fall. Kliniken, Bildungsstätten, Kindergärten, IT, Polizei, Bundeswehr, Bahn, ÖPNV, Stadtwerke, Ingenieurbüros, Handwerksbetriebe, Handel... finden immer schwieriger überhaupt Personal. Das wird sich verschärfen mit der Berentung der Babybommer. Die Zeiten für taugliche Arbeitnehmer sind hervorragend. Das gilt es auch in den TV-L Verhandlungen rüberzubringen. Falls die AG den Laden künftig noch am Laufen halten wollen muss jetzt geliefert werden.
Und bei uns ist die Fluktuation seit zwei Jahren massivst gestiegen. In allen Bereichen, vor allem aber bei MINT. Selbst erfahrene Kollegen mit 25 Jahren Betriebserfahrung hauen ab. Vorher undenkbar.....
daseinsvorsorge:
--- Zitat von: Fragepudel am 08.12.2023 10:54 ---
Und bei uns ist die Fluktuation seit zwei Jahren massivst gestiegen. In allen Bereichen, vor allem aber bei MINT. Selbst erfahrene Kollegen mit 25 Jahren Betriebserfahrung hauen ab. Vorher undenkbar.....
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Und- mit welchen Folgen für den AG , dass er sich zum Handeln gezwungen sieht? Ich tippe mal auf O
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