Ich rechne mit folgendem Ergebnis:
- 26 Monate Laufzeit
- 3000€ IAP. 1000€ zum 01.02.24. dann 10x200€ bis 30.11.24
- tabellenwirksame Erhöhung ab 01.12.24 auf TVöD Niveau (hoher Sockel + 4-5%)
- 14 Nullmonate
Da kann man jetzt paar Monate plus/minus schieben, aber großartig anders wird es nicht. Oder was denkt ihr?
Klingt realistisch, nur dass die prozentuale Entgelterhöhung vermutlich ein Jahr nach Tarifabschluss kommt, also irgendwas um den 01.01.2024.
Sonst erwarte ich - wie immer - keine großen Sprünge. Es wird einen hohen Sockelbetrag geben, der ausschließlich für EGs <= 8 interessant ist und am Ende wird uns vorgerechnet, dass es dank Sockelbetrag bis zu 10% mehr Lohn (für niedrige EGs) gibt. Macht ja auch Sinn, da in den ganzen Landesverwaltungen, Landesministerien und Schulen vergleichsweise wenige Mitarbeiter im mittleren Dienst beschäftigt sind, also muss man da besonderes Augenmerk drauf legen. Das kostet dann schließlich nicht viel und liest sich in der Presse später so, als hätte die Verdi einen Bombendeal ausgehandelt. Würde mich sogar nicht wundern, wenn diese Erhöhung mal wieder mit einer weiteren Reduzierung der Jahressonderzahlung oder anderen Gemeinheiten für den gehobenen und höheren Dienst erkauft wird.
Angestellte im TV-L bleiben einfach die ungeliebten Stiefkinder im öffentlichen Dienst, weil wir vergleichsweise schlechte Druckmittel haben - unsere Arbeit ist häufig eben nicht so unmittelbar für jeden Bürger greifbar, angestellte Lehrer vielleicht mal ausgenommen.
Wenn die Kitas streiken oder die Stadtwerke die Mülleimer nicht mehr leeren, sieht es nach wenigen Tagen bis Wochen aus wie auf der Müllkippe und arbeitende Eltern haben ein echtes Problem, aber wenn bspw. irgendwelche Strukturförderprogramme nicht bearbeitet werden oder Fachaufsichtsprüfungen und Co. nicht durchgeführt werden, juckt das die meisten Leute nicht und wenn überhaupt eher andere Behörden, die das irgendwie doch immer kompensiert bekommen.