Nun ist es m.E. schon ein besonderer Hirnstunt, in den TV-L-Verhandlungen ohne Schlichtung,mit prozentual einstelligem Mobilisierungspotential, mit weniger Streikdruck erzeugenden Berufen die identische TVÖD-Forderung zu stellen und dann auch noch so zu tun, als hätte man da einen ganz großen Wurf rausgehauen.
(Der Sachlage) angemessen wären 16%, mindestens 700 Euro und eine Stadtstaatenzulage gewesen, dann wäre man vielleicht bei den jetzigen Forderungen als Ergebnis gelandet.
Der Streik- und generellen Arbeitskampfwilligkeit der DK angemessen wären 5% auf 24 Monate gewesen.
Das ist tatsächlich das, was mich momentan am meisten frustriert. Ich höre Sätze wie "Also, ich will meine 10%!" "Das sind doch keine Zustände hier!", "Wie soll das denn weitergehen!" etc., aber sehe kaum jemanden, der bereit ist, dafür auch aktiv auch nur einen Finger krumm zu machen.
Dass die IZ nicht gefordert wurde, ist m.E. sinnvoll, die gehört nicht als Chip in die Verhandlungsmasse, sondern sollte (WIE ES ANGEDACHT WAR, sorry) außerhalb der Tarifverhandlungen gezahlt werden.
Es muss sich niemand wundern, wenn die ohnehin schon maroden Strukturen noch weiterbröckeln, weder Politik noch Beschäftigte, wenn erstere sieht, dass es ja trotzdem noch irgendwie läuft und letztere dafür sorgen, dass es ja trotzdem irgendwie läuft.