TVöD Faktisch die letzten Jahre:
Entgelterhöhung 2023: Nullrunde
Entgelterhöhung 2022: +1,8%
Entgelterhöhung 2021: +1,4% mindestens 50 €
Entgelterhöhung 2020: +0,96% bis 1,81%
Entgelterhöhung 2019: +2,81% bis 5,39%
Faktisch TV-L
Entgelterhöhung 2023: +2,8% Erhöhung zum 01.12.2022
Entgelterhöhung 2022: Nullrunde
Entgelterhöhung 2021: +1,29% mindestens 50 €
Entgelterhöhung 2020: +3,12% mindestens 90 €
Entgelterhöhung 2019: +3,01% mindestens 100 €
Den Rest möge derjenige der Mathematik mit dem Kopf und nicht mit dem Bauch kann, mir erläutern wo und wann der TV-L in den letzten Jahren weit hinter dem TVöD blieb?
Ich sehe hier ein ausgeglichenes mal die einen mal die anderen.
Ihre Einlassung ist genauso daneben weil der Datensatz max.Note 4 hat.
Unter dem Strich seit 2005 halbwegs ausgeglichen.Ergo muss der selbe Tarifabschluß her und der TV-L hinkt aktuell hinterher.
Der Datensatz ist genauso beliebig, wie viele andere sich einen mit der Zeit seit 2020 heraussuchen. Er zeigt — zumindest für den herausgegriffenen Zeitraum „der letzten Jahre“ —, dass für TV-L und TVöD ähnliche Abschlüsse erzielt wurden. Inwiefern jetzt die unterschiedlichen Verhandlungszeitpunkte als Argument für „hinkt hinterher“ dienen können, sofern sich dabei nicht nur allein auf die zeitliche Komponente fokussiert wird, ist zumindest einmal diskussionswürdig. Aber klar: Sollte das TV-L-Ergebnis deutlich hinter dem des TVöD zurückfallen, ist dies für die TV-L-Beschäftigten nachteilig — wo weit, so trivial…
Nagut, machen wir es an einem Beispiel weniger "trivial" und fassbarer:
Landesklinik - sehr groß - bietet umfassende Kinderbetreuung an inklusive Backup-Services bis Babysitter und Notfallbetreuung in der Hauptarbeitszeit unserer Kliniken an.
Direkt beschäftigte Erzieher und Fachkräfte in diesem Bereich: 8
Der Großteil unserer Mitarbeiter kann seine Kinder bevorzugt in städtischen Einrichtungen unterbingen mit denen wir mehrere Verträge haben. Wir zahlen als Klinik zusätzlich zur FAG Umlage (die ja direkt vom Land an die Kommunen geht) einen Pauschalbetrag an die Einrichtungen.
Ich lasse mich jetzt nicht zu der Sache aus, dass das Land die höheren Beträge für Erzieher in den KVA Einrichtrungen ja auch zahlt (zu 100%) und dann noch Werbegelder raushaut wie dieses hier:
http://www.erzieher-in-bw.de/Aber nicht das Gleiche zahlen will wenn die Erzieher beim Land direkt arbeiten... zurück zum Thema:
So, ich habe also "nur" 8 Fachrkäfte die direkt dem TV-L unterliegen an meiner Klinik, die sind aber von besonderer Bedeutung: Warum?
In Notsituationen muss ich auf Ärzte und Assistensärzte zurückgreifen könnten die gerade mit ihrem Kind zu Hause sind, warum?
Weil ich 3 Schockräume durchgehend im Einsatz halten muss + eine Notstation für Säuglinge und pränatale Notfälle. Was halt so ansteht. Wenn ich dann einen Spezialisten anfordern muss, der aber nicht kommen kann weil: Kinderbetreuung stirbt halt im Besten Fall jemand, im schlimmsten Fall mehrere.
Deswegen werden bei uns im Notfall eben auch kranke Kinder betreut - ist aber die absolute Ausnahme.
Das betrifft auch Wochenenden.
Problem - derzeit, wenn es KEINE Erhöhung gäbe, was zugegeben unrealistisch ist, ab 04.2024:
(Stufe 4 gilt als Referenz - darunter stell ich eh kaum mehr ein seit 2020):
Da es sich um inklusive Kinderbetreuung handelt wende ich die S8b an.
Erzieher KVA - TVöD:
Entgelt: 4253,22 + 130€
Jahressonderzahlung: 3594,40
Jahresgehalt: >55.000€
Urlaubstage: 33
Keine Wochenenden, keine Bereitschaften
Nahverkehrsticket
Erzieher Land - TV-L:
Entgelt: 3944,47
Jahressonderzahlung: 3476,66
Jahresgehalt: 50.810,30
Urlaubstage: 30
Wochenenddienste & Bereitschaftszeiten
Verlängerte StufenlaufzeitenDas wäre der Stand der Dinge wenn alles so bleibt wie es ist.
Aber auch Stand JETZT - November 2023 - liegt der Unterschied beim Jahresgehalt zwischen den VKA Beschäftigten Erziehern und denen in der Klinik bei:
2000+€ und 2-4 Urlaubstagen jährlich mehr bei den TVöD Beschäftigten + bei usn gibts WE und Bereitschaft.
(OHNE INFLATIONSAUSGLEICH)So und jetzt passiert wieder folgendes:
Ich habe derzeit nur 2 der 8 Planstellen besetzt - ist ja auch nicht Interessant beim Land zu arbeiten wenn die Kita nebenan mehr bezahlt; der Rest ist - Zauberwort: Outsourcing:
Kostet uns (den Steuerzahler am Ende) nur halt mehr und die Qualitätskontrolle geht flöten.
Rechnung für August: Dienstleistung Kinder- und Kindernotbetreuung: 42.186€