In manchen Ämtern ist "schick" immer ein gut gefüllte Zeitguthabenkonto vor sich herausheben, gerne wird der Zeitausgleich dann zu ungünstigen Zeiten genommen. Es gibt da durchaus ein paar Pappenheimer, die das überreizen. Genau deswegen kontrolliere ich als Vorgesetzter etwa alle zwei Monate die Konten und spreche alle Kollegen an, die über dem in der DV vereinbarten Kontingent liegen. Es werden der Gleichbehandlung wegen auch diejenigen angesprochen, die Zeitausgleiche verantwortungsbewusst behandeln. Und oft genug muss ich mich auch selbst ermahnen und Arbeiten auch mal liegen lassen.
Bei einer Kollegin in Teilzeit bin ich wegen eines behinderten Kind, das oft zu Therapien muss und kranheitsanfällig ist, großzügiger. Das weiß unsere HR auch und wir sehen bei ihr über das gelegentlich hohe Zeitguthaben kommentarlos weg. Vor ein paar Jahren wollte ein Kollege ein Sabbaticaljahr machen und ein Teil des Sabbatical wurde auch über das Zeitguthaben abgewickelt. Dazu gab dazu extra eine vertragliche Vereinbarung: Reduzierung auf Teilzeit mit 60 %, die ersten zwei Jahre voll gearbeitet, im dritten Jahr gar nicht, die Reste wurden mit Urlaubstagen abgedeckt.