Beamte und Soldaten > Beamte der Länder und Kommunen
[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
AVP:
--- Zitat von: Hans Werner Mangold am 02.06.2023 11:49 ---Die Tarifverhandlungen für die Länder (TV-L) beginnen ja erst im Herbst und werden sich sehr wahrscheinlich bis ins Frühjahr 2024 hinziehen. Von dem Tarifabschluss unserer Kolleginnen und Kollegen von Bund und Kommunen können wir nur träumen! Ich bekomme jetzt schon Depressionen mit welchem Angebot uns man da abspeisen möchte! >:(
--- End quote ---
Sollte dies der Fall sein wird massenhaft Tarifpersonal zu den Kommunen / Bundesbehörden und massenhaft Landes/Kommunalbeamte zu den Bundesbehörden wechseln. Gerade im aktuellen Fachkräftemangel können sich die Länder dies eigentlich nicht leisten. Ich würde schon einen sehr ähnlichen Abschluss erwarten, ansonsten schreibt man halt ein paar Bewerbungen.
Finanzer:
Glaube ich eher nicht, das die große wechselvolle losgeht. Das Personal im öffentlichem Dienst ist doch recht träge was solche Wechsel angeht.
ScorpAeon:
Also passieren muss ganz dringend etwas. Ich erwäge auch schon einen Wechsel, als Beamter aber glaube ich recht schwierig oder? Z. B. der Landkreis bei uns stellt wohl kaum bis keine Beamten ein. Bei der Stadt brauche ich es ebenfalls nicht zu versuchen. Den Status würde ich schon gerne behalten, den aufzugeben kommt für mich persönlich nach knapp 10 Jahren Kampf, seit meiner Ausbildung, für mich nicht in Frage, so frustriert ich auch bin (es sei denn jemand in der freien Wirtschaft packt 30% Gehalt drauf inkl. Festanstellung, dann würde ich ins Grübeln kommen).
Bei uns (Justiz) fallen sie derzeit gefühlt wie die Fliegen was den Krankenstand angeht, Abordnungen hier, Überlastung dort, Unzufriedenheit überall. Geht das so weiter kollabiert das spätestens in einem Jahr vollständig und ein paar Wenige dürfen wirklich alles abfangen bis auch sie dann weg sind.
Die Sorgen werden immer größer, die Inflation haut rein und der Dienstherr sperrt sich gegen gerechte Bezahlung und damit auch neue interessierte Mitarbeiter die Bock auf diesen Job haben. Anwärter findet man auch kaum noch, man muss tlw. nehmen was sich bewirbt trotz Zweifel an der Fähigkeit. Wieso auch, als Angestellter Quereinsteiger bekommt man weit mehr Geld für die gleiche Tätigkeit ohne jahrelange Ausbildung und anschließende Minderbezahlung.
AVP:
Kommune oder Stadt bezahlt Beamte ebenfalls nach dem Länderrecht. Als Beamter müsste man zum Bund wechseln. Tarifbeschäftigte erhalten in Kommune/Stadt TVÖD/VKA Bezahlung.
Bei uns sind bereits in den letzten Jahren schon ziemlich viele Tarifbeschäftigte deswegen gewechselt, die Gehaltsunterschiede waren bereits dort signifikant. Es ist ja nicht nur der höhere Stundenlohn im TVÖD sondern auch Benefits wie die stufengleiche Höhergruppierung die zu tausenden € Unterschied pro Jahr bei gleicher Tätigkeit führt.
Der alte Dienstherr kann sich theoretisch querstellen bzgl. der Versetzung zu einem neuen Dienstherrn. Keine Ahnung wie oft so etwas in der Realität vorkommt. Bei Beförderungsbewerbungen überwiegt idR aber schon das Interesse des Beamten an beruflichem Aufstieg und der neue Dienstherr könnte auch raubernennen.
MoinMoin:
Bis EG8 verdient man im TV-L aber mehr.
und als EG13 sind es erst in der Endstufe 1000€ Brutto mehr.
und im TVöD gibt es kein 16.5 (außer beim Bund), ich kann beim Besten willen keinen krassen monetären Vorteil in der Kommune sehen, außer wenn man als 5er noch sich nach 9b hocharbeiten will.
Oder übersehe ich etwas?
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