Autor Thema: Inflationsprämie  (Read 9222 times)

Catweazle

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Inflationsprämie
« am: 22.03.2023 12:11 »
Hallo, ich arbeite seit dem 15.03.2023 bei der Caritas. Die Inflationsprämie wird dort im Juni dieses Jahr und nächstes Jahr im Juni ausgezahlt. Gibt es eine Regelung, dass ich mindestens mehrere Monate beschäftigt sein muss?

gerzeb

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Antw:Inflationsprämie
« Antwort #1 am: 23.03.2023 08:36 »
"Anspruchsberechtigt sind Mitarbeiter, die an mindestens einem Tag im Auszahlungsmonat Anspruch
auf Dienstbezüge nach Satz 8 und 9 haben, sofern ihnen die Leistung im Sinne
von § 3 Nr. 11c EStG noch nicht vollumfänglich ausgezahlt wurde">

Du dürftest also gem. dem Beschluss der Bundeskommission die volle Prämie erhalten. Bei Vollzeit jeweils 1.500 € mit dem Gehalt für Juni 2023 / 2024.

prekär

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Hallo,

hat jemand eine Ahnung wann endlich ein Inflationsausgleich seitens der Diakonie gezahlt wird und wann der schlecht ausgehandelte und nicht mehr zeitgemäße Tarifvertrag AVR DWBO endlich nachverhandelt wird.
Welche demokratischen Möglichkeiten gibt es bei der Diakonie Einfluß zu nehmen oder muß man dieses Lohndumping hinnehmen?

Wo kann man sich hinwenden oder beschweren um endlich eine bessere Entlohnung zu bekommen oder bleibt hier nur der Jobwechsel?



KalleKinski

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Antw:Inflationsprämie
« Antwort #3 am: 14.06.2023 07:25 »
Guten Morgen,

gilt die Inflationsprämie auch bei kirchlichen Trägern bei denen der AVR-DD angewendet wird?

prekär

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Antw:Inflationsprämie
« Antwort #4 am: 21.06.2023 20:48 »
Guten Morgen,

gilt die Inflationsprämie auch bei kirchlichen Trägern bei denen der AVR-DD angewendet wird?


Hallo,

also die Diakonie diktiert nach wie vor die Dumpinglöhne.
Insbesondere in den niedrigen Entgeltstufen existiert seit Jahren ein Reallohnverlust, obwohl die Kirche in vielen Bereichen noch zusätzlich vom Staat steuerbegünstigt behandelt wird und noch extra subventioniert wird.

Das sind ja Zustände wie im Mittelalter, kein Mitspracherecht, kein Streikrecht - ein reaktionärer kirchlicher Absolutheitsanspruch mit Machtmissbrauch.

https://www.mav-gesa-ekir.de/index.php/avr-mainmenu-208.html

xyz123

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Antw:Inflationsprämie
« Antwort #5 am: 23.06.2023 11:32 »
Weiß jemand, wie es bei den kirchlichen KITAs nach dem KAT aussieht?

Die laufen hier personell so langsam leer, weil man in der Zeitarbeit und im öD inzwischen viel mehr verdient. Und von einer Inflationsprämie oder Gehaltsanpassungen hört man auch nichts.

prekär

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Antw:Inflationsprämie
« Antwort #6 am: 25.06.2023 11:04 »
... ja wie immer, bei der Kirche kommen die Gehaltserhöhungen bzw. Tarifanpassungen immer erst frühestens ein Jahr später und aufgeweicht im Vergleich zum Öffentlichen Dienst oder normalen Tarifpartnern, ...mit den dummen Schafen kann man es ja machen ;-).

So spart sich die Kirche Zeit und Geld auf Kosten seiner Mitarbeiter.

Wahrscheinlich müssen sie auch noch sparen und Rücklagen für ihre Missbrauchsopfer bilden.

  https://www.kirchengewerkschaft.de/442-arifrunde-kat-2024-neu-ab-01-07-2023-tv-kb-tarifvertrag-fuer-kirchliche-beschaeftigte-in-der-nordkirche

Herbert Meyer

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Antw:Inflationsprämie
« Antwort #7 am: 26.06.2023 10:30 »
... ja wie immer, bei der Kirche kommen die Gehaltserhöhungen bzw. Tarifanpassungen immer erst frühestens ein Jahr später und aufgeweicht im Vergleich zum Öffentlichen Dienst oder normalen Tarifpartnern, ...mit den dummen Schafen kann man es ja machen ;-).

So spart sich die Kirche Zeit und Geld auf Kosten seiner Mitarbeiter.

Wahrscheinlich müssen sie auch noch sparen und Rücklagen für ihre Missbrauchsopfer bilden.

  https://www.kirchengewerkschaft.de/442-arifrunde-kat-2024-neu-ab-01-07-2023-tv-kb-tarifvertrag-fuer-kirchliche-beschaeftigte-in-der-nordkirche

Die Verhandlungspartner des evangelischen BAT-KF haben das Ergebnis des TVöD bereits in der ersten Sitzung 1:1 übertragen. Alle Zahlungen werden gleichzeitig mit dem weltlichen Vorbild gewährt.

prekär

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Antw:Inflationsprämie
« Antwort #8 am: 26.06.2023 11:14 »

Die Verhandlungspartner des evangelischen BAT-KF haben das Ergebnis des TVöD bereits in der ersten Sitzung 1:1 übertragen. Alle Zahlungen werden gleichzeitig mit dem weltlichen Vorbild gewährt.

Hallo,

gibts dazu auch eine Quellenangabe oder offizielle Veröffentlichung oder nur Behauptung?


Außerdem nochmal zu meiner Ursprungsfrage:

Hat jemand Infos zum AVR DWBO bzgl. Nachverhandlungen und Inflationsausgleich?

Ich habe die AK dazu schon angeschrieben, die stellen sich aber tot und antworten ihren Mitarbeitern nicht mal mehr.

Ich kann nur alle Betroffenen ermutigen mal Ihren Chef zu fragen wann es nun endlich Nachverhandlungen und
Inflationsprämie geben wird, sowie Druck auf die AK zu machen.

Hier noch die Kontaktdaten der schlafenden AK:

Stephanie Nienborg
Leitung der Geschäftsstelle Arbeitsrechtliche Kommission DWBO
030 820 97 162
email: Nienborg.S@dwbo.de

Herbert Meyer

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Antw:Inflationsprämie
« Antwort #9 am: 26.06.2023 11:31 »
Zitat

Hallo,

gibts dazu auch eine Quellenangabe oder offizielle Veröffentlichung oder nur Behauptung?


Ja. https://www.mav-gesa-ekir.de/index.php/bat-kf-mainmenu-216.html

prekär

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Antw:Inflationsprämie
« Antwort #10 am: 26.06.2023 11:44 »
Zitat

Hallo,

gibts dazu auch eine Quellenangabe oder offizielle Veröffentlichung oder nur Behauptung?


Ja. https://www.mav-gesa-ekir.de/index.php/bat-kf-mainmenu-216.html


WOW GRATULATION!

prekär

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Antw:Inflationsprämie
« Antwort #11 am: 27.06.2023 17:14 »

Außerdem nochmal zu meiner Ursprungsfrage:

Hat jemand Infos zum AVR DWBO bzgl. Nachverhandlungen und Inflationsausgleich?

Ich habe die AK dazu schon angeschrieben, die stellen sich aber tot und antworten ihren Mitarbeitern nicht mal mehr.

Ich kann nur alle Betroffenen ermutigen mal Ihren Chef zu fragen wann es nun endlich Nachverhandlungen und
Inflationsprämie geben wird, sowie Druck auf die AK zu machen.

Hier noch die Kontaktdaten der schlafenden AK:

Stephanie Nienborg
Leitung der Geschäftsstelle Arbeitsrechtliche Kommission DWBO
030 820 97 162
email: Nienborg.S@dwbo.de

Heute nun, nach 13 Tagen und einer nochmaligen Erinnerung an meine unbeantwortete Email kam eine Antwort auf meine Fragen:

"1.   Die AK DWBO hat bereits letztes Jahr einen Entgeltbeschluss gefasst, der auch ein Moratorium bis zum 31.12.2024 umfasste. Entgeltwirksame AVR-Änderungen können demnach bis zu dessen Ablauf nur einvernehmlich erfolgen, würden ansonsten gegen das Moratorium verstoßen. Dessen ungeachtet ist die AK DWBO mit dem Thema einer Inflationsausgleichsprämie befasst.
 
2.   Ob und wenn ja, wann es eine AVR-Regelung zur Inflationsausgleichsprämie geben wird, ist noch offen. Da die AVR DWBO grundsätzlich für alle Mitarbeitenden im DWBO, mit denen die AVR einzelvertraglich vereinbart wurden, gelten, Spartenregelungen nur ungern vorgesehen werden, wird versucht, auch möglichst alle Hilfefelder im Blick zu behalten. Dass die Refinanzierungssituation in den einzelnen Hilfefeldern sehr unterschiedlich aussieht, ist Ihnen sicherlich bekannt.
 
3.   Die AVR DWBO werden ständig weiterentwickelt. Dienstgeber und Dienstnehmervertreter/innen wirken paritätisch in der AK daran mit. Die Dienstnehmervertreter/innen werden im AGMV-Plenum gewählt. Mitglieder der AGMV sind alle Mitarbeitervertretungen von Einrichtungen, die dem DWBO angehören. Sollten Sie Vertreter einer Mitarbeitervertretung sein, könnten damit auch Sie z.B. durch die Wahl der jeweiligen Vertreter/innen mitwirken oder auch sonst Anliegen aus der Mitarbeiterschaft dort einbringen."
 



Heisst für mich im Klartext: mit dem eingegangene Moratorium könnten Nachverhandlungen des AVR DWBO bzw. Inflationsausgleichszahlungen theoretisch bis 31.12. 2024 verhindert werden, was jedoch wohl nicht ausgereizt werden wird.
Unabhängig davon werden die Verhandlungen/Beratungen wohl noch eine Weile dauern, da verschiedene Hilfefelder mit einem einheitlichen Vertrag abgedeckt werden sollen.

Die AK ist ziemlich zahnlos und wird den Angeboten der Arbeitgeber, egal wie niedrig sie sein sollten, zustimmen müssen, um überhaupt eine verbesserte Bezahlung der Mitarbeiter zu erreichen. Aufgrund des eingegangenen Moratoriums heisst es dann für die AK Angebot akzeptieren oder es gibt gar nix.
So ziemlich das gleiche Prinzip wie grad bei der aktuell beschlossenen Mindestlohnentscheidung, die ja auch weit unter der ursprünglichen Forderung von 14 € lag.

Tja, bleibt wohl erstmal nur abzuwarten und zu hoffen, oder Arbeitgeber wechseln?