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Rente ab 2023
MoinMoin:
--- Zitat von: Faunus am 01.06.2023 14:43 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 01.06.2023 14:11 ---
Ok, dann ist es plausibel, da wird dann jemand der 20 Arbeitsjahre im öd hatte und sich von EG3 auf die EG6 hochgearbeitet hat, dazwischen Mutterschutz und ähnlich Ausfallzeiten hatte ihr Leid geklagt haben.
--- End quote ---
Warum nicht:
Handwerker in E3 (leider hat die Stellenbeschreibung anfänglich nicht mehr hergegeben), der sich in 35 Jahren bis E5 (huch, hat ja eine geeignete Handwerksausbildung) hochgearbeitet hat und sich mit 53 Jahren innerhalb des ÖD getraut hat die Stelle zu wechseln, um mit 65 und E8/S5 in den wohlverdienten Ruhestand geht.
Hast Du eigentlich ein Problem mit Frauen, so wegen "Mutterschutz" & "Leid klagen"?
--- End quote ---
Nein, ich habe damit kein Problem, aber es taugt halt nicht im Ansatz um zu beleuchten, ob Rente plus VBL von der Systematik her den Gap zur Pension um 5% oder 95% schließt.
Wir reden nicht über individuelle Lebenswege, die zu einer große oder kleine Rente bezogen auf das letzte Einkommen oder als Vergleich mit jemanden der Pension bezieht herhalten.
Das ist doch das was BILD macht: man vergleicht die Durchschnittsrente aller Teilzeitler, Niedriglöhner Hilfsarbeiter inkludierten Rente, mit der "Vollzeit" "höherwertige" Ausgebildeten Pensionäre. Da werden doch vollständige Äpfel und Birnen in den Topfgeworfen.
Es geht doch eher darum, wieviel jemand der im öD voll durchzieht mit VBL und seiner Rente weniger als der Nettovergleichbare Beamte hat.
Also die Frage wieviel wird durch die VBL vom Gap aufgefangen zur Pension der Kollegen.
Faunus:
Wenn Deine Zahlen nachvollziehbar und fundiert sind
und mein "ich habe mal gehört" sind
warum fragst Du mich dann überhaupt noch?
::)
MoinMoin:
--- Zitat von: Faunus am 01.06.2023 15:39 ---Wenn Deine Zahlen nachvollziehbar und fundiert sind
und mein "ich habe mal gehört" sind
warum fragst Du mich dann überhaupt noch?
::)
--- End quote ---
Weil sie eben nicht - wie von mir dargelegt - 100% richtig sind.
Und mich interessiert wie der Gap jetzt tatsächlich beim Durchschnittseinkommen Menschen als Vergleichsperson ist.
Und du durch deine Thesen den Eindruck machtest, als ob du dich fundiert damit auseinander gesetzt hättest.
Faunus:
Renten- & VBL-Ansprüche habe ich nur gelegentlich individuell berechnet und es ist viel Arbeit.
Die VBL kennt tatsächlich eine soziale Komponente: Mutterschutzzeiten werden z.B. berücksichtigt.
Egal!
Beim Durchschnitteinkommen mit VBL... ne! Für was soll das gut sein? Weil Dich das interessiert? Rechne bitte selbst!
Aber bevor es zu einem Missverständniss kommt: die VBL ist m.M. nach eine nach wie vor noch gute und brauchbare Betriebsrente. Alternativlos für die, die sich nicht mit Aktien & Co. auseinandersetzten wollen bzw. auch nicht unbedingt können, da das nötige "Kleingeld" fehlt.
Ob ich heute noch zur VBL extra mit Entgeltumwandlung raten würde... k.A.., da ich die aktuellen Konditionen nicht mehr kenne, aber meinen Altvertrag würde ich jederzeit empfehlen.
MoinMoin:
--- Zitat von: Faunus am 01.06.2023 16:41 ---Beim Durchschnitteinkommen mit VBL... ne! Für was soll das gut sein? Weil Dich das interessiert? Rechne bitte selbst!
--- End quote ---
Na, wenn man Systeme miteinander vergleichen will, dann braucht man ja vergleichbare Zahlen.
Und wenn ich das Durchschnittseinkommen, nach der die Rentenpunkte berechnet werden nehme, dann ist es a) bei der Rentenberechnung easy ;D gibt ja immer einen Punkt 8) und b) zumindest irgendwie etwas nachvollziehbares von dem die Gehaltssteigerungen im öD nicht so extrem weit weg sind um eine Lebenslangen verlauf zu "simulieren".
Also stumpfe Annahme, fern einer individuellen Realität aber nicht fern eine Systemvergleichs Basis.
Wenn ich also jemanden nehme, der lebenslang eben diese Durchschnittseinkommen bekommen hat und jetzt in mit 66 Jahren in Rente geht, also Baujahr 57, dann ist er jetzt bei einem Einkommen Brutto 3595€ vergleichbar EG6S6
Folgende Annahme zur Vereinfachung: Die Tarifentwicklung des EG6er ist parallel zum Durchschnittseinkommen.
Das heißt er ist 15 Jahre im Stufenaufstieg und 32 Jahre im Durchschnittseinkommen.
Er erwirtschaftet also 32 Rentenpunkte plus 13,96 in den ersten 15 Jahren (sofern Verhältnis der Stufen zur Endstufe gleich bleibt) kommt noch ein klacks von der Ausbildung hinzu sind es 46 Rentenpunkte
Renten Wert 36,02 = 1657€ Brutto Rente.
Simulierter VBL Beitrag rechnet sich wie folgt.
1976 wäre Einstieg ins EG6 gewesen. Annahme EG6S6 wäre damals 11931 €
(https://www.smart-rechner.de/altersrente/ratgeber/durchschnittsentgelt.php)
durchschnittliche jährliche Steigerung wäre 2,77% um auf die jetzige 43T zu kommen.
Gebe ich diese Wert in den VBL Rechner (https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner#/) ein ,
also 11931€ Anfangsgehalt und Rente mit 66 also 47 Jahren kommt da folgendes Raus:
466€ VBL (bei jährlicher Steigerung von 2,5%)
417€ VBL (bei jährlicher Steigerung von 2,0%)
Da man die ersten 15 Jahre weniger wg. Stufe verdient könnte man da den Korrekturfaktor wie bei der Rente nehmen (46/47) wäre dann 456€ ich bleibe mal bei den 466€, da die jährlich Steigerung nur in ,5 schritten dort einzugeben ist (und 2,5 anstelle 2,77) und ich die 3 Jahre Ausbildung auch weglasse.
Ich hoffe diese Zahlen sind nachvollziehbar und entsprechen ungefähr einer Idealtypischen (also ohne Karriere Sprünge etc.) versehen eg6 Laufbahn im lebenslangem öD.
Fazit: Der EG6er ödler bekommt nach 66 Jahren eine Bruttorente von 1657€+466€ = 2123€
Das sind bezogen auf sein letztes Bruttoeinkommen 2123/3595 = 59%
Der Pensionär (ich nehme hier den A8S8) hat zuletzt 3044€ Brutto und 71,75% also 2184€ Pension.
Netto Rechnung: eg6er
3595€ Brutto wird zu 2284€ Netto (hiesiger TV Rechner)
2123€ Brutto wird zu 1756€ Netto (https://www.finanzrechner.org/sonstige-rechner/rentenbesteuerungsrechner/#rentenbesteuerungsrechner)
Man hat also nur noch 77% seines letzten Nettos
Beamter (A6S8)
3044€ Brutto wird bei 300€ PKV zu 2310€ Netto hiesiger Rechner
2184€ Brutto wird bei 180€ PKV zu 1807€ Netto hiesiger Rechner
Also 78% vom letztem Netto.
Ob PKV sinnvoll gewählt ist, lasse ich dahingestellt. Habe halt 50% zu 70% Beihilfe gerechnet.
Die EG und A Gruppen sind abgeleitet vom Durchschnittseinkommen und vergleichbarem Netto einkommen.
Ob das vergleichbare Lebenswege sind, soll hier nicht Thema sein.
Ich hoffe auch, dass ich die Versorgungsfreibeträge beim Pensionär korrekt mit eingerechnet habe.
Wenn ich das hier richtig lese, dann wäre es 1124€ Steuermindernd plus Werbungskosten Pauschbetrag 102€
https://finanzamt-bw.fv-bwl.de/,Lde/Startseite/Service/Wie+werden+Pensionen+von+Beamten+steuerlich+behandelt_#:~:text=Bei%20Versorgungsbeginn%20in%202021%20betr%C3%A4gt,Arbeitnehmer%2DPauschbetrags%20entf%C3%A4llt%20ab%202005.
macht 1124+102 = 1226 = 102 monatlich
Fazit:
die von Faunus genannt 300€ VBL sind nicht so weit weg von den hier gerechneten 466€ (ich hätte da in der Tat wesentlich mehr erwartet.) und absolut plausibel, wenn man bedenkt, dass seltenste jemand eine live long eg6 Karriere macht ohne Unterbrechungen.
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