Autor Thema: Verbeamten lassen oder tarifbeschäftigt? Ich kann mich einfach nicht entscheiden  (Read 5941 times)

Faunus

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Beamter und Angestellter verdienen beide 50.000 brutto/Jahr
Beamter zahlt keine Rentenbeiträge
Angestellter zahlt 18,6/2 prozentual an Rentenbeitrag von seinem Brutto.

=> Beamter hat nach wie vor 50.000 zu versteuern
und Angestellter 50.000 - 4650 = 45.350.

Da kommen noch AV, VBL,... dazu und so verringert sich das zu versteuernde Einkommen eines  TB bei gleichem Brutto.
Dann noch die unterschiedlichen angewendeten Berechnungsformeln (Progression) je nach höhe des zu versteuernden Einkommens und schon zahlt bei gleichem Brutto der Beamte einige hundert EUR Steuern im Jahr mehr. Dafür fallen aber keine tausenden von Pensionseinzahlungen pro Jahr an, wie beim Angestellten die Rentenbeiträge.

MoinMoin

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Dann noch die unterschiedlichen Berechnungsformeln (Progression) und schon zahlt bei gleichem Brutto der Beamte einige hundert EUR Steuern im Jahr mehr.
korrekt und bei gleichen zu versteuerndem Einkommen exakt das gleiche wie der Tarifbeschäftigte.

Opa

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Und damit wäre die Ausgangsfrage, ob Beamte weniger Steuern zahlen, hinreichend beantwortet: „Nein.“
Und bei gleichem Brutto: „Nein, die Steuer ist höher.“

EvtlAnwärter

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Ich überlege seit längerer Zeit schon einen ähnlichen Weg (vom Verwaltungsfachwirt zum Diplom Verwaltungswirt)
Die Verbeamtung hat aus meiner Sicht überwiegend Vorteile.
Man muss dies aber auf lange Sicht sehen.
Ich etwa würde als Beamter dann sofort 1.100 Euro netto monatlich weniger bekommen aber auf Dauer lohnt sich das.
Viele Dienstherren nehmen als Führungskräfte eben nur Beamte und keine Beschäftigten.

2strong

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Die Steuern sind die gleichen, man hat nur weniger Abzugsmöglichkeiten (Rentenversicherungn etc.) oder?
Bei dem ansonsten identischen zu versteuernden Einkommen ist das richtig, ja. Aber diese Bstrachtung hilft in der Praxis nicht weiter, da die Beruttobezüge für vergleichbare Tätigkeiten ja gerade nicht identisch sind.

2strong

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Ich etwa würde als Beamter dann sofort 1.100 Euro netto monatlich weniger bekommen...
Das erscheint mir weder realistisch, noch wäre es klug.

was_guckst_du

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...er meint wohl Brutto... :D
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

EvtlAnwärter

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...er meint wohl Brutto... :D

Nein netto da ich außertarifliche Zulagen erhalte.

Violol

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...er meint wohl Brutto... :D

Nein netto da ich außertarifliche Zulagen erhalte.

Als Diplom-Verwaltungswirt ist man doch schon während des Studiums verbeamtet. Wie bist du dann jetzt wieder im Angestelltenverhältnis? Und wieso würde es sich bei dir auf lange Sicht lohnen? Kannst du da genauer drauf eingehen? Ich habe das nämlich anfangs auch gedacht und bei näherer Betrachtung haben sich die vermeintlichen Vorteile größtenteils in Rauch aufgelöst... In der Landeshauptstadt München wird soweit ich weiß auch nicht zwischen Tarifbeschäftigten und Beamten entschieden, was Stellenbesetzung angeht (hat glaub ich auch schon jemand hier im Thread bestätigt).

EvtlAnwärter

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@Violol:
Ich bin lediglich Verwaltungsfachwirt. Das ist kein akademischer Abschluss der zur 3. QE befähigt.
Ja bei der LHM kann das sein dass diese Gleichberechtigt vergeben aber ich will an eine Staatsbehörde und dort gibt es als Führungskräfte fast nur Beamte.
Die Zulagen wären bei einem Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber ja ohnehin weg, da diese nur mein aktueller Arbeitgeber für diese Stelle zahlt.

Floki

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Und bitte bei der künftigen Karriereplanung nicht vergessen: Trotz aller Zusagen, besteht kein Anspruch auf Beförderung. Man kann durchaus Glück haben und zeitig befördert werden und sowas wie Karriere machen oder man geht mit A10 in Pension ;)

2strong

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Also 1.100€ netto monatlich kriegst Du im g. D. nur kompensiert, wenn Du auch wirklich nahe bis ans Endamt heran befördert wirst. Und dann braucht es noch ne Weile, bis der angelaufene Verlust ausgeglichen ist. Da braucht es also mehr als nur eine mittelfristige Perspektive.

Bastel

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Ich etwa würde als Beamter dann sofort 1.100 Euro netto monatlich weniger bekommen aber auf Dauer lohnt sich das.

Die Rechnung will ich mal sehen. Was denkst du wie weit du als Beamter kommst? A11/A12? Bis dahin kann es ein langer Weg sein. Da ist manchmal die E11/E12 + Zulage besser.

EvtlAnwärter

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Ich etwa würde als Beamter dann sofort 1.100 Euro netto monatlich weniger bekommen aber auf Dauer lohnt sich das.

Die Rechnung will ich mal sehen. Was denkst du wie weit du als Beamter kommst? A11/A12? Bis dahin kann es ein langer Weg sein. Da ist manchmal die E11/E12 + Zulage besser.

Wenn man sich um ne A12er Stelle bemüht sollte diese drin sein.
Geld sollte aber nicht ausschlaggebend sein. Die PKV ist aus meiner Sicht ein viel besserer Grund.

Opa

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Ich glaube, mit den 1.100 netto meint er seine bisherige Vergütung im Vergleich zu den Anwärterbezügen, oder? Also ein auf 3 Jahre begrenzter Einkommensverlust. Danach in der A9 oder A10 dürfte es anders aussehen.