Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Sooo schlechtes Zeugnis rechtens?
nadinschen:
Hallöchen!
Ich habe einen befristeten AV. Da jetzt ein Jahr rum ist und das Probezeit- und das gesonderte Mitarbeitergespräch je durchaus positiv waren, mir und weiteren Kollegen leider noch nicht gesagt werden kann, wie es nächstes Jahr weitergeht, uns auch sogar gesagt wird, dass wir uns ruhig bewerben können, sollen, besonders auf unbefristete Stellen, wollte ich das auch sehr gerne tun bzw. habe ich inzwischen getan und dafür auch ein aktuelles Zwischenzeugnis haben. Das habe ich vor vier Wochen bei meinem direkten Vorgesetzten angefordert und der gab seine Beurteilung an die Perso weiter.
Heute, an meinem ersten Urlaubstag (morgen gehts weg!), erhielt ich es mit der Post. Ich wollte es eigentlich nicht öffnen, weil ich dachte, bloß nichts vom AG, und wenn Zeugnis, es kann ja eh nur gut sein. Die freudige Erwartung und die Neugier war aber größer!
Was soll ich sagen? 1. dass ich tierisch geweint habe. 2. dass ich so viele Fragezeichen habe und 3. dass ich mir überhaupt nicht erklären kann, warum das Zeugnis so scheixe ist. Die dortigen Formulierungen widersprechen quasi komplett den bisher geführten Gesprächen und Rückmeldungen. Ich musste die Formulierungen gar nicht im www suchen, weil ich wusste, dass die scheixe sind. Sind sie auch, wie ich mir dann dank www hab bestätigen lassen. Ich habe jetzt ein Zwischenzeugnis mit den Noten 3 - 5.
Bzgl. Arbeitstempo und -umfang bin ich nur durchschnittlich, obwohl objektive (überprüfbare!) Zahlen genau das Gegenteil beweisen. Ich bin sogar die mit Abstand Beste im Team, ohne damit jetzt angeben zu wollen, aber es ist so.
Meine Arbeitsqualität entspricht nur einer 4, obwohl es auch hier deutlich anderes Feedback gibt. Natürlich ist nicht alles fehlerfrei gewesen, aber bzgl. Fehlerquote muss ich mich nicht vor anderen verstecken sozusagen, zumal auch hier belegbar ist, wie viele Fälle z. B. falsch waren und "zurückkommen".
Und was mein Verhalten gegenüber den Kollegen und meinem Vorgesetzten betrifft, bin ich wohl eine Querulantin, die gern auf Stress aus ist, die sich gerne streitet, die sich ungerne etwas sagen lässt etc. pp. Note 5!
Autsch!
Das tut so weh und hab grad wieder Tränen in den Augen!
Wenn ich wieder an die Arbeit komme, weiß ich gar nicht, wie ich mich verhalten soll. Besonders gegenüber Kollegen. Ich dachte immer, dass wir super zusammenpassen und -arbeiten. :-/
Mein direkter Vorgesetzter ist dann erst einmal für 4 Wochen selbst im Urlaub.
Warte ich diese 4 Wochen oder spreche ich diesbzgl. die nächsthöhere Vorgesetzte an, mit der ich ja selbst ein Mitarbeitergespräch nach ca. 8 Monaten der Anstellung geführt habe?
Jetzt frage ich mich natürlich auch, ob dieses Zwischenzeugnis irgendwie nachteilig bzgl. meiner drei internen Bewerbungen gewesen sein können, obwohl ich erst danach jetzt erhielt.
Ich bin echt traurig, nachdenklich, auch wütend, frustriert und die Laune ist im Keller!
Mit diesem Zeugnis kann ich mich doch nirgendwo, ob intern oder extern bewerben! :'-(
LG
maiklewa:
Genieß Deinen Urlaub!
Und, es soll AGs geben, die SO ihre ANs halten wollen, denn natürlich kann man sich mit solchen Zeugnissen nicht extern bewerben bzw. sich dann Hoffnungen machen.
Ein offzielle noch nicht ausgestelltes, übermitteltes und schon gar nicht eingereichtes Zeugnis darf überhaupt 0 eine Rolle in einem Stellenbesetzungsverfahren spielen!
OrganisationsGuy:
Ich würd mir da keine tieferen Sorgen machen. Das dieses Arbeitszeugnis nicht vorzeigbar ist führt natürlich dazu, dass man sich ärgert weil man da mit etwas Druck an den Arbeitgeber ran muss, was auch unangenehm sein kann, aber in der Regel ist sowas mit einem Anschlussgespräch erledigt.
Hierzu einfach zeitnah Anfrage beim Arbeitgeber stellen, dass man gerne ein Gespräch zu dem vorliegenden Arbeitszeugnis hätte. Wenn man dann am Tisch sitzt mit einem lächeln im Gesicht Nachharken ob man wirklich so schlechte Arbeit macht wie einem hier schriftlich versichert wurde.
Das Gespräch würde ich nach Möglichkeit nicht mit dem Personaler führen der die Ausfertigung umgesetzt hat, auch nicht mit meinem direkten Vorgesetzten der das in Auftrag gab.
Der Vorschlag mit der nächsthöheren Vorgesetzten passt da doch ganz gut denke ich (ohne die Hierachie zu kennen).
carriegross:
Der AG muss alles schlechter als 3 belegen.
Wenn Du besser als 3 willst, musst Du belegen.
Wenn es wirklich solche Differenzen gibt, dann kann das mehrere Gründe geben. Ja, es kann tatsächlich sein, dass Du absichtlich so schlecht geschrieben wirst, weil man Dich nicht vor Ende der Befristung verlieren möchte. Und der Verlust wird bei einem solchen Zeugnis nicht passieren! ;-) An der Arbeit hat niemand nur "Freunde" oder alles ist super mit allen Kollegen und auch Vorgesetzten. Vielleicht doch mal was (Gravierendes) vorgefallen? Aber selbst wenn, ist das kein Grund, Dir da eine 5 reinzuknallen. Das ist schon dreist! Habe selbst sowas noch nie was erlebt und selbst die arschigsten Kollegen aber max. eine 3 bekommen.
Die vorgesetzte Vorgesetzte fragen, warum Du ein solch schlechtes Zeugnis erhalten hat, zumal ja alle Gespräche auf was anderes hindeuteten. Keinen Vorwurf machen, nicht pissig werden ...
MarieH:
Habe ich selbst so erlebt. Ich habe mich dann mit den Gesprächsprotokollen der Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräche beworben. Ich hoffe, du hast von den Gesprächen ein Protokoll oder dergleichen?
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