Ich bin verbeamteter Sachbearbeiter auf der untersten Führungsebene im hD.
Ich halte wenig davon sich mit der Privatwirtschaft zu vergleichen, wenn die Frage ist, ob man sich gerecht bezahlt fühlt, sondern sehe das als eine Frage die innerhalb des gewählten Systems zu beantworten ist.
Meine Antwort ob ich mich gerecht bezahlt fühle ist derzeit "nein". Der Grund ist, dass mein Dienstposten höher bewertet wäre und die Besoldung im Moment verfassungswidrig niedrig ist.
Bin ich auf den ersten Blick marktgerecht bezahlt? Die Antwort ist wieder "nein", da meine Gegenüber in der Industrie, je nach Arbeitgeber ca 50-200% mehr verdienen. Das empfinde ich jedoch nicht als ungerecht. Viele Bekannte (die meisten von uns sind mit ähnlich qualifizierten und beruflich spezialisierten Partnern liiert) machen einen ähnlichen Job in der Industrie und ich würde trotzdem mit keinem tauschen wollen. Auch wenn die Arbeitsmenge ähnlich ist, ist der Druck, die Verantwortung und persönliche Haftung nochmal deutlich höher.
Wer möchte und wen das geringere Gehalt belastet sollte mit den Füßen abstimmen und kann gerne wechseln. Wer bleibt sollte nicht auf andere Systeme schielen und jammern, sondern sollte sich im klaren sein warum er im öD arbeitet und seinen Frieden finden. Bei meinen Mitarbeitern ist es ca. 50/50 die nach der Einarbeitung des Geldes wegen in die Industrie wechseln. Lieber so, als Nörgler im Team.