Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Bund
Mietzuschuss Angestellte im ÖD
RsQ:
--- Zitat von: Kubus am 25.10.2023 15:25 ---Du vergisst halt sowas wie Instandhaltung und co. Ein EFH lohnt sich idR NIE.
Dach kaputt -> Du allein, Heizung -> du allein, Fassade... usw usw.
--- End quote ---
Ich sehe es anders herum. Als Mieter ist man der Willkür des Vermieters ausgeliefert - Renovierung? Sanierung? Teurere Dienstleister? --> Mieterhöhung.
Als Eigentümer kann man die meisten Kosten jedenfalls dosieren bzw. planen (ein Dach ist nicht von heute auf morgen kaputt, man kann Preise/Qualität selbst wählen, erstmal nur nötige Teilleistungen beauftragen, ...). Ganz ohne Planung und Rücklagen geht es natürlich nicht - aber auch Mieter haben da Risiken.
Kubus:
--- Zitat von: RsQ am 25.10.2023 21:04 ---
--- Zitat von: Kubus am 25.10.2023 15:25 ---Du vergisst halt sowas wie Instandhaltung und co. Ein EFH lohnt sich idR NIE.
Dach kaputt -> Du allein, Heizung -> du allein, Fassade... usw usw.
--- End quote ---
Ich sehe es anders herum. Als Mieter ist man der Willkür des Vermieters ausgeliefert - Renovierung? Sanierung? Teurere Dienstleister? --> Mieterhöhung.
Als Eigentümer kann man die meisten Kosten jedenfalls dosieren bzw. planen (ein Dach ist nicht von heute auf morgen kaputt, man kann Preise/Qualität selbst wählen, erstmal nur nötige Teilleistungen beauftragen, ...). Ganz ohne Planung und Rücklagen geht es natürlich nicht - aber auch Mieter haben da Risiken.
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Das ist eine emotionale Aussage, die aber nichts mit der Realität zutun hat. Natürlich hat man als Mieter Risiken, aber kleinere. Bei gleichem Einsatz gewinnt dann aber der Mieter, da das Risiko beim Eigenheim größer ist.
Heißt aber nicht, dass man nicht auch emotional sein darf. Es macht aber auch keinen Sinn mit 65 dann ein abbezahltes altes Eigenheim zu besitzen, aber keine weitere Investments getätigt zu haben. Den Schornstein kannste halt nicht verkaufen, um dir die Pizza leisten zu können. Das geht andersrum einfacher mit 3-4 Apartments und nem großen Depot. Viele vergessen auch die Flexibilität - denn, mal ehrlich: Wo stehen die ganzen Eigenheime? Meistens in der PAMPA.
Johann:
--- Zitat von: Kubus am 26.10.2023 12:46 ---Viele vergessen auch die Flexibilität - denn, mal ehrlich: Wo stehen die ganzen Eigenheime? Meistens in der PAMPA.
--- End quote ---
Was heutzutage nicht mal unbedingt ein Nachteil sein muss. Zu der Zeit, wo von dem Eigenheim auf Pump in der Pampa (bitte mit österreichischem Akzent lesen) geschrieben wurde, war es in der Tat noch so, dass besagtes Haus vor allem wegen des Arbeitsweges sehr unattraktiv war. In meiner Branche (Softwareentwicklung bzw. generell IT) ist der vom Arbeitgeber auserkorene repräsentative Standort aber faktisch egal. Aus meinem Studienjahrgang gibt es keinen, der weniger als 3 Tage Homeoffice pro Woche bekommt. Und das war nur ein einziger, der Anfang des Jahres seinen Arbeitgeber gewechselt hat, weils eben nur 3 Tage waren. Ich selbst habe bspw. 100% Homeoffice.
Wenn man die größtmögliche Rendite erzielen will, kauft man sich Immobilien mit ALG (Anderer Leute Geld), logisch. Wenn man das aber nicht als Ziel hat und darüber hinaus auch nicht 100% seines zur Verfügung stehenden Gehaltsrahmens in die Finanzierung einer eigengenutzten Wohnimmobilie steckt, wird vielleicht nicht reich sterben, aber im Alter zumindest nicht arm sein. Insbesondere wenn notwendige Instandhaltungsmaßnahmen nicht auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben werden, sondern immer einigermaßen Zeitnah gemacht werden.
Da sind wir auch beim Pluspunkt eines EFH ggü. einer Wohnung in einer WEG: Du kannst nahezu alles selbst machen. Klar brauchst da beim ersten Mal 3-4x so lange wie ein fähiger Handwerker und wenn du in der Zeit arbeiten würdest, hättest du vielleicht mehr wenn du es machen lässt. Problem ist nur, dass es mittlerweile immer weniger fähige Handwerker gibt, die sich den Pfusch auch noch fürstlich bezahlen lassen und andererseits arbeitest du halt nicht in der Zeit, wo jemand anderes das für dich macht.
Insbesondere für Menschen, die ansonsten gar nicht investieren würden, ist Wohneigentum in vielen Fällen die für sie sinnvollste Entscheidung. Wären die Kaufnebenkosten nicht so verdammt hoch, müsste man nicht mal eine Immobilie mit dem Blick in die Zukunft kaufen. Dann würde es reichen, wenn man sich heute mit dem Partner eine 3 ZKB Butze kauft, die in 5 Jahren wieder verkauft und sich stattdessen ein EFH kauft. Wenn die Kinder ausgezogen sind und man alt wird, verkauft man das wieder und kauft sich eine Altersgerechte 3 ZKB Bude. Da hätte man nicht mal das Problem, dass man immer größer kauft als man gerade zur Miete wohnen würde.
MoinMoin:
--- Zitat von: Kubus am 25.10.2023 15:25 ---Du vergisst halt sowas wie Instandhaltung und co. Ein EFH lohnt sich idR NIE.
Dach kaputt -> Du allein, Heizung -> du allein, Fassade... usw usw.
Bei einer ETW kann man mit ca 30% (A-Lage) bis 60% der Mieteinnahmen (D-Z Lage) für Instandhaltung rechnen.
Beim Haus ist das dann mehr. Das ist dann genau das, was die durchschnittliche Wertsteigerung besagt. Man kommt da auf null raus.
Und nein, nur weil man 5k Miete blechen kann, heißt das nicht, dass die Bank dir 1,5 Mio gibt :D. Das Risiko ist eben höher, daher benötigst du dafür noch mehr Einkommen bzw EK.
--- End quote ---
Tja, der eine bekommt eine 100% Finanzierung, der andere eine 110% und der Dritte nicht mal eine 60% Finanzierung.
Trotzdem sind bei den 5k Miete halt die Zinsen für die Beschaffung locker finanzierbar. Alles andere ist und bleibt eine Risikoabwägung die man machen kann und sollte.
Und ob sich ein selbst genutztes EFH lohnt ist ebenfalls eine Risikoabwägung, die man machen kann und sollte.
Ich habe in meine Bude eine Menge Geld reingesteckt, gelohnt hat es sich bisher absolut. Wenn ich die Bude verkaufen würde, hätte ich alle Investments wieder auf dem Konto, billiger als zur Miete und selbst bestimmt gewohnt.
Ob und wann man mit den Break Even Point erreicht muss man selber abwägen.
Deine Aufwände für Instandhaltung kann ich jedoch nach 2 Dekaden Vermietertätigkeit nicht bestätigen.
Alle neuen Bäder, Heizungen, Fenster etc. wurde zu 100% via Mieteinnahmen finanziert und liegen unter 20% der Mieteinnahmen.
Kubus:
--- Zitat von: Johann am 26.10.2023 13:02 ---
--- Zitat von: Kubus am 26.10.2023 12:46 ---Viele vergessen auch die Flexibilität - denn, mal ehrlich: Wo stehen die ganzen Eigenheime? Meistens in der PAMPA.
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Was heutzutage nicht mal unbedingt ein Nachteil sein muss. Zu der Zeit, wo von dem Eigenheim auf Pump in der Pampa (bitte mit österreichischem Akzent lesen) geschrieben wurde, war es in der Tat noch so, dass besagtes Haus vor allem wegen des Arbeitsweges sehr unattraktiv war. In meiner Branche (Softwareentwicklung bzw. generell IT) ist der vom Arbeitgeber auserkorene repräsentative Standort aber faktisch egal. Aus meinem Studienjahrgang gibt es keinen, der weniger als 3 Tage Homeoffice pro Woche bekommt. Und das war nur ein einziger, der Anfang des Jahres seinen Arbeitgeber gewechselt hat, weils eben nur 3 Tage waren. Ich selbst habe bspw. 100% Homeoffice.
Wenn man die größtmögliche Rendite erzielen will, kauft man sich Immobilien mit ALG (Anderer Leute Geld), logisch. Wenn man das aber nicht als Ziel hat und darüber hinaus auch nicht 100% seines zur Verfügung stehenden Gehaltsrahmens in die Finanzierung einer eigengenutzten Wohnimmobilie steckt, wird vielleicht nicht reich sterben, aber im Alter zumindest nicht arm sein. Insbesondere wenn notwendige Instandhaltungsmaßnahmen nicht auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben werden, sondern immer einigermaßen Zeitnah gemacht werden.
Da sind wir auch beim Pluspunkt eines EFH ggü. einer Wohnung in einer WEG: Du kannst nahezu alles selbst machen. Klar brauchst da beim ersten Mal 3-4x so lange wie ein fähiger Handwerker und wenn du in der Zeit arbeiten würdest, hättest du vielleicht mehr wenn du es machen lässt. Problem ist nur, dass es mittlerweile immer weniger fähige Handwerker gibt, die sich den Pfusch auch noch fürstlich bezahlen lassen und andererseits arbeitest du halt nicht in der Zeit, wo jemand anderes das für dich macht.
Insbesondere für Menschen, die ansonsten gar nicht investieren würden, ist Wohneigentum in vielen Fällen die für sie sinnvollste Entscheidung. Wären die Kaufnebenkosten nicht so verdammt hoch, müsste man nicht mal eine Immobilie mit dem Blick in die Zukunft kaufen. Dann würde es reichen, wenn man sich heute mit dem Partner eine 3 ZKB Butze kauft, die in 5 Jahren wieder verkauft und sich stattdessen ein EFH kauft. Wenn die Kinder ausgezogen sind und man alt wird, verkauft man das wieder und kauft sich eine Altersgerechte 3 ZKB Bude. Da hätte man nicht mal das Problem, dass man immer größer kauft als man gerade zur Miete wohnen würde.
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sehe ich nicht so. Arbeite auch in der IT. Es geht ja um die Infrastruktur:
-Wo kann ich mein Kind zur Kita bringen? Kann es danach dort auch zur Grundschule, weiterführende Schule gehen? Oder habe ich entsprechende Aufwände (Zeit,Geld) um das dem Kind zu ermöglichen. Wie sieht es mit Freizeit/Sport etc aus. Will ich mal was essengehen.. muss ich dann immer das Auto bewegen oder laufe ich dann hin? Das fehlt ja meist auf den Dörfern, das bekommt man idR am Stadtrand aber alles. Und dort ist es dann auch eben teuer - aus diesem Grund. Die Überlegungen machen die meisten Menschen, werden dann aber beim Eigenheim idR irrationional - denn mieten würden sie vermutlich zentraler.
Aber IT-Leute sind halt auch oft nerdiger und man lebt gerne in seiner Blase. Nichts gegen ITler - aber meist ist da was dran :).
Für mich wäre Dorf zB nichts. Für die meisten meiner Bekannten ebenso nicht. Könnte aber durchaus was dran sein, dass mehr Leute zentral wohnen wollen... wenn ja die Mieten zentral höher als außerhalb sind?! Angebot/Nachfrage..
Es sagt auch niemand, dass du nur eine ETW kaufen sollst. Meine Eltern haben ganze MFHs im Bestand, da kannst du ebenso "tun" und "lassen" was du willst.
Aber auch dort gilt im Fall der Fälle: Wurde korrekt gearbeitet nach Stand der Technik? Dichtest du beispielsweise ein Bad nicht richtig ab, kommt es zum Wasserschaden -> Versicherung zahlt nicht.
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