Ich, auf der Zielgeraden zur 60, werde demnächst auch auf die Regelbeurteilung verzichten. Allein schon aus Frackigkeit. Ich bin im Endamt. Und deswegen ist es mir eigentlich egal, wie ich beurteilt werde, solange es gerecht ist. In der letzten Beurteilung wurde ich allerdings spürbar zurückgestuft. Nicht weil meine Leistungen nachgelassen hätten, sondern weil eine Kollegin, die noch lange nicht im Endamt ist, eine bessere Beurteilung braucht und unsere Vorgesetzten angewiesen sind einen gewissen Schnitt zu wahren. Man kann also nicht zwei oder drei sehr gute Mitarbeiter in einem Arbeitsbereich haben. Man kann mich gerne unkollegial nennen, aber wenn ich nicht mehr beurteilt werde, dann kann sich mein Vorgesetzter mit anderen Kollegen auseinandersetzen, wen er runterstuft, um anderen die Beförderung zu ermöglichen. So sind Beurteilungen doch nichts wert und verzichtbar.