Autor Thema: [NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV  (Read 13005 times)

clarion

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #15 am: 03.10.2023 21:54 »
Hallo,

hier und da ist die Beihilfe schon besser. Für Brillen gibt es etwas, in der GKV nicht. Bei Hörgeräten wird in Etwa die doppelte Summe von der Beihilfe anerkannt. Bei Zahnersatz gibt es neuerdings auch etwas mehr. Damit sind schon einige Lebensrisiken, die sehr viele Menschen treffen, etwas besser abgedeckt.

Monodon

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #16 am: 03.10.2023 22:30 »
Nochmals vielen Dank für Eure Beiträge, das hilft mir sehr!!!

Hier wurde ja auch erwähnt, dass Debeka, HUK und ein paar andere nicht mit Maklern (und wie es mir scheint auch nicht mit einigen "Beratern"?) zusammenarbeiten.

Wie mache ich denn selbst so eine Debeka, Allianz, HUK... anonymisierte Risikovoranfrage? Nicht das ich das schon vorhabe, aber wie bekomme ich denn dann das Ergebnis zurück? Über eine anonyme E-Mail-Adresse?

Leider bekomme ich bei dem Orthopäden, den ich wegen meiner Rückenschmerzen gesehen habe, erst Ende Februar einen Termin. Da wäre ein Gutachten wahrscheinlich schon sehr gut. Das ist natürlich etwas blöd, aber vlt. geht da ja noch früher etwas. Als Privatversichterter kann man online schon einen Termin für den 12.10. buchen:)


Monodon

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #17 am: 03.10.2023 22:31 »
Hallo,

hier und da ist die Beihilfe schon besser. Für Brillen gibt es etwas, in der GKV nicht. Bei Hörgeräten wird in Etwa die doppelte Summe von der Beihilfe anerkannt. Bei Zahnersatz gibt es neuerdings auch etwas mehr. Damit sind schon einige Lebensrisiken, die sehr viele Menschen treffen, etwas besser abgedeckt.

Gilt das so für Niedersachsen? Gibt es vlt. irgendwo eine Übersicht mit einem Vergleich zur GKV, wo das auch für Laien klar wird, wo die Unterschiede sind?

clarion

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #18 am: 04.10.2023 06:48 »
Das gilt für Niedersachsen.  Eine vergleichende Tabelle ist mir nicht bekannt. Was die Beihilfe übernimmt, ergibt sich aus der Beihilfeverordnung.

Ich denke, es reicht auch, wenn Du vom Orthopäden und den übrigen Ärzten eine Kopie der Patientenakte anforderst. Ausführliche Arztberichte tun nicht not. Die Debeka hat bei mir seinerzeit keine Arztberichte angefordert, sondern sich mit den von mir genannten Diagnosen zufrieden gegeben.

Deadpool

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Antw:(NI) Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #19 am: 04.10.2023 08:41 »
Vielen Dank!

Hat jemand vlt. noch ein paar Tipps für einen unabhängigen Versicherungsberater? Irgendwie ist es gar nicht so leicht einen zu finden, der sich auf Beamten spezialisiert hat oder sich da gut auskennt.

Sowas wie www.fairbeamtet.de ist ja ein Makler. Wäre ein Weg über so ein Angebot auch in Ordnung?

Ich habe jetzt für Ende Oktober noch einen Termin bei der Verbraucherzentrale gebucht, das ist sicher auch hilfreich.

Beste Grüße!

Als ich vor ein paar Jahren verbeamtet wurde, habe ich fairbeamtet.de, HUK, Debeka und Concordia kontaktiert und habe letztlich das Angebot von fairbeamtet.de genutzt.

Die Beratung war deutlich besser und transparenter als bei den Beratern der Versicherungen und vor allem der Vergleich der unterschiedlichen Leistungen der Tarife hat mir sehr geholfen. Ich bin sehr zufrieden und kann fairbeamtet nur empfehlen. Ich bin übrigens ohne Öffnungsklausel und mit kleinem Risikoaufschlag bei der Barmenia versichert.

Saxum

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #20 am: 06.10.2023 08:48 »
Nochmals vielen Dank für Eure Beiträge, das hilft mir sehr!!!

Hier wurde ja auch erwähnt, dass Debeka, HUK und ein paar andere nicht mit Maklern (und wie es mir scheint auch nicht mit einigen "Beratern"?) zusammenarbeiten.

Wie mache ich denn selbst so eine Debeka, Allianz, HUK... anonymisierte Risikovoranfrage? Nicht das ich das schon vorhabe, aber wie bekomme ich denn dann das Ergebnis zurück? Über eine anonyme E-Mail-Adresse?

Hierzu ein Hinweis von meiner Seite, meinem persönlichen Empfinden nach gibt es in den Versicherungsbedingungen der HUK gewisse Leistungseinschränkungen, d.h. es sind z.B. Kataloge vorhanden und der Beihilfeergänzungstarif ist nunja. Bei der Debeka kann es ok sein, zumindest bei der neuen Tarifgeneration und wenn man den BC Tarif erwischen kann. Salopp gesagt, im Rahmen der Beihilfefähigen Aufwendungen sollte man 100% erstattet bekommen. Ansonsten bitte auch die anderen Versicherer vergleichen.

Zu den Risikovorabfragen, damit ist jetzt nicht automatisch gemeint, dass du dir eine separate E-Mail Adresse dafür anlegen musst. Aber wenn du einen Alias hast, kann man diesen natürlich gerne verwenden. Damit ist vielmehr gemeint, dass man explizit darauf achtet, dass man

a) nichts unterschreibt
b) auf den Antrag schreibt "unverbindlicher Probeantrag" und
c) Adressdetails wie z.B. Straßennamen und den vollen Namen weglässt.

Alle Gesundheitsfragen und relevanten Angaben wie z.B. Größe, Gewicht, etc. gibt man wahrheitsgemäß an.

Das kann man entweder selbst machen indem man die Versicherer direkt über die allgemeine Kontakt-E-Mail-Adresse bittet den Fragebogen zukommen zu lassen oder man lässt es über einen Makler/Vermittler/Vertreter machen.

Selbst wenn man auf einen Makler setzt, hier nicht automatisch darauf verlassen, dass der Makler anonyme/pseudotypisierte Vorabfragen stellt - sondern explizit darauf bestehen bzw. so formulieren und auch nicht dazu überreden lassen, dass man das doch unterschreiben muss oder ähnliches (siehe Punkte a-c).

Alle Fragebogen unbedingt speichern, damit man beim finalen Antrag nicht nochmals alles ausfüllen muss und zudem die gleichen Daten vorhanden sind.

Das Ergebnis bekommst du dann ganz normal über deine E-Mail Adresse zurück, bei den meisten Versicherern zusammen mit einer Chiffre-Nummer mit denen du dann, solltest du dich doch für einen Versicherer entscheiden, dann mittels des Chiffre Nummer auf das jeweilige Angebot verweisen kannst.

Für den finalen Antrag dann den gespeicherten Fragebogen vollständig ergänzen, unterschreiben und abschicken entweder selbst direkt an den Versicherer oder via Vertreter, Makler, Vermittler etc.


Leider bekomme ich bei dem Orthopäden, den ich wegen meiner Rückenschmerzen gesehen habe, erst Ende Februar einen Termin. Da wäre ein Gutachten wahrscheinlich schon sehr gut. Das ist natürlich etwas blöd, aber vlt. geht da ja noch früher etwas. Als Privatversichterter kann man online schon einen Termin für den 12.10. buchen:)

Wegen deinem Orthopäden, wenn du diesen Termin tatsächlich als wirklich notwendig erachtest bzw. es nur darum geht dir Beschwerdefreiheit zu attestieren, dann solltest du das später im Fragebogen entsprechend erklären im Sinne von "Besuch beim Orthopäden zwecks Bescheinigung zur Beschwerdefreiheit für die PKV".

Einen Privattermin kannst du auch selbst schon jetzt vereinbaren, dazu erklärst du gegenüber der Praxis bei der Terminvereinbarung, dass du einen Selbstzahler-Termin wünschst. Dort legst du deine Versichertenkarte nicht vor, sondern unterschreibst dann in der Regel eine Erklärung, dass deine Daten an einen Anbieter gehen der dir dann die Rechnung übermittelt (Abrechnungsstelle).

Irgendwann in den nächsten Wochen würdest du dann die Rechnung bekommen, wenn du nur darauf achtest dass es tatsächlich nur ein "kurzes Arztgespräch" ist mit dem ein Attest ausgestellt werden soll, dann sollte es nach GOÄ 1, 7, 75 und dem 2,3 fachen Satz in etwa 10,72 € + 21,45 € und 17,43 € dann so rund 49,60 Euro kosten vielleicht auch je nach anderen abgerechneten Ziffern bis zu 55-65 €, aber höher höchstwahrscheinlich nicht.

Da kannst du dich auch vorher beim Arzt bzw. der Praxis nach den voraussichtlichen Kosten erkundigen / besprechen.

Dieses bezahlst du dann selbst aus der eigenen Tasche.
« Last Edit: 06.10.2023 09:04 von Saxum »

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #21 am: 07.10.2023 12:49 »
Wow, vielen Dank für Deine unglaubliche Mühe!!!

Ich tendiere jetzt dazu, den Makler Dr. Schlemann zu wählen. Müsste ich dann selbst noch anonyme Risikovoranfragen bei Versicherungen machen, die nicht von dem Makler vertrieben werden - wie z.B. Debeka und HUK.

Oder bekomme ich dann da schon eine gute Auswahl an Versicherungen?

Einen ausgewiesenen Versicherungsberater, der sich sehr gut mit Beihife auskennt, habe ich nicht gefunden. Sonst würde ich da auch gerne etwas mehr für bezahlen.


Max

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #22 am: 14.10.2023 16:50 »
Der TE hat noch sein halbes Leben in der pkv vor sich. Da ist doch abzusehen,  dass der 3,5 fache Satz nicht ausreichen wird, wenn es so weiter geht das die Gebührenordnung die Sätze nicht richtig anpasst.

Ziel sollte sein einen umfangreichen Beihilfeergänzungstarif mit abzuschließen. Deshalb nicht gleich mit der Öffnungsaktion ins Haus fallen,  sondern erstmal die Makler machen lassen. Wenn du nimmst ist fast egal,  denn alle bieten die gleichen Tarife an und du brauchst die nur um die Risikoanfragen zu machen.

Max

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #23 am: 14.10.2023 18:40 »
Hatte bei meinen Post gar nicht gemerkt,  dass es schon eine 2. Seite gibt.
Um doch noch etwas möglicher Weise hilfreiches beizutragen möchte ich dir für deine eigene Recherche noch den PKV Vergleich auf der Internetseite kvfux mitgeben (https://www.kv-fux.de/private-krankenversicherung/?gclid=CjwKCAjw-KipBhBtEiwAWjgwrNOG1bqC6_DNt_eefaI0oHKOKFHq12q0YDlk-0XhlWfQXZWdBvzN1RoCjQ8QAvD_BwE)

Das ist das beste Tool das ich damals finden konnte und es hat sehr gut mit den Vergleichen der Makler zusammengepasst. Es hatte mir geholfen im Beratungsgespräch schon eine Idee zu haben was es gibt und welche Leistungen mir wichtig waren.

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #24 am: 28.10.2023 17:38 »
Hallo zusammen!

Ein kleiner Zwischenstand:

Beim Amtsarzt war alles ok, ich werde in ein paar Tagen verbeamtet:)

Der Amtsarzt meinte, dass wir uns vor meiner Lebenszeitverbeamtung vlt. noch einmal wiedersehen müssen. Für ihn war das Melanom in situ etwas problematisch, wobei die Hautärzte alle meinten, dass ich zu "99%" nie wieder etwas mit dem Problem zu tun haben werde.

Der Makler sieht die Depressive Anpassungsstörung als größtes Problem. 3 Krankenversicherungen haben mich leider auch schon abgelehnt. Weiß nicht genau, ob das an der Sache liegt. Ich war damals - ist jetzt fast genau 5 Jahre her - einmal beim Hausarzt und einmal bei einem Neurologen. Das ist für mich schon etwas verwunderlich, dass das so ein Problem sein soll. Mir geht es mental bestens:)

Ich werde bis zu meiner Verbeamtung keine PKV finden können. Habe ich das richtig verstanden, dass ich dann nach einem Monat als Beamter freiwillig gesetzlich versichert werde? Ändert sich dadurch die Kündigungsfrist bei der GKV?


clarion

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #25 am: 28.10.2023 21:12 »
Du solltest die Öffnungsaktion im Hinterkopf behalten.

Max

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #26 am: 29.10.2023 12:48 »
Wenn es der Fragebogen der Versicherung hergibt,  also dass Arztbesuche und Beschwerden demnächst wegen einem Abfragezeitraum von 3, 5, X Jahre wegfallen,  dann warte das noch ab. Immer besser wenn man etwas nicht mehr angeben muss als das man Genesung belegen muss.

Deine Gesundheitsdaten und Diagnosen bekommst du auch von den Abrechnungsdaten der Krankenkasse. Einfach dort anfordern. Das spart meist den Ärzten hinterherzurennen.

Wenn du nicht zum Kündigungstermin deiner gkv eine pkv hast,  bleibst du in der gkv. Du musst dann neu kündigen,  denn es ist nicht automatisch dein nächstmöglicher Wechselzeitpunkt.

Falls die Gefahr besteht,  dass du nicht auf Lebenszeit verbeamtest wirst ist zu überlegen, ob du nicht so lange noch in der GKV bleibst. Der Nachteil ist,  dass du damit die Öffnungsaktion verpasst.

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #27 am: 29.10.2023 15:30 »
Wenn es der Fragebogen der Versicherung hergibt,  also dass Arztbesuche und Beschwerden demnächst wegen einem Abfragezeitraum von 3, 5, X Jahre wegfallen,  dann warte das noch ab. Immer besser wenn man etwas nicht mehr angeben muss als das man Genesung belegen muss.

Deine Gesundheitsdaten und Diagnosen bekommst du auch von den Abrechnungsdaten der Krankenkasse. Einfach dort anfordern. Das spart meist den Ärzten hinterherzurennen.

Wenn du nicht zum Kündigungstermin deiner gkv eine pkv hast,  bleibst du in der gkv. Du musst dann neu kündigen,  denn es ist nicht automatisch dein nächstmöglicher Wechselzeitpunkt.

Falls die Gefahr besteht,  dass du nicht auf Lebenszeit verbeamtest wirst ist zu überlegen, ob du nicht so lange noch in der GKV bleibst. Der Nachteil ist,  dass du damit die Öffnungsaktion verpasst.

Das mit dem Abwarten meinte der Makler auch. Ist ja jetzt nur noch knapp ein Monat, bis die 5 Jahre bei der Anpassungsstörung rum sind. Die meisten PKV fragen aber 10 Jahre ab.

Meine Gesundheitsdaten hab ich über meine Krankenkasse und die Kassenärztliche Vereinigung recht gut aufgearbeitet. Auch einige Befunde/Berichte sind vorhanden.

Bei der Lebenszeitverbeamtung mache ich mir wenig Sorgen, aber was würde denn im schlimmsten Fall passieren: Es ist doch nicht so, dass ich dann schon in der PKV "gefangen" bin und dann ohne Beihilfe sogar 100% absichern muss, oder?



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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #28 am: 29.10.2023 15:41 »
Du solltest die Öffnungsaktion im Hinterkopf behalten.

Das mache ich, aber ich würde gerne ohne die Aktion in die PKV. Ein Beihilfeergänzungstarif wäre schon schön, wenn das irgendwie machbar ist.

Wie sieht es eigentlich in etwa mit den Kosten bei der Öffnungsaktion im Vergleich zu den "normalen" Tarifen aus?

Ich hatte erst auf die Tarife bei kvfux einfach 30% dazugerechnet, um einen ungefähren Überblick zu bekommen.

Das dürfte aber falsch sein, oder? Der Tarif, zu dem die bis zu 30% Risikozuschlag draufgeschlagen werden, ist doch zunächst etwas billiger, da nicht so umfangreich/gut (fehlende Beihilfeergänzung etc.).


clarion

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Antw:[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
« Antwort #29 am: 29.10.2023 20:04 »
Die 30% werden natürlich  vom vom Grundtarif genommen. Ich bin vor einigen Jahren im Alter von 40 Jahren über die Öffnungsaktion in PKV reingekommen und zahle derzeit  ca. 350 Euro im Monat.