Jetzt mal ganz im Ernst, du kassierst 40 Absagen und suchst ernsthaft den Fehler bei einer 8(deiner Meinung nach) vermeintlich deutlich wahrnehmbaren Frauenquote die dich als Mann benachteiligt?
Sollen im Umkehrschluss jetzt all die Frauen, die Absagen auf Führungspositionen (Geschäftsleitung, Abteilungsleitung/Sachgebietsleitung) in allgemeinen Verwaltungen erhalten rumlamentieren, dass dort gefühlt überwiegend Männer eingesetzt werden?
Vielleicht warst du bei dem genannten Beispiel einfach der falsche Kandidat und die Frau offensichtlich die bessere Vorauswahl. Auch wenn der ö.D. wie fast alle Bereiche (auch in der PW) über Fachkräftemangel klagt, muss man in der Verzweiflung trotzdem nicht Hinz und Kunz einstellen bzw. nur pro Forma durch das komplette Bewerbungsverfahren schleppen, bevor man denen die eh schon vorher beschlossene Absage schickt.
Ich frage mich eher wie du Einblicke in eine Tagesordnung erhalten kannst die m.E.n. nichtöffentliche Punkte umfasst. Personalangelegenheiten zu denen Bewerbungs- & Einstellungsverfahren gehören sind nicht öffentliche Behandlungsgegenstände in Sitzungen. Da kriegen in der Regel selbst die Gemeinderats- bzw. Ausschussmitglieder die Details als Tischvorlage präsentiert, und davor darf nichts nach außen dringen, nicht mal die Titel der TOPs.
Bei der Anzahl an Absagen solltest du den Fehler eher bei dir suchen. Vielleicht bewirbst du dich auf Stellen für die du grundsätzlich ungeeignet bzw. unterqualifiziert bist. Eventuell kommst du in Bewerbungsgesprächen so unsympathisch rüber wie hier in deinem Thema. Eventuell sind deine Bewerbungsunterlagen zu nichtssagend oder unvollständig. Es gibt genügend Gründe bei dir selber. Da muss man sich nicht erst was zusammenreimen bzw. „plötzlich wahrnehmen“ um die Schuld bei anderen zu suchen.