Das ist in sich ein Widerspruch: Wenn sich die Löhne auf dem Markt bilden sollen, dann darf der Staat da auch nicht eingreifen, in dem er das Überleben eines Vollzeitarbeitenden Singles durch die Unterstützung des Staates sichert.
Denn dadurch greift er ja in den Markt ein!
Also ist ein Mindestlohn in der Höhe absolut sinnvoll und kein anderer Eingriff in den Markt, als das was du forderst, wenn der Vollzeit-Lohnempfänger damit auf/über Unterstützungsniveau kommt.
Das ist kein Widerspruch und in dieser Totalität habe ich auch nicht so argumentiert. Preise sollen sich am Markt bilden. Der Staat darf dennoch Menschen, bei denen das Einkommen nicht zum leben reicht, unterstützen.
Ich sagte ja bereits, dass der Mindestlohn ein Zwang ist, der auch Mitarbeiter benachteiligt, die gern für weniger arbeiten würden und oder den Sprung 12 EUR in der Stunde zu erwirtschaften nicht schaffen.
Lustig die Vorstellung, dass jemand freiwillig für weniger Geld arbeiten möchte.
Aber wenn du meinst, dass es solche Menschen gibt, dann ist es in der Tat ein staatlicher Zwang mehr Geld verdienen zu müssen.
Und wenn ein Job nicht es nicht erwirtschaftet, dass ei Mensch davon leben kann, dann ist er genau das vom Threadtitel:
Lohnt sich diese Arbeit noch? Nein, sie lohnt sich nicht, weil keiner will dafür bezahlen. Also wird sie am Markt auch nicht benötigt.
Alternative: Dieser Job lohnt sich nur, wenn ich 60h die Woche arbeite.
Aber das sich der Job in Vollzeit nur "lohnt", weil ich vom Staat einen Zuschuß (BG) erhalte ist halt eine staatliche Subvention.
Ich habe Deinen Einwand vernommen. Arbeitsvermittlung, Deutschkurse, bezahlte Führerscheine etc. gibt es jetzt ja auch und zusätzlich 100% des Lebensunterhaltes vom Staat. Was spricht dagegen, dass die Person immerhin 50% selbst verdient und 50% vom Staat bekommt. Ist doch für alle Beteiligten ein besseres Geschäft als der status quo.
Nein, es ist nicht gut, Jobs zu fördern, die nicht ausreichen einen Single bei Vollzeit über Wasser zu halten. Das ist nicht marktwirtschaftlich!
Denn entweder der Job lohnt sich, weil jemand dafür bezahlt.
Oder es ist eine staatliche Subvention. Und das sollte man nicht pauschal bei allen Jobs machen, sondern nur bei denen, die entsprechende Aufgaben beinhalten (Ordungsamt, Pflege, ...)