Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel hatte gegenüber Beschäftigten aus dem Sozial- und Erziehungsdienst gesagt, wenn ihr Einkommen nicht reiche, könnten sie ja Wohngeld beantragen, dafür sei es da.
Ich arbeite nicht im Sozial- und Erziehungsdienst, finde jedoch diese Aussage unter aller Sau und daher frage ich mich, ob man nicht fordern sollte, dass er wegen dieser Aussage von den Verhandlungen zurücktritt. Nicht als Finanzsenator! Nur von den Verhandlungen.
Wie ist Eure Meinung dazu?
Warum eigentlich nicht als Finanzsenator? Wenn er auf der einen Seite das Wohngeld als "gewünschte" Alternative darstellt, steht auf der anderen Seite der Umstand, welche Belastungen diese Leistung für seinen Haushalt inzwischen schon bringt:
Seit der bundesweiten Einführung des neuen Wohngelds Anfang des Jahres seien in Hamburg bereits knapp 20.000 Neuanträge auf den Wohnkostenzuschuss gestellt worden. Vor der Umstellung hatte die Zahl der Wohngeldbezieher und -bezieherinnen in Hamburg bei gut 11.600 gelegen.
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Die in Hamburg anfallenden Kosten in geschätzter Höhe von 114 Millionen Euro für das neue Wohngeld teile sich die Stadt mit dem Bund.
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Das Ganze ist für die Stadt Hamburg nicht nur ein finanzieller Kraftakt, sondern auch ein personeller: 120 neue Mitarbeitende hat die Stadt zusätzlich eingestellt.
Quelle:
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/20000-Neuantraege-auf-Wohngeld-seit-Jahresbeginn-in-Hamburg,wohngeld164.htmlAlso sagt er den Arbeitnehmern in den Tarifverhandlungen: Ich kann euch leider nicht mehr Geld geben, weil ich keins habe. Ich kann euch aber mehr Geld geben, wenn ihr es beantragt und ich dann noch mehr AN einstellen muss und Geld dafür ausgeben darf, dass von denen darüber entschieden wird, dass ihr dann mehr Geld bekommt, was ihr vielleicht gar nicht bräuchtet, wenn ich euch Geld geben würde. Aber hey, so ist halt unsere Politik.
So Leute taugen eigentlich weder als Verhandlungsführer, noch als Finanzsenator.