Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion  (Read 238140 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1035 am: 22.12.2023 16:26 »
leider sind sie eben keine heiße Luft, sondern, so wie ich schon geschrieben habe, verbleiben hauptsächlich nur die low performer im öD, weil die anderen unzufriedenen (Nicht)organsierten, den schnellsten Weg gehen:
Sie gehen in einem Bereich, wo es eine für die besser verhandelnde Gewerkschaft und/oder AG gibt, die bessere Bedingungen zu lassen, sei es durch bessere Tarifverträge oder (was meistens dann der Fall ist) durch bessere Möglichkeiten individuell zu verhandeln (denn da kastriert sich die TdL ja selbst)
OK- der eine Teil geht. Aber warum engagieren sich die verbliebenen AN , die meiner Meinung mehr als 80% ausmachen, nicht in einer anderen Gewerkschaft- wie z.B. BtG?
Weil sie low performer sind?
Da bin ich ja mal auf die Reaktionen gespannt...
[/quote]Du vergisst allerdings, das eben nicht 80% der höheren egs gegen verdi wettern und mit ihrem Gehalt sehr unzufrieden sind.
btw
Und die btb vertritt doch auch nicht die höheren EGs, sondern nur den Part der Technikern.
Wo also sollen die anderen sich eine Gewerkschaft suchen?

Oliver1976

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1036 am: 22.12.2023 19:10 »
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Die Einigung wird doch aber erst noch diskutiert (Mitgliederbefragung) und dann entscheidet erst die BTK final. Zumindest wurde uns das so mitgeteilt. Uns wurde auch gesagt, dass wir mit der Zahlung nicht vor Ende Januar rechnen sollen, eher bis Ende März. Dezember wäre natürlich schön gewesen.

Ich kann natürlich nur mit der Info arbeiten, die wir bekommen haben. Und da steht u.a. folgender Satz drin: "(...) Damit werden auch bei uns noch im Dezember 1.800,00 Euro Einmalzahlung steuer- und SV-frei gewährt. (...)".


Wir haben heut übrigens die 1.800€ ausgezahlt bekommen.

Da sieht man auch noch einen weiteren Unterschied, bei uns in BaWü gibt's das Gehalt immer erst am 31. und meistens nicht vor 12 Uhr
Das kann ich nicht bestätigen. Die Gutschrift in Ba-Wü erfolgt stets am letzten Banktag des Monats und wenn diese bei dir nicht vor 12.00 Uhr erfolgt, würde ich mal bei deiner kontoführenden Bank nachfragen, wann deren tägliche Zahlläufe stattfinden.

Ist doch logisch, dass das Geld früher kommt, wenn der letzte des Monats auf ein Wochenende oder einen Freitag fällt. Darum ging es doch auch nicht, sondern dass in anderen Bundesländern das Gehalt wohl Mitte des Monats aufs Konto kommt.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1037 am: 23.12.2023 10:10 »

Und die btb vertritt doch auch nicht die höheren EGs, sondern nur den Part der Technikern.
Wo also sollen die anderen sich eine Gewerkschaft suchen?

Woher wissen Sie das ? Lt. Homepage vertreten die Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler - also auch höhere EGs. Selbst wenn dem so wäre: Wenn ich mich wirklich für meine Berufsgruppe engagieren will, dann gehe ich auf Insituitionen wie btB zu und frage , welche Möglichkeiten der Gestaltung bestehen.

Und daran haperts am Ende doch; viel Gemecker- wenig bis keine Eigeninitiative. So wird das nie was. Selbst bei einem Wechsel zu einem anderen AG mit besseren Konditionen braucht es einen starken Berufsverband, um Themen weiter zu entwicklen. Und dafür braucht´s Leute, die sich engagieren.

Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler vereinigt Euch ;)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1038 am: 23.12.2023 12:58 »

Und die btb vertritt doch auch nicht die höheren EGs, sondern nur den Part der Technikern.
Wo also sollen die anderen sich eine Gewerkschaft suchen?

Woher wissen Sie das ? Lt. Homepage vertreten die Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler - also auch höhere EGs. Selbst wenn dem so wäre: Wenn ich mich wirklich für meine Berufsgruppe engagieren will, dann gehe ich auf Insituitionen wie btB zu und frage , welche Möglichkeiten der Gestaltung bestehen.


Und daran haperts am Ende doch; viel Gemecker- wenig bis keine Eigeninitiative. So wird das nie was. Selbst bei einem Wechsel zu einem anderen AG mit besseren Konditionen braucht es einen starken Berufsverband, um Themen weiter zu entwicklen. Und dafür braucht´s Leute, die sich engagieren.

Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler vereinigt Euch ;)
Ein Spartengewerkschaft der Techniker etc vertritt doch nicht die höheren EGs der Verwaltung etc, da muss ich nicht viel wissen, dass ist doch deren Definition.

Daher die Aussage, dass es für diese nicht Techniker der höheren EGs eben keine Gewerkschaft gibt, die sich für sie einsetzt, denn Verdi ist offenbar der Meinung, dass diese AN keine harte Arbeit leisten und darum nur weniger Gehaltserhöhung verdient haben!

Und dummerweise, gibt es bei den Ings, Techniker etc natürlich meckerer.
Aber die die Meckern und die die nicht meckern, benötigen für eine Verbesserung der Einkommenssituation derzeitig „leider“ keine Gewerkschaft, sie suchen sich einfach einen andern AG.
Oder bleiben, meckern, bekommen keine Zulage und organisieren sich nicht, was für mich gleichbedeutet mit low performende Motzkies ist.
Da sind wir uns durchaus einig.

und da im TVL die Mehrheit der Beschäftigten der oberen EGs angehören ist es peinlich und ein Treppenwitz, dass sich da jemand hinstellt und als Verhandlungsführer präsentiert, obwohl er offensichtlich nur eine Minderheit vertritt.
Warum lassen die anderen Gewerkschaften(btb, lehrer …) so etwas zu und protestieren nicht dagegen.
So bekommen sie bei ihren Klientel keine Aufmerksamkeit und Mitglieder.

Albeles

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1039 am: 23.12.2023 14:17 »
So werde mich mal in den Urlaub verabschieden. Lesen uns nächstes Jahr. Schimpft nicht mehr so viel  :)

Allen ein schönes Fest und guten Übergang

Bauernopfer

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1040 am: 23.12.2023 14:57 »
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Die Einigung wird doch aber erst noch diskutiert (Mitgliederbefragung) und dann entscheidet erst die BTK final. Zumindest wurde uns das so mitgeteilt. Uns wurde auch gesagt, dass wir mit der Zahlung nicht vor Ende Januar rechnen sollen, eher bis Ende März. Dezember wäre natürlich schön gewesen.

Ich kann natürlich nur mit der Info arbeiten, die wir bekommen haben. Und da steht u.a. folgender Satz drin: "(...) Damit werden auch bei uns noch im Dezember 1.800,00 Euro Einmalzahlung steuer- und SV-frei gewährt. (...)".


Wir haben heut übrigens die 1.800€ ausgezahlt bekommen.

Da sieht man auch noch einen weiteren Unterschied, bei uns in BaWü gibt's das Gehalt immer erst am 31. und meistens nicht vor 12 Uhr
Das kann ich nicht bestätigen. Die Gutschrift in Ba-Wü erfolgt stets am letzten Banktag des Monats und wenn diese bei dir nicht vor 12.00 Uhr erfolgt, würde ich mal bei deiner kontoführenden Bank nachfragen, wann deren tägliche Zahlläufe stattfinden.

Ist doch logisch, dass das Geld früher kommt, wenn der letzte des Monats auf ein Wochenende oder einen Freitag fällt. Darum ging es doch auch nicht, sondern dass in anderen Bundesländern das Gehalt wohl Mitte des Monats aufs Konto kommt.
Ich habe mich u.  a. auf die Uhrzeit der Gutschrift bezogen und die kann ich hinsichtlich meiner kontoführenden Bank nicht bestätigen.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1041 am: 23.12.2023 15:02 »

Und die btb vertritt doch auch nicht die höheren EGs, sondern nur den Part der Technikern.
Wo also sollen die anderen sich eine Gewerkschaft suchen?

Woher wissen Sie das ? Lt. Homepage vertreten die Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler - also auch höhere EGs. Selbst wenn dem so wäre: Wenn ich mich wirklich für meine Berufsgruppe engagieren will, dann gehe ich auf Insituitionen wie btB zu und frage , welche Möglichkeiten der Gestaltung bestehen.


Und daran haperts am Ende doch; viel Gemecker- wenig bis keine Eigeninitiative. So wird das nie was. Selbst bei einem Wechsel zu einem anderen AG mit besseren Konditionen braucht es einen starken Berufsverband, um Themen weiter zu entwicklen. Und dafür braucht´s Leute, die sich engagieren.

Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler vereinigt Euch ;)
Ein Spartengewerkschaft der Techniker etc vertritt doch nicht die höheren EGs der Verwaltung etc, da muss ich nicht viel wissen, dass ist doch deren Definition.

Daher die Aussage, dass es für diese nicht Techniker der höheren EGs eben keine Gewerkschaft gibt, die sich für sie einsetzt, denn Verdi ist offenbar der Meinung, dass diese AN keine harte Arbeit leisten und darum nur weniger Gehaltserhöhung verdient haben!

Und dummerweise, gibt es bei den Ings, Techniker etc natürlich meckerer.
Aber die die Meckern und die die nicht meckern, benötigen für eine Verbesserung der Einkommenssituation derzeitig „leider“ keine Gewerkschaft, sie suchen sich einfach einen andern AG.
Oder bleiben, meckern, bekommen keine Zulage und organisieren sich nicht, was für mich gleichbedeutet mit low performende Motzkies ist.
Da sind wir uns durchaus einig.

und da im TVL die Mehrheit der Beschäftigten der oberen EGs angehören ist es peinlich und ein Treppenwitz, dass sich da jemand hinstellt und als Verhandlungsführer präsentiert, obwohl er offensichtlich nur eine Minderheit vertritt.
Warum lassen die anderen Gewerkschaften(btb, lehrer …) so etwas zu und protestieren nicht dagegen.
So bekommen sie bei ihren Klientel keine Aufmerksamkeit und Mitglieder.

Also die Mintgruppe kann sich ja z.B. bei btb-online.org engagieren. Das ewige Thema der Nichtvertretung damit  abgeräumt.

Sie haben Recht; eine Gewerkschaft für höhere EGs in der Verwaltung existiert nicht. Aber was hält Sie undGleichgesinnte davon ab, aktiv zu werden ? Selbst das Tarifeinheitsgesetz steht dem nicht entgegen, wenn einzelne Berifsgruppen nicht wirksam  vertreten werden- Also ran- worauf warten Sie?

Oder ist die Auseinandersetzung mit verdi und Co. auf Dauer doch bequemer- wo man immer Recht behält ?

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1042 am: 23.12.2023 15:29 »
Also die Mintgruppe kann sich ja z.B. bei btb-online.org engagieren. Das ewige Thema der Nichtvertretung damit  abgeräumt.
Wie findest du es eigentlich, dass man um Mitglied zu werden eine Lastschrifteinzug unterschreiben soll, ohne zu wissen, wie hoch der Beitrag ist?
Seriös? Schlammpert?

Auch finde ich bei btb-online.org, bzw. bei dem für zuständigem Landesportal  keine Möglichkeit mich zu engagieren.

Ebenso bin ich weder Bauaufsicht, Vermessung, noch Gewerbeaufsicht, soll aber eines davon auswählen um zahlendes Mitglied werden zu dürfen.... mmmh bin ich tatsächlich die Zielgruppe? also sollte ich dort mal eintreten und eine entsprechend Fachgruppe Informatik eröffnen.
Auch ist da verdammt viel Beamten gedöns bei? mmmh bin ich da Zielgruppe??

Zitat
Sie haben Recht; eine Gewerkschaft für höhere EGs in der Verwaltung existiert nicht. Aber was hält Sie undGleichgesinnte davon ab, aktiv zu werden ? Selbst das Tarifeinheitsgesetz steht dem nicht entgegen, wenn einzelne Berifsgruppen nicht wirksam  vertreten werden- Also ran- worauf warten Sie?
Sorrryyyyyy es ist nicht eine einzelne Berufsgruppe, sondern Teile der Berufsgruppen werden nicht vertreten!!
Eine Gewerkschaft für "öDler über EG8" wird nicht erlaubt sein, oder doch????
Falls doch, dann werde ich mich mal damit beschäftigen, die dürften sofort Verhandlungsführer im TV-L  werden müssen, da sie ja die Mehrheit vertritt  8)

Was einen davon abhält ist doch klar:
Es ist einfacher sich eine Zulage zu holen und zufrieden mit dem Entgelt zu sein. (mein Weg, und falls noch nicht aufgefallen habe ich mich bisher nicht über das Ergebnis negativ geäußert, oder deswegen verdi als looser Verein o.ä. bezeichnet)
Und für viele ist es einfacher schneller und zufriedenstellender sich einen AG zu suchen, der mit einer Gewerkschaft Tarifverträge macht, die auch seine Interessen vertretet will (also nicht Verdi, die meinen ja, das üEG8 nicht hart arbeiten und deswegen schlechter bei den Verhandlungen bedient werden müssen).

Zitat
Oder ist die Auseinandersetzung mit verdi und Co. auf Dauer doch bequemer- wo man immer Recht behält ?
Für low performer, die nicht wechselwillig/fähig sind ist das natürlich der einzige gangbare weg.

Oliver1976

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1043 am: 23.12.2023 15:41 »
Zitat
Ich habe mich u.  a. auf die Uhrzeit der Gutschrift bezogen und die kann ich hinsichtlich meiner kontoführenden Bank nicht bestätigen.

Vielleicht hat es was mit dem Nachnamen zu tun, wann die Zahlungen auf dem Konto landen. Ich habe mein Konto bei einer der größten Banken in Deutschland und aber auch einen Nachnamen weit hinten im Alphabet. Eine Kolleginnen von mir ist noch namenstechnisch nach mir angesiedelt und bei einer lokalen Volksbank, da ist der Betrag häufig erst nach 16 Uhr auf dem Konto.

Oliver1976

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1044 am: 23.12.2023 15:49 »
Zitat
Für low performer, die nicht wechselwillig/fähig sind ist das natürlich der einzige gangbare weg.

Ich vermute eher, dass die HIGH performer bei 50+ Stunden die Woche, nicht auch noch Zeit für Gewerkschaftsarbeit haben, denn sie müssen ja den Mist aufräumen, der von denen hinterlassen wird, die gegangen sind.

Es wird bei aller Diskussion immer vergessen, dass es sicherlich auch eine große Gruppe gibt, die ihre Arbeit gerne macht und einfach nur dafür entsprechend entlohnt werden will. Nicht jeder der EG13 und aufwärts sieht sich in der PW, gerade wenn es sich um universitär Forschende handelt. Hier wäre wahrscheinlich die GEW der richtige Ansprechpartner, die verhandelt aber lieber für Ihre Lehrer*innen als für den akademischen Nachwuchs an der Uni und wenn dann nur für den TVStud. Im Kollegen*innenkreis ist der Tenor tatsächlich der, dass man sich nicht vertreten fühlt, egal von wem.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1045 am: 23.12.2023 19:34 »
Also die Mintgruppe kann sich ja z.B. bei btb-online.org engagieren. Das ewige Thema der Nichtvertretung damit  abgeräumt.
Wie findest du es eigentlich, dass man um Mitglied zu werden eine Lastschrifteinzug unterschreiben soll, ohne zu wissen, wie hoch der Beitrag ist?
Seriös? Schlammpert?

Auch finde ich bei btb-online.org, bzw. bei dem für zuständigem Landesportal  keine Möglichkeit mich zu engagieren.

Ebenso bin ich weder Bauaufsicht, Vermessung, noch Gewerbeaufsicht, soll aber eines davon auswählen um zahlendes Mitglied werden zu dürfen.... mmmh bin ich tatsächlich die Zielgruppe? also sollte ich dort mal eintreten und eine entsprechend Fachgruppe Informatik eröffnen.
Auch ist da verdammt viel Beamten gedöns bei? mmmh bin ich da Zielgruppe??

Zitat
Sie haben Recht; eine Gewerkschaft für höhere EGs in der Verwaltung existiert nicht. Aber was hält Sie undGleichgesinnte davon ab, aktiv zu werden ? Selbst das Tarifeinheitsgesetz steht dem nicht entgegen, wenn einzelne Berifsgruppen nicht wirksam  vertreten werden- Also ran- worauf warten Sie?
Sorrryyyyyy es ist nicht eine einzelne Berufsgruppe, sondern Teile der Berufsgruppen werden nicht vertreten!!
Eine Gewerkschaft für "öDler über EG8" wird nicht erlaubt sein, oder doch????
Falls doch, dann werde ich mich mal damit beschäftigen, die dürften sofort Verhandlungsführer im TV-L  werden müssen, da sie ja die Mehrheit vertritt  8)

Was einen davon abhält ist doch klar:
Es ist einfacher sich eine Zulage zu holen und zufrieden mit dem Entgelt zu sein. (mein Weg, und falls noch nicht aufgefallen habe ich mich bisher nicht über das Ergebnis negativ geäußert, oder deswegen verdi als looser Verein o.ä. bezeichnet)
Und für viele ist es einfacher schneller und zufriedenstellender sich einen AG zu suchen, der mit einer Gewerkschaft Tarifverträge macht, die auch seine Interessen vertretet will (also nicht Verdi, die meinen ja, das üEG8 nicht hart arbeiten und deswegen schlechter bei den Verhandlungen bedient werden müssen).

Zitat
Oder ist die Auseinandersetzung mit verdi und Co. auf Dauer doch bequemer- wo man immer Recht behält ?
Für low performer, die nicht wechselwillig/fähig sind ist das natürlich der einzige gangbare weg.

Also - da waren Sie ja ganz schnell. Bevor man - wo auch immer - Mitglied wird, sollte man sich zunächst mal  informieren. Da wird das persönliche Gespräch wohl die beste Wahl sein. Und einen  Tag vor Heiligabend viell. nicht der beste Termin ;))

Und der Einzug per Lastschrift überall sehr häufig - nicht nur bei Gewerkschaften. Hat den Vorteil, dass man´s nicht vergißt und ständig der aktuelle Beitrag gezahlt wird. Bei Unterzahlungen der beiträge kann es insbesondere  bei Streik zu Problemen mit der Auszahlung kommen- analog wie bei Unterversicherung.

Und warum sollte eine Gewerkschaft für "öDler über EG8"  nicht erlaubt sein ? Werden Sie aktiv und gründen mit Gleichesinnten eine entsprechende Gewerkschaft. Sie können ja belegen, dass sogar die Mehrheit der Tarifbeschäftigen durch die etablierten Gewerkschaften grob benachteiligt oder ggf. sogar diskriminiert werden - wie hier häuifger zu lesen ist. Welches Arbeitsgericht sollte dies bezweifeln ?

Dies ist vorallem wichtig, weil die allermeisten der von Ihnen genannten AN eben doch nicht wechseln- weil sie es aus verschiedenen Gründen nicht können oder es eben nicht wollen. Und da wäre eine Gewerkschaft für "öDler über EG8" doch goldwert.

Oliver1976

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1046 am: 23.12.2023 20:06 »
EG13 oder höher brauchen in der Regel kein Streikgeld, da fließen an den Streiktagen dann die x-100 Überstunden wieder zurück aufs Konto. Wenn ich daran denke, dass hier bei uns im Schnitt jeder so ca. 200 Überstunden hat ;-)

BTSV1

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1047 am: 23.12.2023 20:49 »
EG13 oder höher brauchen in der Regel kein Streikgeld, da fließen an den Streiktagen dann die x-100 Überstunden wieder zurück aufs Konto. Wenn ich daran denke, dass hier bei uns im Schnitt jeder so ca. 200 Überstunden hat ;-)

Das liegt also an der Gehaltsgruppe? Unglaublich, ganz schön eingebildet.

PunxsutawneyPhil

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #1048 am: 24.12.2023 06:30 »
Ich würde gerne sehen in welchem Kontext solche Aussagen gefallen sind. Ohne jetzt wen in Schutz nehmen zu wollen: Die "harte Arbeit" machen ja tatsächlich eher die unteren Tarifgruppen: Pfleger, Putzkräfte, Leute am "Kunden" (der je nachdem nicht immer angenehm zu ertragen ist), Vollzugsmitarbeiter, Polizeidienst, Müllwerker...       Ich sach mal ganz platt: Weil das harte Arbeit ist und ich die vermeiden wollte, habe ich studiert ;-)

Was du meinst, ist überwiegend körperliche Arbeit. Auch wenn Frank Werneke etwas anderes behauptet, "die harte Arbeit" leisten alle Gehaltsgruppen im öffentlichen Dienst und es spielt dabei keine Rolle, ob sie überwiegend körperlich oder überwiegend mental arbeiten. Ob der Rücken kaputt ist, weil man Mülltonnen geschleppt oder viel Zeit am Schreibtisch verbracht hat, macht für die Betroffenen keinen Unterschied.

Aber wie ich aus den Posts von @daseinsvorsorge herauslese, besteht im Kontext der Gewerkschaften nicht die mindeste Bereitschaft zur Selbstkritik. Im Gegenteil: Diejenigen AN, die eine egalitäre Vertretung aller Gehaltsgruppen fordern, werden als Problem betrachtet. Die Position der Gewerkschaften ist ideologisch zementiert, auch um den Preis, dass sie sich und die Vertretungsmacht damit schwächt und ihnen die Klientel abhanden kommt. Aber wir kennen die Antwort schon: Wenn ihnen die Mitglieder abhanden kommen, sind die undankbaren Mitglieder schuld und nie und nimmer die Politik der Gewerkschaft. Witzigerweise hat die DDR-Führung 1989 genau gleich argumentiert.

Werneke hat im DF-Interview vom März behauptet, die AG im TVÖD hätten in den letzten Verhandlungen Bereitschaft gezeigt, die höheren Gehaltsgruppen stärker zu berücksichtigen als Verdi es letztlich zugelassen hat. Überspitzt stellt das die Vertretungsverhältnisse auf den Kopf: Am Ende wird man durch die AG besser vertreten als durch die Gewerkschaft. Insofern ist die (realistische und schlechte) Lösung möglicherweise, dass Verdi die Forderungen stellt, aber sich so weit selbst geschwächt hat, dass sie ihre Politik der überdurchschnittlichen Lohnsteigerungen für die unteren Gruppen zugunsten einer durchschnittlichen Gleichbehandlung bei den AG immer weniger durchsetzen können. Die andere (bessere, aber unwahrscheinliche) Lösung wäre, dass Verdi erkennt, wie sinnvoll und vernünftig es für die Gewerkschaft und alle AN sein könnte, alle AN gleichermaßen zu vertreten als nur einen stetig schrumpfenden Teil (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74814/umfrage/mitglieder-der-gewerkschaft-verdi-seit-2001/). Denn von starken Abschlüssen profitieren auch die unteren Gehaltsgruppen. Dazu müsste man aber von der fest zementierten Position abrücken. Sollten von Verdi in diese Richtung klare Signale und ein entsprechender Abschluss kommen, wäre ich sofort (wieder) dabei.

Aber nun Schluss mit den unangenehmen Themen, ich wünsche Euch ein schönes Fest und habt eine schöne Zeit mit Euren Liebsten!

daseinsvorsorge

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« Antwort #1049 am: 24.12.2023 11:11 »

Werneke hat im DF-Interview vom März behauptet, die AG im TVÖD hätten in den letzten Verhandlungen Bereitschaft gezeigt, die höheren Gehaltsgruppen stärker zu berücksichtigen als Verdi es letztlich zugelassen hat. Überspitzt stellt das die Vertretungsverhältnisse auf den Kopf: Am Ende wird man durch die AG besser vertreten als durch die Gewerkschaft. Insofern ist die (realistische und schlechte) Lösung möglicherweise, dass Verdi die Forderungen stellt, aber sich so weit selbst geschwächt hat, dass sie ihre Politik der überdurchschnittlichen Lohnsteigerungen für die unteren Gruppen zugunsten einer durchschnittlichen Gleichbehandlung bei den AG immer weniger durchsetzen können. Die andere (bessere, aber unwahrscheinliche) Lösung wäre, dass Verdi erkennt, wie sinnvoll und vernünftig es für die Gewerkschaft und alle AN sein könnte, alle AN gleichermaßen zu vertreten als nur einen stetig schrumpfenden Teil (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74814/umfrage/mitglieder-der-gewerkschaft-verdi-seit-2001/). Denn von starken Abschlüssen profitieren auch die unteren Gehaltsgruppen.


Lieber PunxsutawneyPhil,

"witzigerweise" halten Sie sich noch immer in der Problembeschreibung auf- anstatt endlich eine Altenative umzusetzen. Es gibt auch andere Gewerkschaften, denen man beitreten kann, wenn man sich wirklich engagieren will. Oder man gründet einfach eine neue Gewerkschaft wie z.B.für "öDler über EG8" .

Was hält Sie davon ab ? Warum wollen Sie unbedingt auf verdi warten? Ich spekuliere mal- doch mehr heiße Luft als wirkliches Interesse, sich für seine Berufsgruppe einzusetzen. Zeigen Sie, dass Sie sich von der Masse der Dauermeckerer absetzen und jetzt endlich selber aktiv werden wollen . Oder gehen Sie dann doch lieber den bequemeren Weg wie die meisten anderen hier; nichts tun und lieber weiter auf verdi und Co eindreschen ? OK- ist natürlich auch eine Alternative.

Das einzig Vernünftige an Ihrem Post waren die Weihnachtswünsche, die auch an alle weitergeben möchte.