Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion  (Read 540377 times)

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #285 am: 10.12.2023 08:55 »
Es hat sich nichts geändert: Wenn bei einer Neuanstellung keine einschlägige Berufserfahrung vorliegt (und solche kann regelmäßig nicht in einer niedrigeren Entgeltgruppe erworben werden), dann besteht nur Anspruch auf eine Einstellung in Stufe 1. Förderliche Zeiten der Berufserfahrung kann berücksichtigt werden, muss aber vor Vertragsschluss verhandelt werden (und kann nur zu Zwecken der Personalgewinnung anerkannt werden).

Wuppertaler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #286 am: 10.12.2023 09:38 »
Genau so sollte es auf den nun zu erwartenden Verdi Erfolgsflyern stehen....

LÜCKE GESCHLOSSEN

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++65746f18c5b9e44cadc42ca2/download/3973_07_07_FBL_3_VHR_V01.pdf

Kann mir jemand diesen Lückenschluss hier zeigen? Ich find ihn gerade nicht...

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2024/a/vergleich.tvoed-bund-2024.j.html

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2025/a/vergleich.tvoed-bund-2024.m.html hier sieht man es besser

Das ist dann ohne die niedrige Jahressonderzahlung oder? Wäre cool wenn ein Admin auf dieser Seite Tabelle wenigstens unten einen Hinweis/Link dazu gibt bzw. eine Tabelle mit echten Jahreswerten (weniger Jahressonderzahlung im TVL) vergleicht.

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #287 am: 10.12.2023 10:00 »
Lieber @Admin:
Ihr habt auf eurer Seite zu den Tarifergebnissen einen Fehler drin.

Es heißt bei euch :
4. Sozial- und Erziehungsdienst
Wegfall besonderer Stufenlaufzeiten in S 4 und S 8b zum 01.10.2024


Der Werfall der besonderen Stufenlaufzeiten betrifft aber die gesamte Tabelle und nicht nur S4 und 8b.

https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/++co++f1913092-e185-11ec-828f-001a4a160129

MDB

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #288 am: 10.12.2023 10:13 »
Also um nochmal auf das Thema mit dem Bund gleichziehen zu kommen: In E13 Stufe 2 werde ich im nächsten Jahr (LstKlasse 1) einen Netto Unterschied von über 2000€ haben, die 120€ Prämie schon mit eingerechnet. Wo sind da die großen Töne von wegen: "Es gibt keinen Grund, warum Landesmitarbeiter weniger verdienen sollten"?. Wie gesagt die höheren egs werden von Verdi systematisch ignoriert und dann wird gemeckert, warum diese nicht In die Gewerkschaft eintreten. Von den fehlenden Rentenbeträgen, dem Vergleich 2025, wo der Bund eine weitere Erhöhung in unbekannter Höhe bekommt etc. Will ich gar nicht erst anfangen aber netto ca. 6% mehr beim Bund ist für mich kein "gleichziehen"

DirtyDeedsDoneDirtCheap

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« Antwort #289 am: 10.12.2023 10:16 »
Also um nochmal auf das Thema mit dem Bund gleichziehen zu kommen: In E13 Stufe 2 werde ich im nächsten Jahr (LstKlasse 1) einen Netto Unterschied von über 2000€ haben, die 120€ Prämie schon mit eingerechnet. Wo sind da die großen Töne von wegen: "Es gibt keinen Grund, warum Landesmitarbeiter weniger verdienen sollten"?. Wie gesagt die höheren egs werden von Verdi systematisch ignoriert und dann wird gemeckert, warum diese nicht In die Gewerkschaft eintreten. Von den fehlenden Rentenbeträgen, dem Vergleich 2025, wo der Bund eine weitere Erhöhung in unbekannter Höhe bekommt etc. Will ich gar nicht erst anfangen aber netto ca. 6% mehr beim Bund ist für mich kein "gleichziehen"

Kann mal jemand eine Rechnung aufstellen, in der aufgeschlüsselt wird, wie gravierend die Einbusse in der Rente sein werden, da die Erhöhung mit einem Jahr Verzögerung kommt?

Ich rechne so mit ~1€

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #290 am: 10.12.2023 10:17 »
Wer hat denn von "gleichziehen" im Sinne gleicher Tabelle gesprochen? Nicht einmal die Gewerkschaften; da ging es nur darum, dass man auch das gleiche Ergebnis anpeilen wollte -- und das hat man ja auch fast geschafft... (Ansonsten ging es um spezielle Berufsgruppen, die in den Stadtstaaten kommunale Aufgaben übernehmen. Und dort gibt es ja entsprechende Zulagen, sodass sie zum TVöD aufschließen.)

MDB

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #291 am: 10.12.2023 10:21 »
Also um nochmal auf das Thema mit dem Bund gleichziehen zu kommen: In E13 Stufe 2 werde ich im nächsten Jahr (LstKlasse 1) einen Netto Unterschied von über 2000€ haben, die 120€ Prämie schon mit eingerechnet. Wo sind da die großen Töne von wegen: "Es gibt keinen Grund, warum Landesmitarbeiter weniger verdienen sollten"?. Wie gesagt die höheren egs werden von Verdi systematisch ignoriert und dann wird gemeckert, warum diese nicht In die Gewerkschaft eintreten. Von den fehlenden Rentenbeträgen, dem Vergleich 2025, wo der Bund eine weitere Erhöhung in unbekannter Höhe bekommt etc. Will ich gar nicht erst anfangen aber netto ca. 6% mehr beim Bund ist für mich kein "gleichziehen"

Kann mal jemand eine Rechnung aufstellen, in der aufgeschlüsselt wird, wie gravierend die Einbusse in der Rente sein werden, da die Erhöhung mit einem Jahr Verzögerung kommt?

Ich rechne so mit ~1€

Da zählt jedes Jahr, wenn man über seine gesamte Beschäftigungszeit "nur ein Jahr" hinterher hinkt, dass aber 5% ausmacht, dann wirkt sich das doch deutlich aus

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #292 am: 10.12.2023 10:22 »
Kann mal jemand eine Rechnung aufstellen, in der aufgeschlüsselt wird, wie gravierend die Einbusse in der Rente sein werden, da die Erhöhung mit einem Jahr Verzögerung kommt?

Ich rechne so mit ~1€

Das vorläufige Durchschnittsentgelt 2023 für die Rentenversicherung beträgt 43.142€. Wäre die Inflationsausgleichszahlung von 3k€ rentenversicherungspflichtig, erhielte man dafür also ca. 0,07 Rentenpunkte. Diese würden derzeit zu einem Rentenanspruch von 2,61€/Monat führen, welcher aber natürlich mit den zukünftigen Rentenerhöhungen noch ansteigen würde.

Wäre der Betrag ausschließlich rentenversicherungspflichtig, hätte man davon den Beitragssatz von 9,3% (AN-Anteil) abführen müssen, dafür u.A. aber auch den entsprechend höheren Rentenanspruch gehabt. Um dies wieder hereinzuholen, benötigt es dann einen Rentenbezug von mindestens 9 Jahren. Allerdings wären neben der Renten- wahrscheinlich auch die Arbeitslosen- und ggf. Kranken- und Pflegeversicherung fällig gewesen. Da landet man dann schon bei einem Break-Even-Point von (je nach Konstellation) bis zu 18 Jahren Rentenbezug.
« Last Edit: 10.12.2023 10:32 von cyrix42 »

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #293 am: 10.12.2023 10:32 »
Frage zum Fahrradleasing.
Ich finde dort nichts, was auf einen Arbeitgeberzuschuss hinweist?
Nichteinmal die eingesparten Arbeitgeberabgaben?
Oder wird sowas dann von den jeweiligen Ländern festgelegt?

Jetzt wurde nur die Grundlage geschaffen, dass statt Entgelt in Euro ein Teil des Entgelts ins Fahrrad fließen kann.
Ohne solch einer Grundlage wäre es ein Verstoß gegen die TV-L-Auszahlungspflicht des Entgelts in Euro.

Nach der Vereinbarung müssen die genauen Modalitäten auf landesbezirklicher Ebenen geregelt werden. Die Länder sind dazu nur verpflichtet, wenn sie es auch den jeweiligen Beamten zugestehen.

Einfach mal das Einigungspapier lesen.

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #294 am: 10.12.2023 10:36 »
Also so langsam macht sich doch die Ernüchterung breit. Die Ergebnisse für den Sozial- und Erziehungsdienst kann ich absolut nicht nachvollziehen. So wie ich das verstanden habe, gelten die verkürzten Stufenlaufzeiten nun doch nur für die S 4 und S 8b, so ein Schwachsinn! Im TVÖD gilt das für ALLE Entgeltgruppen der S-Tabelle und damit alle Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Wieso werden wir hier wieder so benachteiligt? Auch die Zulagen von 120 und 180 Euro bekommen im TVÖD alle Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst und bei uns nur in den Stadtstaaten. Aber in den Medien großartig von Wertschätzung reden. Ich dachte, dass gerade in diesem Bereich viele in der Gewerkschaft sind, wie können die bei so einer Benachteiligung- wo doch offenkundig ein gleiches Ergebnis wie beim TVÖD publiziert wird, zustimmen??

SvenL1975

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #295 am: 10.12.2023 10:36 »
Zitat von der Website der GEW:

Die monatlichen Inflationsprämien, die von Januar bis Oktober 2024 ausgezahlt werden, erhalten die Beschäftigten mit dem Entgelt des jeweiligen Monats. Die Auszahlung für die Monate Januar bis März soll zum schnellstmöglichen Zeitpunkt erfolgen.

Übersetzung:

Rechnet mit den 1800€ und den 360€ für Januar bis März nicht vor April.

cyrix42

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« Antwort #296 am: 10.12.2023 10:44 »
Übersetzung:

Rechnet mit den 1800€ und den 360€ für Januar bis März nicht vor April.

Im Einigungspapier steht für die Zahlungen bis inklusive März, dass die Auszahlung "zum frühest möglichen Zeitpunkt" und danach mit dem jeweiligen Monatsentgelt gezahlt wird. Das heißt nur, dass sie es nicht vorher versprechen wollten; ggf. aber kommt es doch eher.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #297 am: 10.12.2023 10:46 »
Das Fahrrad-Leasing ist der eigentliche Knaller im ganzen Tarif. Zeigt es doch, dass dem Arbeitgeber wohl bewusst ist, dass das Salär seiner Mitarbeiter im Schnitt kaum ausreicht, um sich einen Drahtesel zu kaufen.

Vielleicht gibt's ja in der nächsten oder übernächsten Runde Einkaufsgutscheine oder einen Tafel-Ausweis als Bonbon dazu?  8) ;)

In diesem Sinne: Schönen Sonntag euch allen.

SvenL1975

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #298 am: 10.12.2023 10:46 »
Übersetzung:

Rechnet mit den 1800€ und den 360€ für Januar bis März nicht vor April.

Im Einigungspapier steht für die Zahlungen bis inklusive März, dass die Auszahlung "zum frühest möglichen Zeitpunkt" und danach mit dem jeweiligen Monatsentgelt gezahlt wird. Das heißt nur, dass sie es nicht vorher versprechen wollten; ggf. aber kommt es doch eher.

Und meine 20jährige Erfahrung mit dem LBV Düsseldorf übersetzt das als "am 31.03.2024 oder später".

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #299 am: 10.12.2023 10:48 »
Nun, wenn man wirklich der Meinung ist, dass das Tarifergebnis den Erwartungen der Beschäftigen entsprechen soll, kann man nur sinnierend den Kopf schütteln. Die in Spitzenzeiten teilweise deutlich über 10% liegende Inflationsrate hat z.T. Ersparnisse "aufgefressen". In schwierigen Zeiten hat der öffentliche Dienst trotzdem funktioniert, obgleich es keine erfolgsabhängigen Boni gegeben hat, die im Bankensektor oder bei Dax-Konzernen durchaus üblich gewesen sind. Die Forderungen waren eindeutig festgesetzt: 10,5% mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Dann wäre es auch wirklich ein Ausgleich für die harte Zeit gewesen, die von den Beschäftigen mit vorzeigbarer Arbeitsleistung durchgestanden worden ist. Jetzt gibt es eine Laufzeit von 25 Monaten!!!! und einer berechneten durchschnittlichen Lohnsteigerung von 5,5%. Die Inflationsrate beträgt immer noch 3,2%, so dass die einfache Berechnung der tatsächlichen Tarifsteigerung magere 2,3% beträgt. Was für ein fulminantes Ergebnis einer Tarifverhandlung, die sich fast über 1,5 Monate erstreckt hat.