Nun, wenn man wirklich der Meinung ist, dass das Tarifergebnis den Erwartungen der Beschäftigen entsprechen soll, kann man nur sinnierend den Kopf schütteln. Die in Spitzenzeiten teilweise deutlich über 10% liegende Inflationsrate hat z.T. Ersparnisse "aufgefressen". In schwierigen Zeiten hat der öffentliche Dienst trotzdem funktioniert, obgleich es keine erfolgsabhängigen Boni gegeben hat, die im Bankensektor oder bei Dax-Konzernen durchaus üblich gewesen sind. Die Forderungen waren eindeutig festgesetzt: 10,5% mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Dann wäre es auch wirklich ein Ausgleich für die harte Zeit gewesen, die von den Beschäftigen mit vorzeigbarer Arbeitsleistung durchgestanden worden ist. Jetzt gibt es eine Laufzeit von 25 Monaten!!!! und einer berechneten durchschnittlichen Lohnsteigerung von 5,5%. Die Inflationsrate beträgt immer noch 3,2%, so dass die einfache Berechnung der tatsächlichen Tarifsteigerung magere 2,3% beträgt. Was für ein fulminantes Ergebnis einer Tarifverhandlung, die sich fast über 1,5 Monate erstreckt hat.