Nun habe ich mich tatsächlich doch noch angemeldet, um hier meinen Beitrag zu leisten…
Grundsätzlich kann man sagen, dass den Angestellten ein Viertel von Dem zugesprochen wurde, was verhandelt werden sollte. Fein, so ist es jetzt, kommt damit klar.
Ich sehe es jedoch äußerst kritisch, dass nun schon zum zweiten Mal eine (nennen wir es) „Schadensausgleichszahlung“ dazu missbraucht wurde, eine Lohnerhöhung zu suggerieren. Unter dem Strich steht dahinter das Wort „Nullrunde“ versteckt. Ja, diese Zahlung hätte nahezu keinen Einfluss auf die künftige Rente, wenn darauf SV Beiträge hätten abgeführt werden sollen, ich denke aber, dass die meisten Foristen mit diesem Argument eher gemeint haben, dass diese (gestückelte) Einmalzahlung einfach nicht tabellenwirksam in den Entgeltbezug eingebunden wird und damit zukünftige prozentuale Entgelterhöhungen deutlich niedriger ausfallen (exponentielles Wachstum).
Wenn unsere bunte Regierung aufhören würde, Mist zu fabrizieren, der solche Einmalzahlungen für die Bürger überhaupt erst notwendig macht, könnten hier seitenweise Forendiskussionen gespart werden… die Gewerkschaften und Arbeitgeber müssten sich dann lediglich über Prozente und Sockel unterhalten.
Seit 2020 spüre ich den Wertverlust des Geldes in meinem Portmonee deutlich, ebenso die Tatsache, dass sich die Abrechnungen der Energieversorger pauschal verdoppelt haben. Dem gegenüber steht grob gerechnet eine persönliche jährliche Entgeltsteigerung um durchschnittlich gerade mal 5% brutto und das ist definitiv ein Reallohnverlust, den vor allem ein Bundesland als Arbeitgeber besser ausgleichen müssen sollte (Vorreiterrolle und so).
Mein Anliegen wäre jedoch, dass die Leute hier, die immer meckern, dass das Geld bis jetzt kaum noch gereicht hat, ihr Ausgabenproblemen nach diesem Abschluss mal in den Griff bekommen und nicht gleich wieder fleißig mit der nächsten Finanzierung ihr Lebensniveau nach oben heben. Dann könnte bei den 2025er Verhandlungen auch mal das Thema „weniger Wochenarbeitszeit“ angegangen werden. DAMIT steigert man die Attraktivität des ÖD dann tatsächlich mal und nicht mit Entgeltumwandlung fürs Fahrrad-Leasing.