Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion  (Read 540324 times)

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #525 am: 11.12.2023 16:37 »
Frage an die Super-Unzufriedenen: Von wie vielen Kündigungen (Ihrer eigenen ggf. schon inkludiert)  haben Sie heute konkrret mitbekommen ?

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #526 am: 11.12.2023 16:39 »
Ist es wahrscheinlich, dass nach der Mitgliederbefragung die Mehrzeit dem Ergebnis nicht zustimmt? Wann findet diese eigentlich statt? Die Bezügestelle bei uns meinte auch, dass die 1.800 Euro definitiv nicht im Dezember gezahlt werden.

Nach den eigenen (Mehrheits-)Definitionen von Verdi, müssen lediglich 25% dem Verhandlungsergebnis Zustimmen.
Da ist wohl der Drops gelutscht.

Wenn Sie schon so "schlau" sind, müssen Sie die 25% Zustimmung, die richtig ist, ist aber auch im Zusammenhang mit der 75% Regelung erwähnen.

Unabhängig davon-immer wieder erstaunlich: Nichtmitglieder fragen/appelieren/hoffen, dass Mitglieder wie auch immer abstimmen sollen.

Echt? Jetzt ist das Fragen oder Hoffen schon unzulässig?


NEIN- aber lächerlich !!

Faunus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #527 am: 11.12.2023 16:41 »

Bedeutet aber auch, dass diese Teuerung für die Rentenerhöhung nicht berücksichtigt wird, da diese an die Reallöhne und deren Erhöhung gekoppelt sind. Außerdem - jetzt werden wieder ein paar Poster monieren "die 2,50 EUR" - fehlen diese IAP-Beträge als Gehaltserhöhung bis zur Rente an Einzahlung und zwar jedes Jahr! Das sin nicht nur 2,50, die da in den nächsten ein/zwei/drei Jahrzehnten für die arbeitende Bevölkerung fehlen.

Punkt 1: Renten sind natürlich nicht an die Reallöhne gekoppelt, aber ich denke da hast du dich nur verschrieben.
Punkt 2: Eine Sache, die bei der Betrachtung der IAP fälschlicherweise angeommen wird: Die monatlichen IAP ersetzt keine Tabellenerhöhung (dann wäre es natürlich richtig, dass sich das über die Jahre hochmultipliziert) sondern zieht einen Teil der Tabellerhöhung vor. Für 2 Jahre Laufzeit gibt es zwischen 9 und 13% mehr Lohn - im Mittel wird es wohl eine 11-12%-Erhöhung sein. Mehr hätte es auch ohne IAP nicht gegeben. Das zeigen ALLE anderen Tarifabschlüsse der letzten 1 1/2 Jahre. Damit ist tatsächlich das Einzige worum es geht die angesprochenen 2 Euro Fuffzich. Legt man von den 3000€ im Januar 1000€ zurück haben die meisten diese "Lücke" in der Rente ganz locker ausgeglichen.


Punkt 1: Wie errechnete sich Deiner Meinung nach die 4,39 % Zuwachs auf den aktuell gültigen Rentenwert von EUR 37,60 bzw. nach was orientieren sich die jährlichen Anpassungen des Rentenwertes, wenn nicht nach der Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter (dem Beitragsatz zur Rentenversicherung und dem Nachhaltigkeitsfaktor) zu jedem 1.Juli eines Jahres?

Da die IAP von €3000 nicht zum Bruttolohn/-gehalt zählt (und alle anderen IAPs der PW ebenso - ob freiwillig oder nicht), wird der Rentenwert genau um das nicht steigen!
Hast Du eine Ahnung, was ein Pflegeplatz inzw. kostet?  Innerhalb von 3 Jahren sind die Sätze irgendwo zw. 30-35% gestiegen. Weder die Pflegeversicherung noch die Renten haben einen Bruchteil davon an Zuwachs gehabt!



i

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #528 am: 11.12.2023 16:42 »

NEIN- aber lächerlich !!

Warum ist das lächerlich?

Ulf

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #529 am: 11.12.2023 16:43 »
Frage an die Super-Unzufriedenen: Von wie vielen Kündigungen (Ihrer eigenen ggf. schon inkludiert)  haben Sie heute konkrret mitbekommen ?

Von keiner. Hier wurden sogar die Moet & Chandon Flaschen geköpft (Balthazar!). Die kurz vor der Pension befindlichen Beamten haben zuhauf Verlängerungsanträge eingereicht und das zentrale Bewerberbüro wurde lahmgelegt. Die Anzahl der neuen Bewerbungen hat die Server gesprengt. Also alles gut bei uns! *thumbs up*

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #530 am: 11.12.2023 16:46 »
Das ist jetzt vor einigen Seiten untergegangen, deswegen versuche ich es nochmal:

Weiß jemand, wie es sich mit den veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S verhält? Wenn ich jetzt schon 9 Jahre im Betrieb bin, bin ich aktuell in Stufe 4. Nach regulären Stufenlaufzeiten (auf die der TV-L S ja geändert wird), würde ich kommendes Jahr (also nach 10 Jahren) in Stufe 5 kommen.
Oder gilt dann nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Stufe? Dann wäre ich (aufgrund der Stufenlaufzeit des „alten“ TV-L S) erst seit 2 Jahren in Stufe 4 und müsste dann noch 2 Jahre warten?

Hoffe, das war verständlich?!  ;D

Wie bist du denn eingruppiert?

Modena

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« Antwort #531 am: 11.12.2023 16:53 »
Das ist jetzt vor einigen Seiten untergegangen, deswegen versuche ich es nochmal:

Weiß jemand, wie es sich mit den veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S verhält? Wenn ich jetzt schon 9 Jahre im Betrieb bin, bin ich aktuell in Stufe 4. Nach regulären Stufenlaufzeiten (auf die der TV-L S ja geändert wird), würde ich kommendes Jahr (also nach 10 Jahren) in Stufe 5 kommen.
Oder gilt dann nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Stufe? Dann wäre ich (aufgrund der Stufenlaufzeit des „alten“ TV-L S) erst seit 2 Jahren in Stufe 4 und müsste dann noch 2 Jahre warten?

Hoffe, das war verständlich?!  ;D

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Zinc

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« Antwort #532 am: 11.12.2023 16:59 »
Das ist jetzt vor einigen Seiten untergegangen, deswegen versuche ich es nochmal:

Weiß jemand, wie es sich mit den veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S verhält? Wenn ich jetzt schon 9 Jahre im Betrieb bin, bin ich aktuell in Stufe 4. Nach regulären Stufenlaufzeiten (auf die der TV-L S ja geändert wird), würde ich kommendes Jahr (also nach 10 Jahren) in Stufe 5 kommen.
Oder gilt dann nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Stufe? Dann wäre ich (aufgrund der Stufenlaufzeit des „alten“ TV-L S) erst seit 2 Jahren in Stufe 4 und müsste dann noch 2 Jahre warten?

Hoffe, das war verständlich?!  ;D

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Dann dürfte es für dich keine Änderungen geben. Sofern wirklich diese "besonderen Stufenlaufzeiten" für die gesamte S-Tabelle wegfallen, hätte das ja nur Auswirkungen in den Stufen 2-3. Für Beschäftigte, die am 1. Oktober 2024 bereits in den Stufen 4 bis 6 sind, ändert sich nichts.


Modena

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« Antwort #533 am: 11.12.2023 17:07 »
Das ist jetzt vor einigen Seiten untergegangen, deswegen versuche ich es nochmal:

Weiß jemand, wie es sich mit den veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S verhält? Wenn ich jetzt schon 9 Jahre im Betrieb bin, bin ich aktuell in Stufe 4. Nach regulären Stufenlaufzeiten (auf die der TV-L S ja geändert wird), würde ich kommendes Jahr (also nach 10 Jahren) in Stufe 5 kommen.
Oder gilt dann nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Stufe? Dann wäre ich (aufgrund der Stufenlaufzeit des „alten“ TV-L S) erst seit 2 Jahren in Stufe 4 und müsste dann noch 2 Jahre warten?

Hoffe, das war verständlich?!  ;D

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Dann dürfte es für dich keine Änderungen geben. Sofern wirklich diese "besonderen Stufenlaufzeiten" für die gesamte S-Tabelle wegfallen, hätte das ja nur Auswirkungen in den Stufen 2-3. Für Beschäftigte, die am 1. Oktober 2024 bereits in den Stufen 4 bis 6 sind, ändert sich nichts.

Ok, also heißt: es wird nicht rückwirkend die Gesamtlaufzeit berechnet, sondern nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Gruppe? Hab ich leider auch so verstanden und gehofft, dass mir jemand eine bessere Antwort bieten kann. Schade, aber trotzdem danke.  :'(  ;D

Zinc

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« Antwort #534 am: 11.12.2023 17:16 »
Das ist jetzt vor einigen Seiten untergegangen, deswegen versuche ich es nochmal:

Weiß jemand, wie es sich mit den veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S verhält? Wenn ich jetzt schon 9 Jahre im Betrieb bin, bin ich aktuell in Stufe 4. Nach regulären Stufenlaufzeiten (auf die der TV-L S ja geändert wird), würde ich kommendes Jahr (also nach 10 Jahren) in Stufe 5 kommen.
Oder gilt dann nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Stufe? Dann wäre ich (aufgrund der Stufenlaufzeit des „alten“ TV-L S) erst seit 2 Jahren in Stufe 4 und müsste dann noch 2 Jahre warten?

Hoffe, das war verständlich?!  ;D

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Dann dürfte es für dich keine Änderungen geben. Sofern wirklich diese "besonderen Stufenlaufzeiten" für die gesamte S-Tabelle wegfallen, hätte das ja nur Auswirkungen in den Stufen 2-3. Für Beschäftigte, die am 1. Oktober 2024 bereits in den Stufen 4 bis 6 sind, ändert sich nichts.

Ok, also heißt: es wird nicht rückwirkend die Gesamtlaufzeit berechnet, sondern nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Gruppe? Hab ich leider auch so verstanden und gehofft, dass mir jemand eine bessere Antwort bieten kann. Schade, aber trotzdem danke.  :'(  ;D

Das kann ich mir nicht vorstellen und steht auch nirgendwo. Da steht halt nur "für Beschäftigte mit besonderen Stufenlaufzeiten fallen diese ab Oktober 2024 weg". Ohne definiert zu haben, was "besonders" heißt.

Warnstreik

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« Antwort #535 am: 11.12.2023 17:30 »

Bedeutet aber auch, dass diese Teuerung für die Rentenerhöhung nicht berücksichtigt wird, da diese an die Reallöhne und deren Erhöhung gekoppelt sind. Außerdem - jetzt werden wieder ein paar Poster monieren "die 2,50 EUR" - fehlen diese IAP-Beträge als Gehaltserhöhung bis zur Rente an Einzahlung und zwar jedes Jahr! Das sin nicht nur 2,50, die da in den nächsten ein/zwei/drei Jahrzehnten für die arbeitende Bevölkerung fehlen.

Punkt 1: Renten sind natürlich nicht an die Reallöhne gekoppelt, aber ich denke da hast du dich nur verschrieben.
Punkt 2: Eine Sache, die bei der Betrachtung der IAP fälschlicherweise angeommen wird: Die monatlichen IAP ersetzt keine Tabellenerhöhung (dann wäre es natürlich richtig, dass sich das über die Jahre hochmultipliziert) sondern zieht einen Teil der Tabellerhöhung vor. Für 2 Jahre Laufzeit gibt es zwischen 9 und 13% mehr Lohn - im Mittel wird es wohl eine 11-12%-Erhöhung sein. Mehr hätte es auch ohne IAP nicht gegeben. Das zeigen ALLE anderen Tarifabschlüsse der letzten 1 1/2 Jahre. Damit ist tatsächlich das Einzige worum es geht die angesprochenen 2 Euro Fuffzich. Legt man von den 3000€ im Januar 1000€ zurück haben die meisten diese "Lücke" in der Rente ganz locker ausgeglichen.


Punkt 1: Wie errechnete sich Deiner Meinung nach die 4,39 % Zuwachs auf den aktuell gültigen Rentenwert von EUR 37,60 bzw. nach was orientieren sich die jährlichen Anpassungen des Rentenwertes, wenn nicht nach der Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter (dem Beitragsatz zur Rentenversicherung und dem Nachhaltigkeitsfaktor) zu jedem 1.Juli eines Jahres?

Da die IAP von €3000 nicht zum Bruttolohn/-gehalt zählt (und alle anderen IAPs der PW ebenso - ob freiwillig oder nicht), wird der Rentenwert genau um das nicht steigen!
Hast Du eine Ahnung, was ein Pflegeplatz inzw. kostet?  Innerhalb von 3 Jahren sind die Sätze irgendwo zw. 30-35% gestiegen. Weder die Pflegeversicherung noch die Renten haben einen Bruchteil davon an Zuwachs gehabt!



i

Du sprachst von "Reallohn", nicht von Bruttolohn. Daher nahm ich auch den Verschreiber an. Natürlich wird der Rentenwert aus dem Brutto (aber eben nicht aus dem Reallohn) gerechnet. Sonst würde er nämlich fallen ;-)

Die Rentenanpassung seit 2020 bis einschließlich 2024 beträgt im Westen ca 18% und im Osten ca 22%. Ich kenne mich mit Pflegeplatzkosten tatsächlich nicht aus - aber das ist defintiv mehr als "ein Bruchteil". Daran ändern aber auch die 2 Mark 50 nichts, die die IAP den Rentenwert nicht erhöht. 

Edit: Um das nochmal klarzumachen: Ohne die IAP hätte man in den 2 Jahren auch nicht mehr als die 9-13% bekommen. Darum gehts ja - das heißt der Rentenwert in zwei Jahren wird derselbe sein als wenn man den Umweg über die IAP nicht gegangen wäre.

seberus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #536 am: 11.12.2023 17:32 »
Ist es wahrscheinlich, dass nach der Mitgliederbefragung die Mehrzeit dem Ergebnis nicht zustimmt? Wann findet diese eigentlich statt? Die Bezügestelle bei uns meinte auch, dass die 1.800 Euro definitiv nicht im Dezember gezahlt werden.

Nach den eigenen (Mehrheits-)Definitionen von Verdi, müssen lediglich 25% dem Verhandlungsergebnis Zustimmen.
Da ist wohl der Drops gelutscht.

Wenn Sie schon so "schlau" sind, müssen Sie die 25% Zustimmung, die richtig ist, ist aber auch im Zusammenhang mit der 75% Regelung erwähnen.

Unabhängig davon-immer wieder erstaunlich: Nichtmitglieder fragen/appelieren/hoffen, dass Mitglieder wie auch immer abstimmen sollen.

Also ich bin Verdi Mitglied und ich werde dem Ergebnis zustimmen.
Aber nicht weil es so toll ist, sondern weil ich genau weiß, dass bei einem unbefristeten Streik bei uns an der Uni keine 5 Prozent der Mitarbeiter dabei wären. Und darauf habe ich keinen Bock!

Paukenschlag

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #537 am: 11.12.2023 17:38 »
Herzlichen Glückwunsch, Sie wurden um Ihre Rentenpunkte gebracht!

Steuerfreie und SozAbg.-freie "Prämien", das heißt doch nichts andes als rentenunwirksame Zahlungen, also keine der sonstigen Lohnentwicklung entsprechende Steigerung beim Zuwachs an Rentenpunkten (fachchinesisch "Erwerbspunkte") für Länder-Angestellte - und das nicht zum ersten Mal!

Für mich ist es unbegreiflich, dass es öffentlichen Arbeitgebern gestattet ist, Arbeitgeberanteile einzusparen - einfach so per Tarifvertrag und ohne Bundesgestz, wie das bei den Corona-Hilfen war.
Außerdem greift man hier als Land dem Bund in die Tasche: Rentenzahlungen müssen aus den laufenden Beiträgen finanziert werden und werden aus Bundessteuern aufgestockt, Einkommenssteuern fließen ebenfalls (und in diesem Fall eben nicht) an den Bund.

Grandia

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #538 am: 11.12.2023 17:40 »
in BaWü existiert nicht einmal eine digitale Signatur auf Universitätsebene...

@cyrix42: [...] "Das liegt eher in der Fachkräftegewinnung und -bindung, wie du es auch formulierst."

Und da passiert halt so leider gar nichts. Wir sind einfach nicht attraktiv und das ist Fakt! Auch wenn meine Stichprobe mit 55 Masterabsolvierenden vielleicht klein ist, das niedrigste Einstiegsgehalt lag bei 59.000 €, das höchste bei knapp 100k €. Im Schnitt bei 65.000 - 85.000 €

EINSTIEGSGEHALT???

Da interessiert mich dannn doch um welchen Fachbereich es sich handelt...


https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183075/umfrage/einstiegsgehaelter-fuer-hochschulabsolventen-nach-studienrichtung/

Da Cyrix doch sehr analytisch ist, würde ich fast Naturwissenschaften/Informatik oder gar Mathematik vermuten.

Nichts für ungut, falls ich völlig daneben liege.

VFA West

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #539 am: 11.12.2023 17:43 »
Ich hab den sehr wohl verstanden. Es gibt aber nunmal keine, wenn Sockel auf % oder Sockel auf Sockel kommen.
Es gibt insbesondere keine Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt.

Eins noch dazu:
Verarschen lässt sich hier keiner, es gibt aber Menschen, die können Zahlen ohne Emotionen darlegen und ohne um sich zu schlagen.
Was meinst du mit "Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt."?

Davon abgesehen: Der Zinseszins-Effekt ist das eine. Tabellenwirksame 3000€, die "für ewig" in der Tabelle stehen sind das andere. Was sind da im Vergleich einmalige, schäbige 3000€?

Mein Beispiel mit noch 10 Jahren bis zur Rente kann man ja auch weiterspinnen: 30 Jahre statt 10, dann sind es 3000€x30 = 90000€ zzgl. Zinseszins-Effekt. Und der erreicht bei 30 Jahren Laufzeit ganz andere Dimension im Vergleich mit nur 10 Jahren!

Es wird auch in Zukunft überwiegend lineare Tariferhöhungen geben und weniger Sockel oder Festbeträge. Andernfalls würde die Tabelle immer weiter gestaucht und der EG15 Abteilungsleiter könnte sich gegenüber dem EG1 Gemüseputzer von seinem "höheren" Brutto bzw. dem daraus resultierenden Netto gerade mal den Gegenwert eines zusätzlichen Abendessen im Monat leisten (aber nur bei Mäckes und ohne Familie ;))
Dazu wird es selbst die TdL nicht annähernd kommen lassen...

Die IAP ist nur für diejenigen interessant, die in Kürze in Rente gehen, sich deshalb um Langzeitwirkungen keine Gedanken machen müssen und nur den "Brutto = Netto Effekt" genießen wollen (das soll übrigens kein Vorwurf sein! Ginge ich Ende nächsten Jahres in Rente, würde mich die IAP auch sehr begeistern...).

Besonders nett ist die Einmalzahlung von 1.800 € auch für diejenigen, die zum 31.12.23 ausscheiden.
Aber es gibt sicher auch Angestellte, die erst zum 01.01.24 eingestellt werden und für diese gibt es dann tatsächlich nur die 120€ monatlich.

Noch mal eine Vergleichsberechnung für diejenigen, die noch nicht gerallt haben, was hier gerade passiert:

Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          minus >20% / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          minus >12% / >300€ weniger/Monat

Da soll mal einer sagen, über 20% Brutto-Unterschied würden keine Auswirkungen auf die Rente haben ...

Ich rate und wünsche jedem TV-L-Beschäftigten von ganzem Herzen, dass er jetzt nur noch eines tut: Sich wegbewerben und zwar ganz schnell.  :)

Ich weiß gar nicht, wie man bei diesen Unterschieden ernsthaft von einem akzeptablen oder guten Ergebnis sprechen kann?