Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion  (Read 527453 times)

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #585 am: 12.12.2023 07:06 »

Wenn das so ist- wo sind die massenhaften Kündigungen, dass ganze Bereiche nicht mehr arbeitssfähig sind ??

Schau mal nach RLP! Beim Landesbetrieb gibt es z.B. mehr als eine Niederlassung, wo die Sparten V oder E, bei einer NL beide nicht mehr existent sind. In der Hauptstadt ist die Sparte, welche für den Bauunterhalt zuständig ist, seit mehreren Jahren nach eigenem Bekunden mangels Personal nicht mehr arbeitsfähig. Zwei der acht Niederlassungen haben keinen Leiter, weil sich niemand findet...

Also, ist gar nicht so schwer zu sehen, wenn man die Augen nur ein klein wenig aufmacht. Tun aber ganz offensichtlich weder die TdL noch Verdi.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #586 am: 12.12.2023 07:18 »
@Padre:

dies hier:
Zitat
"Also ab dem Jahr 2026 zeigt sich, dass die einmalige IAP welche nicht Tabellenwirksam ist, eine Nebelkerze und  Schrott ist. Ergo eine Vorenthaltung von Lohn. Des Weitern ist anzumerken, das eine Tabelwirksame Einbringung von 3.000 € jeden Monat bares Geld bringt, pro Jahr mehrere 1000 €."
ist so nicht ganz richtig, denn final wird ein Volumen verhandelt, welches über die Tariflaufzeit mehr ausgegeben werden kann. Wenn man sich hierbei den tabellenwirksamen Lohnzuwachs zum Ende hin aufspart, erhält man ein Maximum an prozentualer Erhöhung (was dann für die Folgejahre positiv wirkt). Das Volumen der IAP hingegen vom ersten Monat hin als brutto auszuzahlen, würde selbiges um die Arbeitgeberbeiträge zur SV mindern und eben auch über die ganze Laufzeit zum Tragen kommen (da bliebe dann ein "Fuffi" netto im Monat). Während der Laufzeit also schlechter für den AN und bei der nächsten Verhandlung werden die Karten ohnehin wieder neu gemischt.

drwatson

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #587 am: 12.12.2023 07:23 »

Wenn das so ist- wo sind die massenhaften Kündigungen, dass ganze Bereiche nicht mehr arbeitssfähig sind ??

Schau mal nach RLP! Beim Landesbetrieb gibt es z.B. mehr als eine Niederlassung, wo die Sparten V oder E, bei einer NL beide nicht mehr existent sind. In der Hauptstadt ist die Sparte, welche für den Bauunterhalt zuständig ist, seit mehreren Jahren nach eigenem Bekunden mangels Personal nicht mehr arbeitsfähig. Zwei der acht Niederlassungen haben keinen Leiter, weil sich niemand findet...

Also, ist gar nicht so schwer zu sehen, wenn man die Augen nur ein klein wenig aufmacht. Tun aber ganz offensichtlich weder die TdL noch Verdi.

LBB oder LBM?

Fragepudel

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #588 am: 12.12.2023 08:04 »
Ich bin künftig beim TV-V, ein anderer Kollege auch. Deutliche Gehaltssteigerungen. Eine Kollegin geht in Richtung TV-N und die anderen in die freie Wirtschaft. Zulagen nach 16.5 werden von höherer Instanz weiterhin systematisch verweigert, wurde vom AG probiert.

Der Tarifabschluss im TV-L ist aus meiner Sicht gerade für untere und mittlere EG ganz okay. Die Gewerkschaften haben hier sicherlich gutes erreicht und sich bemüht. Für höhere Entgeltgruppen bieten sich schlicht aber attraktive andere AG,  auch im ÖD an. Mit voller JSZ, Prämien und mehr finanzieller Anerkennung. Das werden meiner Meinung nach viele AG des TV-L und auch die Kollegen mit etwas Zeitverzögerung noch zu spüren bekommen.

Viel Erfolg und Gesundheit allen. Ich melde mich hier ab.

Tarifi

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #589 am: 12.12.2023 08:06 »
Also, ich habe zig Post gelesen und möchte die Gewerkschaft Ver.Di und GEW für das Ergebnis beglückwünschen. Ihr habt alles genau so gemacht, wie es eure Parteigenossen und Landesfürsten wollte.
Wichtig ist immer die Vita der Protagonisten, Frank Werneke https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Werneke ist u. a. auch in der SPD Mitglied.

Es sind in 8 https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ministerpr%C3%A4sidenten_der_deutschen_L%C3%A4nder#Baden-W%C3%BCrttemberg Bundesländer SPD Ministerpräsidenten und im Bundesland Thüringen der Ramelow von den Linken. Fast alle Bundesländer sind eigentlich Pleite. Man regiert mit Schattenhaushalte (Sondervermögen) und lebt sogar noch vom Länderfinanzausgleich. Die Coronamaßnahmen haben das Land an die Grenze des Bankrott geführt und die Begehrlichkeiten im Bund sind unstillbar geworden und der Bund regiert mit immer mehr Subventionen in die Länderhaushalte hinnein. Das alles ist kein gutes Vorzeichen für Verhandlungen für alle Tarifbereich im öffentlichen Dienst. Hier werden Glasperlen als Diamanten verkauft.

Ich bin sogar noch erstaunt wie, trotz gewaltiger Fluktuation, im öffentlich Sektor und der explodierenden Krankenzahlen, das System funktioniert. Ich haben mit einem Kollaps bereits im Jahr 2022 gerechnet. Vermutlich, ist das jedoch die Ruhe vor dem Sturm und es wird noch viel heftiger kommen.
Jetzt kann man sich Fragen was hat das alles mit dem TVL zu tun? Nun ja, ganzeinfach ein Staatswesen kann nur Funktionieren, wenn der Staat für die Steuer die er erhält die Dinge bezahlt, die ein Staat für seine Bürger zu leisten hat. Das Geld diffundiert irgendwo hier.  8)

Die Bundesländer sind stellenweise um ein vielfaches ihres BIP verschuldet, Verbindlichkeiten wie Pensionszusagen, Bürgschaften, Sanierungsstau und Co. werden auf die Zukunft verschoben und gehen bereits jetzt zu lasten der jüngeren Generation. Daher ist die TDL glücklich mit diesem Abschluß.

Die Hochschulen in Baden-Württemberg haben einen Sanierungsstau von sage und schreibe 3 Mrd. € (3.000 Mio. €), in
Hohenheim ca. 370 Mio.
Heidelberg ca. 800 Mio.
Tüningen ca. 1.100 Mio.
Stuttgart ca. 1.800 Mio. (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.universitaet-stuttgart-200-studierende-protestieren-gegen-den-sanierungsstau.cf079c22-f701-47dd-bded-96330937bb43.html
.
.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/im-horsaal-regnets-rein-deutschlands-zerfallende-unis-10107565.html

so geht es weiter. Alles Marode bei steigenden Steueraufkommen.
Allein die Heizkosten nur an der Uni-Stuttgart sind um 10 Mio. € gestiegen und der Etat ist um 20 % geschrumpft.

Das ist nur ein Beispiel von vielen und ich wette darauf in anderen Bundesländer sieht es nicht besser aus.
 
Wichtig ist eines vorweg, ich war auf den Tag genau 27 und 3 Monate Gewerkschaftsmitglied und bin 2019 aus der ver.di raus. Das habe nach sehr langer Überlegung getan und schlußendlich meine Austritt eingereicht.

Was hat mich dazu bewegt?
Die Tatsache, das ver.di und die GEW u.a. auch mit meinen Beiträgen, NGO Supporten, die die Deutsche Wirtschaft regelrecht zerstört sehen will. Wer mag kann hier schauen was die Gewerkschaften für wichtig halten https://www.verdi.de/themen/politik-wirtschaft/++co++924118e6-9d39-11eb-84f5-001a4a16012a
https://taz.de/Verdi-und-Fridays-for-Future/!5917285/

Das Internet ist voll von diesen Berichten. Meine Vorstellung von Gewerkschaftsarbeit ist und war das nicht.

Wir leben im Speckgürtel Stuttgart vom Automobilbau und müßen hoffen, dass die Welt weiterhin unsere Produkte kaufen angefangen beim Porsche über Mercedes bis hin zu Teile von Mahle und Bosch sowie zig andere Exportunternehmen. Und jeder müßte mittlerweile mitbekommen haben, wir in Deutschland sind seit Jahrzehnte eine Exportnation.  Das heißt das Ausland finanziert unser Lebensstandard.

Gute Produkte kann man aber nur Herstellen, wenn die Rahmenbedingungen erfüllt sind dazu gehört Bildung Bildung Bildung und eine Funktionerende Verwaltung. Am Beispiel der Uni-Stuttgart und das ist erschreckend ist die Zukunft abesehbar. In Stuttgart sind es fast 20 % weniger Studenten in 5 Jahren https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/profil/dokumente/zahlen-archiv/ZS2022.pdf und andere Universitäten sehen nicht besser aus.

Dazu das Personal, das massivst Abwandert (besonders Junge) und die älteren die BabyBoomer der 60er Jahre die jetzt und in den nächsten Jahren in Rente gehen und eine riesige Lücke hinterlassen (besonders vom Fachwissen). Das Personal wird und kann nicht mehr gewonnen (Stellenweise müßen Stellen sieben mal ausgeschrieben werden um überhaubt jemanden zu gewinnen. Der TVL ist mit der Regelungen, das man Stufengleich aufsteigen muß ist groteskt. Bewerbe aus der PW können dann die Leistungsstufe 5 oder 6 fordern und diese wird mit der Begründung der Gewinnung gewährt, während interne MA Stufengleich aufsteigen und nur ein "Garantiebetrag" erhalten, bei gestiegener Verantwortung. Eine Betriebliche Weiterbildung mit mehr Verantwortung bei minimal Gehaltsplus macht somit keinerlei sinn. Auch ist der TVL was mehrfache Ausbildungen betreffen starr, das heißt z.B. ein Techniker mit zwei Ausbildungen wie Mechaniker und Elektriker, das gibt es in der Tat, werden nach STUR nach tätigkeit eingruppiert und nicht nach dem Fachwissen, dass dieser Mitarbeiter mitbringt und sehr gerne vom AG abgerufen wird.

Erst wenn man eine Stellenzusage hat und mit real Abwanderung "droht" kommt auf wundersamerweise Bewegung in die Gehaltsstruktur, da werden dann aufeinmal Leute auf EG10, 11 oder sogar 12 gelupft. Weil man dann erst erkennt, wie wichtig diese Person ist. Wer jedoch einmal die Vorzüge der PW / FW erkennt und sogar eine Zusagen erhalten hat, möchte nicht mehr zurück in den TVL. Der TVL biete schlicht nichts mehr, VWL 6,65 € das ist ein ****, die Betriebsrente ist ein ****, die vielbeschworeren Flexibilisierung (HomeOffice) und die EDV infrastruktur ist ein mehr als fraglich (die Ausstattung muß selbst gestellt werden). Es gibt stellenweise bis heute im Jahr vier nach Corona kein Softphone um Homeoffice Datenschutzkonform zu gestalten. Klar hat das nichts mit dem TVL zutun, das ist ein Problem vom AG dennoch, kann man einfach auch mit den Rahmenbedignungen nicht mehr adäquat mit der PW mithalten.

In diesem Fall sind die Hochschulen zu Marode, stellt keinen aktraktiven Arbeitplatz, sind stellweisen vom Maschinenpark veraltet und die Tätigkeiten werden meist nicht mehr richtig definiert oder überfrachtet, was dann sehr abschreckend ist.

Anhand der Stellenbeschreibung kann man auch sehr schnell sehen, dass die eigentlich Stellen von 2 oder 3 Personen in eine Bündeln. Das ist grotesk. Die wollen eine EierlegendeWollmichSau. Bei schlechter Bezahlung. Selbst wenn die Institutsleiter die wenig verblieben, die realen Tätigkeiten berücksichtigen und die Eingruppierung zurecht rücken wollen, gibt es in der Personalabteilung meist Achselzucken, Verzögerung oder im schlimmsten Fall total Blockade. Dann heißt es Tätigkeiten (§14 TVL) dürfen nur übertragen werden, wenn die Stelle das hergibt. Sollte es dennoch passieren das man ein Tätigkeit überträgt und daraus ein Lohnanspruch entsteht dann kann das Haushaltsverstoß sein oder man kann Regresspflichtig werden. Der PR rät meist zum Klagen, sorry, dann ist das Betriebsklima vergiftet und das habe ich bei einigen erlebt, die den Klageweg eingeschlagen haben.

Das liegt am TVL der nicht wirklich in die heutige Zeit passt und dann wiedergegeben werden kann. Daher werden viele Stellenausschreibungen im öffentlichen Dienst sehr schwammig Formuliert oder es steht bis EG je nach Qualifkation (Eingruppierung erfogt nicht nach Tätigkeit / EGO) oder es wird gar kein EG genannt (immer seltener). Diese Stellenanzeigen gehen so raus. Siehe Beispiel hier https://www.stellenwerk.de/stuttgart/jobboerse/meister-elektrotechnik-oder-mechatronik-mwd-fuer-die-abteilung-zentrale-dienste-231211-168462/ Einige Foristen, haben es bereits geschrieben, es lohnt sich ein Anruf um zu klären ob sich eine Bewerbung überhaupt lohnt.

Ich hatte mal einen schöne Diskussion mit einem Gewerkschaftfunktionäre in Stuttgart, Ihm mußte ich erstmal den vermurksten TV-L anhand von einem praktischem Beispiel erläutern, er kam aus dem Staunen schier nicht hinaus.

Diesen kann ich hier sehr gerne wiedergeben.
Mechaniker mit einer Regelausbildung 3 1/2 Jahre und 51 % CNC Tätigkeit wird in die EG 9a Eingruppiert.
Mechaniker Meister Regelsausbildungszeit 3 1/2 Jahre + 1 Jahre in Vollzeit mit Personal-, Maschinen- und Budgetverantwortung vielleicht auch noch eine Ausbildungswerkstatt erhält ebenfalls TVL 9a.
Techniker staatl. gepr. mit einer Regelausbildungzeit z. B. Mechaniker 3 1/2 Jahre und 2 Jahre in Vollzeit wird in EG 9a eingestuft.

Jetzt ist es so, das Wissenschaftler in der Promotionsphase und im Experimentellenbereich dringend auf Techniker angewiesen sind. Diese sind jedoch nicht mehr mit EG9a zu gewinnen und erst recht nicht wenn die Stellen an die Promotionszeit gekoppelt sind und dann nur befristet werden. Es gibt Promovierende die Kündigen mit der Begründung, dass sie kein Support erhalten.

Ich bin mir sicher, das es hier zig komische Konstrukte im TVL gibt, und man daran erkennt, dass die Gewerkschaften sich hier einsetzen müssen und nicht auf Demos von Obskuren NGO wie die FFF oder der Letzten Generation die im Verdachts stehen einer kriminellen Vereinigung gebildet zu haben https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-11/letzte-generation-landgericht-kriminelle-vereinigung-ermittlung.

Noch was zur IAP diese war ursprünglich gedacht als ONTOP Zahlung und nicht als Kompensation für eine Nullrunde. Diese 3.000 € sind für die, die jetzt aus dem Dienst auscheiden topp, jedoch für die welche noch 10 oder mehr Jahre haben extrem schädlich und hier unterstelle ich den Verhandlungsteilnehmer pure Absicht.

Beispiel volle Auszahlung im Jahr 2024! Steuerklasse I - ledig
IAP nicht Tabellenwirksam
BRUTTO = 3.000 €
NETTO = 3.000 €
vs.
BRUTTO = 3.000 € Tabellenwirksam (einfachhalber 1/12 = 250  € / mtl.)
NETTO = ca. 160 € / mtl oder 1.920 € p.a.

Jetzt das Jahr 2025!
Da sind diese 3.000 € BRUTTO Tabellenwirksam immer noch vorhanden und jetzt kommt der (ZinsesZinsEffekt / das 8. Weltwunder zum Tragen) diese 3.000 € p. a. werden mit der 5,5 % in die Lohnsteigerung aufgenommen. 
das heißt im Jahr 2025 haben ich effektiv
BRUTTO = 3.150 € (einfachhalber 1/12 = 262,50 € / mtl.)
NETTO = 168 € / mtl. oder 2.150 € p.a.

Also ab dem Jahr 2026 zeigt sich, dass die einmalige IAP welche nicht Tabellenwirksam ist, eine Nebelkerze und  Schrott ist. Ergo eine Vorenthaltung von Lohn. Des Weitern ist anzumerken, das eine Tabelwirksame Einbringung von 3.000 € jeden Monat bares Geld bringt, pro Jahr mehrere 1000 €. Die IAP ist allerdings in diesem Fall eine reine Verarschung und ist meiner Meinung nach eine verkappte Lohnkürzung. Das wußte die TDL und die Gewerkschaftsvertreter haben es auch wissen müssen.

Diese Lohnvorenthaltung wurde in vielen Eingruppierungen versteckt und ist nicht sofort ersichtlich.

Und hier kann ich noch zig andere Beispiele bringen u. a. die verlängerten Aufstiegszeiten welche in der Tabelle 9a die klein und klein klein https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2017/e9-klein.htmlversteckt waren. Diese gibt es jetzt nicht mehr, hat jedoch zur folge, dass diese bis heute nachwirken und zwar in fiktiv entgangen Lohn (mehrere 10tsd €). Dazu gibt es die Tatsache, das Techniker nach über 21 Jahren immer noch nicht in der Stufe 5 geschweige denn in der Stufe 6 sind. Obendrei, werden die Stufen 3 -6 immer als Erfahrungsstufen bezeichnet, es sind jedoch Leistungsstufen! Das heißt, der AG hätte bereits jetzt die Möglichkeit eine Leistungsgerechte Bezahlung.

Man muß das Große und Ganze sehen. Kann man so Mitglieder gewinnen? Mich auf jedenfall nicht!

Danke für diese Statement und ich stimme hier zu 100 Prozent zu. Das ist die pure Realität. Als Ergänzung möchte ich noch mal auf die, JSZ für 2024 hinweisen, die auf dem Stand von 2023 auszahlt wird, da die Bemessungsgrundlage die Monate Juli bis September sind. Bei 1, 2 Mio Tarifbeschäftigen spart das Land in 2024 hierdurch ca. 400.000.000 Mio. Euro ein! Daran erkennt man den Stellenwert der AN. Das ist mit Absicht gemacht worden, aber das wissen nur die Leute die sich intensiv mit dem Tarifvertrag täglich auseinandersetzen und zwar die Arbeitgeberseite und eben die Gewerkschaft.

TV-Ler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #590 am: 12.12.2023 08:22 »
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat
Ich möchte hier gerne nochmal einhaken.
Zum einen kann ich die Zahlen nicht ganz nachvollziehen, der Rechner hier auf dieser Seite nennt ein sozialversicherungspflichtiges Bruttoentgelt von:
57234.84 € für 2024 im TVöD
und von
46513.88 € im TV-L.

Das ändert nichts wesentliches an der Diskrepanz, aber mich interessiert, wie diese abweichenden Zahlen zustande kommen!?

Zum anderen will ich aber noch auf einen anderen Umstand aufmerksam machen - nämlich auf die abweichende Tabelle des TVöD-Bund.
Dort sieht es für 2024 aus wie folgt:
sozialversicherungspflichtiges Bruttoentgelt 2024: 52700.29 €

Deutlich mehr, als im TV-L, aber auch ebenso deutlich weniger als im TVöD-Kommunen.
Ich finde, das lässt die Aussagekraft solcher punktuellen Vergleiche etwas fragwürdig erscheinen...

Oliver1976

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #591 am: 12.12.2023 08:27 »
Also, ich habe zig Post gelesen und möchte die Gewerkschaft Ver.Di und GEW für das Ergebnis beglückwünschen. Ihr habt alles genau so gemacht, wie es eure Parteigenossen und Landesfürsten wollte.

[...]

Man muß das Große und Ganze sehen. Kann man so Mitglieder gewinnen? Mich auf jedenfall nicht!

Sehr gut geschrieben! Ich gehe vollkommen mit!

IchWärDannSoweit

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #592 am: 12.12.2023 08:37 »
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Oliver1976

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #593 am: 12.12.2023 08:44 »
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat
Ich möchte hier gerne nochmal einhaken.
Zum einen kann ich die Zahlen nicht ganz nachvollziehen, der Rechner hier auf dieser Seite nennt ein sozialversicherungspflichtiges Bruttoentgelt von:
57234.84 € für 2024 im TVöD
und von
46513.88 € im TV-L.

Das ändert nichts wesentliches an der Diskrepanz, aber mich interessiert, wie diese abweichenden Zahlen zustande kommen!?

Zum anderen will ich aber noch auf einen anderen Umstand aufmerksam machen - nämlich auf die abweichende Tabelle des TVöD-Bund.
Dort sieht es für 2024 aus wie folgt:
sozialversicherungspflichtiges Bruttoentgelt 2024: 52700.29 €

Deutlich mehr, als im TV-L, aber auch ebenso deutlich weniger als im TVöD-Kommunen.
Ich finde, das lässt die Aussagekraft solcher punktuellen Vergleiche etwas fragwürdig erscheinen...

Wir können ja einmal real nachrechnen... ohne jSZ

TVöD-Bund nehme ich zur Grundlage:

EG 9a/4

Jan 24 + Feb 24: 3556,55 € * 2 = 7113,10 €
Mrz 24 - Dez 24: 3963,16 € * 10 = 39631,60 €
Summe: 46744,7 € + 440 € IAP (Brutto für Netto)

TV-L EG 9a/4

Jan 24 - Okt 24:  3520,54 € * 10 = 35205,4 €
Nov 24 + Dez 24: 3720,54 € * 2 = 7441,08 €
Summe: 42646,48 € + 1200 € IAP (Brutto für Netto)

Ist immerhin eine Differenz im Entgelt von 46744,7 € - 42646,48 € = 4098 €

Bei der Kommune ist der EG9a/4 bei 3906,05 € im Monat derzeit und erhöht sich dann auf 4331,88 €



daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #594 am: 12.12.2023 08:46 »

Es sind in 8 https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ministerpr%C3%A4sidenten_der_deutschen_L%C3%A4nder#Baden-W%C3%BCrttemberg Bundesländer SPD Ministerpräsidenten und im Bundesland Thüringen der Ramelow von den Linken. Fast alle Bundesländer sind eigentlich Pleite. Man regiert mit Schattenhaushalte (Sondervermögen) und lebt sogar noch vom Länderfinanzausgleich. Die Coronamaßnahmen haben das Land an die Grenze des Bankrott geführt und die Begehrlichkeiten im Bund sind unstillbar geworden und der Bund regiert mit immer mehr Subventionen in die Länderhaushalte hinnein. Das alles ist kein gutes Vorzeichen für Verhandlungen für alle Tarifbereich im öffentlichen Dienst. Hier werden Glasperlen als Diamanten verkauft.

Ich bin sogar noch erstaunt wie, trotz gewaltiger Fluktuation, im öffentlich Sektor und der explodierenden Krankenzahlen, das System funktioniert. Ich haben mit einem Kollaps bereits im Jahr 2022 gerechnet. Vermutlich, ist das jedoch die Ruhe vor dem Sturm und es wird noch viel heftiger kommen.
Jetzt kann man sich Fragen was hat das alles mit dem TVL zu tun? Nun ja, ganzeinfach ein Staatswesen kann nur Funktionieren, wenn der Staat für die Steuer die er erhält die Dinge bezahlt, die ein Staat für seine Bürger zu leisten hat. Das Geld diffundiert irgendwo hier.  8)

Die Bundesländer sind stellenweise um ein vielfaches ihres BIP verschuldet, Verbindlichkeiten wie Pensionszusagen, Bürgschaften, Sanierungsstau und Co. werden auf die Zukunft verschoben und gehen bereits jetzt zu lasten der jüngeren Generation. Daher ist die TDL glücklich mit diesem Abschluß.

Die Hochschulen in Baden-Württemberg haben einen Sanierungsstau von sage und schreibe 3 Mrd. € (3.000 Mio. €), in
Hohenheim ca. 370 Mio.
Heidelberg ca. 800 Mio.
Tüningen ca. 1.100 Mio.
Stuttgart ca. 1.800 Mio. (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.universitaet-stuttgart-200-studierende-protestieren-gegen-den-sanierungsstau.cf079c22-f701-47dd-bded-96330937bb43.html
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https://www.tagesspiegel.de/wissen/im-horsaal-regnets-rein-deutschlands-zerfallende-unis-10107565.html

so geht es weiter. Alles Marode bei steigenden Steueraufkommen.
Allein die Heizkosten nur an der Uni-Stuttgart sind um 10 Mio. € gestiegen und der Etat ist um 20 % geschrumpft.

Das ist nur ein Beispiel von vielen und ich wette darauf in anderen Bundesländer sieht es nicht besser aus.

Lieber padre,

gut, dass Sie sich das mal von der Seele reden konnten. Ich hoffe, es geht Ihnen jetzt auch besser. Aber so ganz schlüssig ist Ihre Argumerntation ja dann doch nicht. Sie kritisieren, dass sich die Gewerkschaften zuviel außerhalb Ihres Aufgabenfeldes betätigen. Gleichzeitg machen Sie die Gewerkschaften zumindest indirekt für marode Staatsfinanzen, Sanierungsstau und Heizkostenprobleme in Stuttgart verantwortlich. Aber das kann ja mal im Über(-schaum-)eifer passieren.

daseinsvorsorge

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« Antwort #595 am: 12.12.2023 09:05 »
Also, ich habe zig Post gelesen und möchte die Gewerkschaft Ver.Di und GEW für das Ergebnis beglückwünschen. Ihr habt alles genau so gemacht, wie es eure Parteigenossen und Landesfürsten wollte.


Wichtig ist eines vorweg, ich war auf den Tag genau 27 und 3 Monate Gewerkschaftsmitglied und bin 2019 aus der ver.di raus. Das habe nach sehr langer Überlegung getan und schlußendlich meine Austritt eingereicht.

Was hat mich dazu bewegt?
Die Tatsache, das ver.di und die GEW u.a. auch mit meinen Beiträgen, NGO Supporten, die die Deutsche Wirtschaft regelrecht zerstört sehen will. Wer mag kann hier schauen was die Gewerkschaften für wichtig halten https://www.verdi.de/themen/politik-wirtschaft/++co++924118e6-9d39-11eb-84f5-001a4a16012a
https://taz.de/Verdi-und-Fridays-for-Future/!5917285/

Das Internet ist voll von diesen Berichten. Meine Vorstellung von Gewerkschaftsarbeit ist und war das nicht.


Gute Produkte kann man aber nur Herstellen, wenn die Rahmenbedingungen erfüllt sind dazu gehört Bildung Bildung Bildung und eine Funktionerende Verwaltung. Am Beispiel der Uni-Stuttgart und das ist erschreckend ist die Zukunft abesehbar. In Stuttgart sind es fast 20 % weniger Studenten in 5 Jahren https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/profil/dokumente/zahlen-archiv/ZS2022.pdf und andere Universitäten sehen nicht besser aus.

Dazu das Personal, das massivst Abwandert (besonders Junge) und die älteren die BabyBoomer der 60er Jahre die jetzt und in den nächsten Jahren in Rente gehen und eine riesige Lücke hinterlassen (besonders vom Fachwissen). Das Personal wird und kann nicht mehr gewonnen (Stellenweise müßen Stellen sieben mal ausgeschrieben werden um überhaubt jemanden zu gewinnen. Der TVL ist mit der Regelungen, das man Stufengleich aufsteigen muß ist groteskt. Bewerbe aus der PW können dann die Leistungsstufe 5 oder 6 fordern und diese wird mit der Begründung der Gewinnung gewährt, während interne MA Stufengleich aufsteigen und nur ein "Garantiebetrag" erhalten, bei gestiegener Verantwortung. Eine Betriebliche Weiterbildung mit mehr Verantwortung bei minimal Gehaltsplus macht somit keinerlei sinn. Auch ist der TVL was mehrfache Ausbildungen betreffen starr, das heißt z.B. ein Techniker mit zwei Ausbildungen wie Mechaniker und Elektriker, das gibt es in der Tat, werden nach STUR nach tätigkeit eingruppiert und nicht nach dem Fachwissen, dass dieser Mitarbeiter mitbringt und sehr gerne vom AG abgerufen wird.

Erst wenn man eine Stellenzusage hat und mit real Abwanderung "droht" kommt auf wundersamerweise Bewegung in die Gehaltsstruktur, da werden dann aufeinmal Leute auf EG10, 11 oder sogar 12 gelupft. Weil man dann erst erkennt, wie wichtig diese Person ist. Wer jedoch einmal die Vorzüge der PW / FW erkennt und sogar eine Zusagen erhalten hat, möchte nicht mehr zurück in den TVL. Der TVL biete schlicht nichts mehr, VWL 6,65 € das ist ein ****, die Betriebsrente ist ein ****, die vielbeschworeren Flexibilisierung (HomeOffice) und die EDV infrastruktur ist ein mehr als fraglich (die Ausstattung muß selbst gestellt werden). Es gibt stellenweise bis heute im Jahr vier nach Corona kein Softphone um Homeoffice Datenschutzkonform zu gestalten. Klar hat das nichts mit dem TVL zutun, das ist ein Problem vom AG dennoch, kann man einfach auch mit den Rahmenbedignungen nicht mehr adäquat mit der PW mithalten.

In diesem Fall sind die Hochschulen zu Marode, stellt keinen aktraktiven Arbeitplatz, sind stellweisen vom Maschinenpark veraltet und die Tätigkeiten werden meist nicht mehr richtig definiert oder überfrachtet, was dann sehr abschreckend ist.

Anhand der Stellenbeschreibung kann man auch sehr schnell sehen, dass die eigentlich Stellen von 2 oder 3 Personen in eine Bündeln. Das ist grotesk. Die wollen eine EierlegendeWollmichSau. Bei schlechter Bezahlung. Selbst wenn die Institutsleiter die wenig verblieben, die realen Tätigkeiten berücksichtigen und die Eingruppierung zurecht rücken wollen, gibt es in der Personalabteilung meist Achselzucken, Verzögerung oder im schlimmsten Fall total Blockade. Dann heißt es Tätigkeiten (§14 TVL) dürfen nur übertragen werden, wenn die Stelle das hergibt. Sollte es dennoch passieren das man ein Tätigkeit überträgt und daraus ein Lohnanspruch entsteht dann kann das Haushaltsverstoß sein oder man kann Regresspflichtig werden. Der PR rät meist zum Klagen, sorry, dann ist das Betriebsklima vergiftet und das habe ich bei einigen erlebt, die den Klageweg eingeschlagen haben.

Das liegt am TVL der nicht wirklich in die heutige Zeit passt und dann wiedergegeben werden kann. Daher werden viele Stellenausschreibungen im öffentlichen Dienst sehr schwammig Formuliert oder es steht bis EG je nach Qualifkation (Eingruppierung erfogt nicht nach Tätigkeit / EGO) oder es wird gar kein EG genannt (immer seltener). Diese Stellenanzeigen gehen so raus. Siehe Beispiel hier https://www.stellenwerk.de/stuttgart/jobboerse/meister-elektrotechnik-oder-mechatronik-mwd-fuer-die-abteilung-zentrale-dienste-231211-168462/ Einige Foristen, haben es bereits geschrieben, es lohnt sich ein Anruf um zu klären ob sich eine Bewerbung überhaupt lohnt.

Ich hatte mal einen schöne Diskussion mit einem Gewerkschaftfunktionäre in Stuttgart, Ihm mußte ich erstmal den vermurksten TV-L anhand von einem praktischem Beispiel erläutern, er kam aus dem Staunen schier nicht hinaus.

Diesen kann ich hier sehr gerne wiedergeben.
Mechaniker mit einer Regelausbildung 3 1/2 Jahre und 51 % CNC Tätigkeit wird in die EG 9a Eingruppiert.
Mechaniker Meister Regelsausbildungszeit 3 1/2 Jahre + 1 Jahre in Vollzeit mit Personal-, Maschinen- und Budgetverantwortung vielleicht auch noch eine Ausbildungswerkstatt erhält ebenfalls TVL 9a.
Techniker staatl. gepr. mit einer Regelausbildungzeit z. B. Mechaniker 3 1/2 Jahre und 2 Jahre in Vollzeit wird in EG 9a eingestuft.

Jetzt ist es so, das Wissenschaftler in der Promotionsphase und im Experimentellenbereich dringend auf Techniker angewiesen sind. Diese sind jedoch nicht mehr mit EG9a zu gewinnen und erst recht nicht wenn die Stellen an die Promotionszeit gekoppelt sind und dann nur befristet werden. Es gibt Promovierende die Kündigen mit der Begründung, dass sie kein Support erhalten.

Ich bin mir sicher, das es hier zig komische Konstrukte im TVL gibt, und man daran erkennt, dass die Gewerkschaften sich hier einsetzen müssen und nicht auf Demos von Obskuren NGO wie die FFF oder der Letzten Generation die im Verdachts stehen einer kriminellen Vereinigung gebildet zu haben https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-11/letzte-generation-landgericht-kriminelle-vereinigung-ermittlung.

Noch was zur IAP diese war ursprünglich gedacht als ONTOP Zahlung und nicht als Kompensation für eine Nullrunde. Diese 3.000 € sind für die, die jetzt aus dem Dienst auscheiden topp, jedoch für die welche noch 10 oder mehr Jahre haben extrem schädlich und hier unterstelle ich den Verhandlungsteilnehmer pure Absicht.

Beispiel volle Auszahlung im Jahr 2024! Steuerklasse I - ledig
IAP nicht Tabellenwirksam
BRUTTO = 3.000 €
NETTO = 3.000 €
vs.
BRUTTO = 3.000 € Tabellenwirksam (einfachhalber 1/12 = 250  € / mtl.)
NETTO = ca. 160 € / mtl oder 1.920 € p.a.

Jetzt das Jahr 2025!
Da sind diese 3.000 € BRUTTO Tabellenwirksam immer noch vorhanden und jetzt kommt der (ZinsesZinsEffekt / das 8. Weltwunder zum Tragen) diese 3.000 € p. a. werden mit der 5,5 % in die Lohnsteigerung aufgenommen. 
das heißt im Jahr 2025 haben ich effektiv
BRUTTO = 3.150 € (einfachhalber 1/12 = 262,50 € / mtl.)
NETTO = 168 € / mtl. oder 2.150 € p.a.

Also ab dem Jahr 2026 zeigt sich, dass die einmalige IAP welche nicht Tabellenwirksam ist, eine Nebelkerze und  Schrott ist. Ergo eine Vorenthaltung von Lohn. Des Weitern ist anzumerken, das eine Tabelwirksame Einbringung von 3.000 € jeden Monat bares Geld bringt, pro Jahr mehrere 1000 €. Die IAP ist allerdings in diesem Fall eine reine Verarschung und ist meiner Meinung nach eine verkappte Lohnkürzung. Das wußte die TDL und die Gewerkschaftsvertreter haben es auch wissen müssen.

Diese Lohnvorenthaltung wurde in vielen Eingruppierungen versteckt und ist nicht sofort ersichtlich.

Und hier kann ich noch zig andere Beispiele bringen u. a. die verlängerten Aufstiegszeiten welche in der Tabelle 9a die klein und klein klein https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2017/e9-klein.htmlversteckt waren. Diese gibt es jetzt nicht mehr, hat jedoch zur folge, dass diese bis heute nachwirken und zwar in fiktiv entgangen Lohn (mehrere 10tsd €). Dazu gibt es die Tatsache, das Techniker nach über 21 Jahren immer noch nicht in der Stufe 5 geschweige denn in der Stufe 6 sind. Obendrei, werden die Stufen 3 -6 immer als Erfahrungsstufen bezeichnet, es sind jedoch Leistungsstufen! Das heißt, der AG hätte bereits jetzt die Möglichkeit eine Leistungsgerechte Bezahlung.

Man muß das Große und Ganze sehen. Kann man so Mitglieder gewinnen? Mich auf jedenfall nicht!

Lieber padre (Teil2),

Sie kritisieren die Gewerkschaften ob der schlechten Tarifergebnisse-OK. Gleichzeitig treten Sie (und andere) aus und sind dann darüber trotzdem verwundert, dass die Gewerkschaften so schwach sind. Na ja- das macht fast gar nichts.

Aber unabhängig davon; zu welcher Kathegorie der Nichtorgansierten gehören Sie denn nun seit 2019:

1.) Sie werden selbst aktiv und versuchen mit anderen seit 2019 eine eigene Gewerkschaft zu gründen, die endlich Ihre Interessen vertritt und sich auch um die Heizkostenprobleme in Stuttgart kümmert.

2.) Sie wollen gar nicht mehr gewerkschaftlich vertreten werden und verhandeln für sich selber.

3.) Sie machen gar nichts von beiden und hoffen still und leise trotzdem auf gute Tarifergebnise.

4.) wie 3- aber sie meckern noch, weil die Ergebnisse so schlecht sind (darauf tippe ich ja)

5.) Sie sind gar nicht mehr im ÖD.

Reden Sie ganz offen- das könnne Sie ja - das haben Sie ja mit Ihrem Mammutbeitrag ja bereits bewiesen.

TV-Ler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #596 am: 12.12.2023 09:11 »
Wir können ja einmal real nachrechnen... ohne jSZ
Ok, das sind jetzt wieder andere Zahlen...bringt mich nicht so recht auf die Spur, wie VFA West auf seine Zahlen gekommen ist.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #597 am: 12.12.2023 09:24 »
Lieber padre,

gut, dass Sie sich das mal von der Seele reden konnten. Ich hoffe, es geht Ihnen jetzt auch besser. Aber so ganz schlüssig ist Ihre Argumerntation ja dann doch nicht. Sie kritisieren, dass sich die Gewerkschaften zuviel außerhalb Ihres Aufgabenfeldes betätigen. Gleichzeitg machen Sie die Gewerkschaften zumindest indirekt für marode Staatsfinanzen, Sanierungsstau und Heizkostenprobleme in Stuttgart verantwortlich. Aber das kann ja mal im Über(-schaum-)eifer passieren.

Padre überzeichnet sicherlich ein wenig, im Kern verstehe ich aber sein Anliegen. Gewerkschaften sind prinzipiell wichtig, aber final hängen sie eben auch tief in den Klassenkämpfen des letzten Jahrtausends fest: Der kleine Arbeiter gegen den großen Kapitalisten. Das ist des öffentlichen Dienstes eigentlich unwürdig (und ja, hier nehme ich explizit den Arbeitgeber und die Politik mit in die Pflicht). Ich kann diesem in Teilen ultralinken Kampfgeist nichts abgewinnen, denn gerade auf Länderebene gibt es sehr viele MA > EG10 und da beginnt im gewerkschaftlichem Geiste bereits der Einkommensreichtum. Verdi legt den Schwerpunkt auf untere Entgeltgruppen: Sockel, Mindest- oder Festbeträge sorgen aber für eine Stauchung der Tabelle und stellen die höheren EG schlechter. Da kommt eben wenig Begeisterung auf, wenn in der eigenen Behörde 80% der MA in der Laufbahngruppe 2 sind.

troubleshooting

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #598 am: 12.12.2023 09:29 »
So langsam wird es witzig. Die Verdi-Funktionäre hier erinnern mich immer mehr an die Pioniere in der abgeranzten DDR.

Du musst Mitglied sein. Auch, wenn es dir so gar nichts bringt, du hast Mitglied zu sein. Bist du kein Mitglied, wirst du abgekanzelt. Die Gründe, warum du kein Mitglied bist, sind egal – du stehst in Opposition. Und, völlig wurscht, ob du nun Mitglied bist oder nicht, du darfst niemals die Pioniere ähm sorry, Verdi oder ihre Handlungen kritisieren. Darauf hast du wahlweise kein Recht (Nichtmitglieder), keine Ahnung oder kannst oder willst das große Ganze einfach nicht erkennen. Auch hier wieder, Argumente, Tatsachen etc. alles was du vorbringst ist egal, siehe zuvor.

Mag mich täuschen und ich tu der Pionierorganisation unrecht, aber aus der Erzählung der ehemaligen Mitgliedern, ist es ziemlich zutreffend.

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #599 am: 12.12.2023 09:37 »
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.