Aber Lordium, da Du ja ganz nah an den Entscheidungen dran bist:
Warum ist man mit exakt den gleichen Forderungen wie beim TVöD eingestiegen? Wohlwissend, dass der TV-L fast ein ganzes Jahr hinterherhinkt.
Und warum hat man im TV-L nicht den Sockelbetrag zugunsten einer höheren prozentualen Steigerung runter verhandelt. Wohlwissend, dass der TV-L die unteren EG gegenüber dem TVöD bereits bevorzugt, die oberen EG aber abgehängt sind.
Wird darüber im Vorfeld überhaupt nachgedacht?
Wenn eine Gewerkschaft ein höheres Volumen erzwingen möchte, braucht sie eine sehr breite Mitgliederbasis. Insbesondere, wenn Streiks wenig öffentlichkeitswirksam sind. Hier stellt sich dann die Frage: Möchte verdi das überhaupt? Oder ist das Ziel, möglichst viel Geld nach unten zu verteilen, weil man eh keine Lust hat, sich für EG10+ einzusetzen?
Die Forderung war exakt wie die vom TVöD zum einen als Zeichen das man sich eigentlich als ein Öffentlicher Dienst versteht und erwarte nicht weiter zurück zufallen.
Was auch heißt die Ziellinie war eben die Vorhandene Lücke nicht zu vergrößern. Als Ziel und das wurde ja öffentlich auch kommuniziert das gleiche wie im TVöD zu erreichen. Da bei war man sich klar das es deutlich schwieriger hat. Da der Organisationsgerad schlechter ist. Das Urteil vom BVG hat man noch nicht gesehen.
Zu dem gab es ja neue Inflationszahlen für die nächsten Jahre. Das Ziel in Zukunft kein Reallohnverlust hinzubekommen ist schwer genug zu erreichen.
Was man sich dann noch anschaut wie stark ist man.
Aber auch was passiert wenn Leute zu endtäuscht sind. Mit einer hören Forderung reingehen. Bringt das Problem mit sich. Wo bei klar ist nur weil mehr fordert bekommt man nicht mehr. Nur mehr Endtäuschung im Zweifelsfall.
Man schaut sich auch die Mitgliederstruktur an und vor allem was aus den Landesverbänden kommt und von dort wiederum aus den Bezirken. Aber auch von wem was gefordert wird.
In Summe war es dann das Ergebnis. Weil klar war das Kolleg*innen ein Problem haben ihren Kühlschrank zu füllen. Deswegen eindeutig die Sozialekomponente in der Forderung und endsprechend auch das Ziel das am Ende wieder zu finden.
Und ja die Problem kennt man davon. Also ja man durchdenkt so etwas.
Es gab ja auch ein paar Strategische Sachen, wo man auch neues ausprobiert hat.
Der große Teil der Mitglieder ist eben nicht bei EG13 sondern eher EG5 bis EG9.
Man könnte natürlich für die Zukunft überlegen z.B. im technischen Bereich Sonderforderungen zu machen. Das wäre ja so EG10 bis EG13. Doch man muss sagen die Gruppe ist sehr unsichtbar sowohl in den Betrieben als auch innerhalb von ver.di. Wenn da Kolleg*innen was ändern wollen, sollten sie sich mal auf den Weg machen. Denn den Rest muss man davon überzeugen das man damit stärke gewinnt.
Ver.di ist eben kein Dienstleiter sondern die Gewerkschaft in der Dienstleistungsbranche.
Ja man möchte sich für diese Gruppen einsetzten, wie für alle anderen auch. Das ist der Anspruch einer Gewerkschaft. Solidarisch untereinander zu sein.
Ne von da möchte man bestimmt nicht das Geld um verteilen. Das wären ja nur Krümel.
Als Gewerkschaft hat man Naturbedingt Interesse das Geld vom Kapital zu bekommen und das ist bestimmt nicht jemand in EG14. Sondern die, die meinen sie müssten nicht ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten.