Hallo zusammen,
die GDP BW ist mit der geplanten Umsetzung nicht zufrieden und macht was!!
https://www.gdp.de/gdp/gdpbw.nsf/id/DE_Kundgebung-20-02-2024?open&ccm=000
Also DAS befürworte ich allerdings KEINESFALLS ! ! !
Beim Thema einer prozentualen Übertragung - und eben nicht dem Sockel - geht es um eine verfassungskonforme Übertragung des Tarifergebnisses auf Beamte (die nötigen Stichwörter des Abstandsgebots brauche ich hier wahrscheinlich nicht näher erläutern). Jene Bundesländer, welche einen prozentualen Wert (und nicht den Sockel) auf die Beamten übertragen, handeln zumindest richtungsweise im Sinne einer verfassungskonformen Alimentation unter Würdigung des Abstandsgebots. Sich jetzt hinzustellen und zu einer Demonstration aufzurufen, um eben einen im Hinblick auf unsere Verfassung äußerst fragwürdigen Sockel einzufordern - ich glaube ernsthaft, man hat den Schuss nicht gehört!
Versteht mich bitte niemand falsch an dieser Stelle! 3,6 % Prozent für (insbesondere) die unteren Besoldungsgruppen sind auch unter Würdigung der zweiten Erhöhung von 5,6 % natürlich zu niedrig (denn ich bezweifle sehr stark, dass der Mindestabstand in unteren Besoldungsgruppen zum Grundsicherungsniveau eingehalten wird). Man sollte allerdings vielmehr im Sinne eben jenes Mindestabstandsgebots demonstrieren. Heißt: Demonstrieren dafür, dass bereits die erste prozentuale Erhöhung deutlich höher ausfallen muss, sodass insgesamt auch in den unteren Besoldungsgruppen genug Geld in der Tasche ist, um das Gefühl zu haben, dass sich das Arbeiten auch lohnt. Denn genau hier liegt doch der große Fehler, auf den das Bundesverfassungsgericht seit über einem Jahrzehnt hindeutet (und bedauerlicherweise nicht einfach mal härter durchgreift - das Pulverfass ist sowas von kurz davor hochzugehen).
Und dann sollte es eine ABSOLUTE Selbstverständlichkeit sein, dass im nächsten Schritt die Ergebnisse SOLIDARISCH für alle gelten. Wenn unsere höheren Ämter (bspw. Richter; im EU-Vergleich liegt Deutschland bemessenen am Durchschnittseinkommen bei der Richterbesoldung nun bereits auf einem der letzten Plätze - wenn nicht sogar dem letzten Platz!) irgendwann mal gar keine Lust mehr haben (weil deren Einkommen immer weiter relativiert wird), braucht sich wirklich niemand mehr wundern.
Weder sollte von oben nach unten noch von unten nach oben Missgunst bestehen. Wir müssen ALLE SOLIDARISCH dafür einstehen, dass unsere Verfassung eingehalten wird und Tarifverhandlungen allen gleichwertig (Abstandsgebot) und insbesondere ausreichend (Mindestabstandsgebot) zugutekommen. Dafür würden dann auch bestimmt ALLE demonstrieren!