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Besoldungsrunde 2023-2025 Nordrhein-Westfalen

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nevarro:

--- Zitat von: Floki am 22.01.2024 11:03 ---Und wieso legst Du für deine Argumentation eine höhere Besoldungsstufe zu Grunde?

--- End quote ---

Weil Reisinger von mehr Verantwortung sprach. Wenn ich nach A13 besoldet werde, habe ich in Vollzeit immer die gleiche Verantwortung, ob mit oder ohne Kind. Worum es hier geht, ist doch dass der Sachbearbeiter mit A9 und drölfzig Kindern mehr verdient, als der Abteilungsleiter.

Für beide war das Alimentationsprinzip vorher (hoffentlich) transparent. Das Einzige, was sich geändert hat, ist dass manche Bundesländer (z.B. NRW) Ortszuschläge eingeführt haben, die über die Familienzuschläge gewährt werden. An die will Reisinger ran, denn: nachdem er sich über A13 für alle gefreut hatte, merkte er aber, dass er kein A13Z bekommt. Und Transferleistungsbezieher fallen nicht hart genug auf's finanzielle Gesicht, wenn sie arbeitslos werden.

Die erhöhten Zuschläge sehe ich als Vater, der mit Kind definitiv mehr Raum benötigt, als hilfreich an. Ich hätte aber auch gerne gesehen, dass vielleicht 50% der Erhöhung der Familienzuschläge in die Grundbesoldung flössen und ich vielleicht an anderer Stelle Erleichterungen (steuerlich z.B.) erfahre, sodass das Ganze für mich auch nach Ausbildung der Kinder und für die Pension Bestand hat.

Floki:
Reisinger hat jemanden aus der Anhörung zitiert. Anhand von deinen Ausführungen gehe ich davon aus, dass Dir diese und der Zusammenhang nicht bekannt ist, oder?

nevarro:

--- Zitat von: Floki am 22.01.2024 11:20 ---Reisinger hat jemanden aus der Anhörung zitiert. Anhand von deinen Ausführungen gehe ich davon aus, dass Dir diese und der Zusammenhang nicht bekannt ist, oder?

--- End quote ---

Erleuchte mich, von welcher Konstellation wir hier sprechen. Er hat es ja offensichtlich für diejenigen angeführt, die die Aufzeichnung der Anhörung nicht gesehen haben. So liest sich zumindest sein Beitrag.

Floki:
Mir ist das offen gesagt zu umfangreich, um das hier im Detail zu erläutern. Ich kann nur empfehlen sich die Anhörung mit dem dazugehörigen Kontext selbst anzuhören. Dann macht das Zitat tatsächlich Sinn und ist zutreffend.

Reisinger850:

--- Zitat von: nevarro am 22.01.2024 10:59 ---
--- Zitat von: Reisinger850 am 22.01.2024 08:50 ---Einen Beitrag in der Sitzung fand ich auch ganz passend: man wird finanziell benachteiligt, wenn man Verantwortung im Beruf statt Familie wählt.
--- End quote ---

Quatsch. Die höhere Besoldungsstufe bleibt bis zur Pensionierung erhalten und auch die Pensionshöhe wird hierdurch maßgeblich beeinflusst. Der Familienzuschlag für Kinder fällt weg, wenn diese nicht mehr in Ausbildung sind und ist auch nicht pensionswirksam.

--- End quote ---

Die bei drei Kindern aktuell allein durch Zuschläge gezahlten 300-500.000 Euro bis die Kinder aus dem Haus sind können durchaus als lebenslanger Vorteil gesehen werden, egal, ob die Zuschläge wegfallen oder nicht. Dann investiert man halt ein Drittel davon in Aktien und geniesst damit die Pension oder tilgt den Hauskredit.

„ Einen Beitrag in der Sitzung fand ich auch ganz passend: man wird finanziell benachteiligt, wenn man Verantwortung im Beruf statt Familie wählt.

—> das ist doch aktuell das Hauptproblem bei der NRW -Besoldung. Eine jüngere kinderlose Teilnehmerin hat diesen Satz gesagt. Sie stünde wie viele andere vor der Entscheidung, entweder eine Familie zu gründen und davon finanziell exorbitant zu profitieren. Oder aber sie arbeitet kinderlos in ihrem Amt weiter, mit weniger Aussicht auf finanziellen Ausgleich. Sie ist, glaube ich, beim
DBB und spricht sich ganz klar für eine nachträgliche Erhöhung der Grundgehälter aus.

Ganz ehrlich, wo ist denn aktuell der Anreiz, Karriere zu machen im ÖD, wenn du als A6 mit drei Kindern das gleiche rausbekommst wie ein Single A14? Die Zuschläge haben sich exorbitant erhöht.

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