Ja, warum nicht? Das hält ja niemanden davon ab, über andere Dinge zu sprechen. Nur ist es Inhalt des Tarifvertrages und da es bei uns in den Kommunen für Angestellte schon möglich ist, frage ich mich, ob das Thema eben genauso mit übernommen wird. Das es bei den Gesprächen keine amtsangemessene Alimentation herauskommt, wird doch wohl hier jedem klar sein oder? Das wird vermutlich lediglich am Rande Thema.
Ich sehe hier ebenfalls eine Relevanz. Neben den mageren 6,65 Euro für VL könnten die Dienstherren so einen Beitrag über die Besoldung hinaus leisten und damit sowohl zur Verkehrswende mit beitragen, als auch Gesundheitsförderung betreiben. Abseits von Polizei und Feuerwehr dürften die meisten Beamtinnen und Beamten doch einer vorwiegend sitzenden Tätigkeit nachgehen.
Es ist aber auch klar, weshalb das auch hier teils auf Unverständnis stößt. Sind Fahrräder doch für viele immer noch nur für Leute, die sich kein Auto leisten können oder allgemein kein gleichwertiges Verkehrsmittel. Wenn ich auf dem Arbeitsweg an diversen Staus mit 25 km/h vorbei fahre, denke ich ganz häufig an diese Art von Menschen.
Ich habe das Gefühl, dass Du bei deiner Argumenation und einseitigen Sichtweise überhaupt nicht nachgedacht hast:
1. Das Fahrradleasing für Beamte lohnt sich oftmals finanziell überhaupt nicht.
2. Das Fahrradleasing für Beamte würde nur einem kleinen Teil auf Kosten der Mehrheit zu Gute kommen.
3. Der zu verteilende Kuchen ist endlich. Daher wäre die amtsangemessene Alimenation, Arbeitszeiten, etc. wesentlich wichtiger, als eine dermaßen unbedeutende Nebenbaustelle aufzumachen.
4. Gesundheitsförderung mit Fahrradleasing. Das tut schon fast weh. Wenn wäre eine ernsthafte Gesundheitsförderung bitte adäquat für alle Beamten professionell umzusetzen.
5. Verkehrswende ohne funktionierenden ÖPNV? Aber dafür mit Fahrrädern? Hand aufs Herz. Das sind auch nur Scheinargumente. Denn viele, an denen Du ach so herablassend vorbei fährst, haben gar keine Wahl als mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Aber dafür müsste man sich mal in andere Situationen hineinversetzen können und akzeptieren, dass das eigene Leben bzw. Lebensumstände nicht das Maß aller Dinge ist.
Jetzt mal ehrlich, die Frage ist für euch nur relevant, weil ihr unmittelbar davon (vermeintlich) profitieren würdet. (Bei der Besoldung und Arbeitszeit übrigens alle). Das ist auch völlig in Ordnung. Jeder hat seine persönliche Interessen. Aber dann kommt bitte nicht mit einem ideologischen Quatsch und irgendwelchen Vorurteilen ggü. Autofahrern um die Ecke.