Ich greife hier nur eine Formulierung auf: "Interesse des eigenen Volkes".
Diese nationalistische Formulierung sagt alles aus und Bedarf keines weiteren Kommentars.
Das ist AfD Sprech und eines Beamten unwürdig.
Man kann über vieles diskutieren und unterschiedlicher Meinung sein, aber diese Formulierung als AfD-Sprech abzustempeln, mich in diese Ecke zu schieben und mich dann auch gleich noch als eines Beamten unwürdig zu bezeichnen, lässt tief blicken. Das hat mit Demokratie und Meinungsaustausch nichts mehr zu tun. Es zeigt viel mehr sehr deutlich, welchen Geistes Kind Sie in Wahrheit sind.
Ich habe an anderen Stellen in diesem Forum des Öfteren schon deutlich gemacht, dass ich keinesfalls ein Freund der AfD bin. Erst auf Seite 33 dieses Threads sogar. Und selbst wenn ich es wäre, täte dies nichts zur Sache. Diskussion ist was anderes. Leute wie Sie verhindern eine demokratische, konstruktive Debattenkultur, welche in Deutschland wieder dringender denn je gebraucht wird. Sie machen sich damit mit der von Ihnen offensichtlich verhassten AfD mehr gemein, als Ihnen lieb und offensichtlich bewusst ist.
Ich habe vor meinem Eid als Verwaltungsbeamter schon mal einen Eid geleistet, der wie folgt lautete:
"Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe."
Jetzt wird es für Sie wahrscheinlich unerträglich, da explizit auch noch das deutsche Volk genannt wird. Aber mir ist durchaus bewusst, was Leute wie Sie von einer Armee halten, die dennoch auch für Sie den Kopf hinhalten würde. Und auch bei diesem Thema hängt man politisch die Fahne in den Wind. Früher wurde man in Uniform am Bahnhof als Kindermörder beschimpft, heute schreien dieselben Leute nach Panzern für die Ukraine.
Ich jedoch fühle mich nach wie vor an beide Eide gebunden. Vielleicht sollten Sie auch mal über ihren geleisteten Eid nachdenken, bevor Sie anderen verbal ihre Würde -und damit ein Grundrecht- absprechen und wie das mit ihrem geleisteten Eid vereinbar ist.
Back to topic: Ich habe gesagt, dass alle Güter von Verfassungsrang sorgfältig gegeneinander abgewogen werden sollten, so wie es das Urteil des BVerfG auch explizit vorsieht. Das geschieht aber meiner Meinung nach momentan nur einseitig zugunsten des Klimaschutzes. Es wird daran erkennbar, dass die amtsangemessene Alimentation z.B. seit Jahrzehnten nicht hergestellt wird. Sobald aber etwas in die politische Agenda passt, da wird ganz schnell auf das BVerfG verwiesen. Siehe Klimaschutz, siehe Bürgergeld etc.
Das will ich damit sagen.