Die Teuerung ist eine komplexe Angelegenheit, weil neben der realen auch eine gefühlte Inflation stattfindet.
Real ist beispielsweise der Einkauf im Supermarkt deutlich teurer geworden. Hier sei die Dose mit den vorgekochten, gefüllten Nudeltaschen eines renommierten Markenherstellers genannt, die statt 1,99€ nun 2,99€ kosten. Ein sattes Plus von 50%. Für eine 4-köpfige Familie liegen die Mehrkosten bei der Ernährung definitiv oberhalb der Inflationsrate.
Das muss man aber mit Fixkosten gegenrechnen , die sich eben nicht erhöht haben, wie z.B. Miete oder Raten für Wohnung oder Haus.
Blöd ist jetzt, dass Letztgenanntes meist automatisch und "unbemerkt" vom Konto geht, Der Einkauf aber einige Male im Monat höchstpersönlich beglichen werden muss. Das wiegt dann gefühlt um so schwerer.
Final ist das aber alles trotzdem sehr individuell und richtig ist sicher auch, dass sich die allermeisten Angestellten mit Reallohnverlusten abfinden müssen.
Durch die Nutzung der offiziellen Inflationszahlen in Argumentationsketten ist man schon dem Staat auf den Leim gegangen behaupte ich.
Das würde ich nicht so sehen. Ein Kaufkrafterhalt ist in unserer Situation gar nicht darstellbar. Auf dem Leim geht man eher den politischen Akteuren in Regierung und Opposition, die es durch die Bank nicht vermögen, Wirtschaft und Gesellschaft auf einen nachthaltigen und prosperierenden Pfad zu leiten ... aber das ist ein anderes Thema