Autor Thema: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst  (Read 152997 times)

Petr Rigortzki

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #120 am: 03.08.2024 12:18 »
Neue Beschäftigtenafrage verdi.de

Eure Forderungen ! (Auch ohne Mitglied zu sein !!!   Min 12,5%  auf max 24 Monate und  AZR)

https://verdi.uzbonn.de/tvoed25/

Beschäftigtenbefragung für die Tarif- und Besoldungsrunde öffentlicher Dienst Bund/Kommunen 2025
Am 9. Oktober 2024 kommen die gewählten Mitglieder der ver.di-Bundestarifkommission ö.D. zusammen und beschließen die konkreten Forderungen für die Tarifrunde öffentlicher Dienst Bund/Kommunen 2025.

Wer mitmacht, kann auch mitentscheiden! Denn was konkret gefordert werden soll, entscheiden die Mitglieder. Neben den Mitgliederversammlungen in den Betrieben, Dienststellen und Bezirken, sind die Ergebnisse dieser Befragung Grundlage für den Forderungsbeschluss der ver.di Bundestarifkommission ö.D.

Rollo83

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #121 am: 05.08.2024 10:35 »
12,5% rauf auf max 24 Monate 😂😂😂😂
Sehr realistisch. Ich würde mal 50% rauf auf max 12 Monate fordern.

Knecht

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #122 am: 05.08.2024 11:11 »
12,5% rauf auf max 24 Monate 😂😂😂😂
Sehr realistisch. Ich würde mal 50% rauf auf max 12 Monate fordern.

Wenn man nicht wenigstens mal was vernünftiges fordert, wird schon gleich gar nichts passieren. "Sind ja alle zufrieden".

BVerfGBeliever

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #123 am: 07.08.2024 17:35 »
Analog zum Angestelltenthread hier mal ein kurzer Blick auf die letzten Jahre (aus Beamtensicht):
1.) Die Wirtschaftsleistung ist von 2,228 Billionen in 2005 auf 4,122 Billionen in 2023 gestiegen. Unterstellt man ein reales Nullwachstum, landet man für 2024 bei geschätzten 4,232 Billionen, also rund 85% mehr als 2005.
2.) Die A3-Besoldung (Endstufe) ist im gleichen Zeitraum von 1.763,47 auf 3.046,42 gestiegen, also um rund 73%.
3.) Die A15-Besoldung (Endstufe) ist von 4.914,37 auf 7.846,32 gestiegen, also um rund 60%.

Spannender ist der Blick auf die "realen" Werte, also unter Berücksichtigung der Inflation:
1.) Die Wirtschaftsleistung ist insgesamt real gestiegen und liegt 2024 rund 25,8% über dem Wert von 2005.
2.) Die reale A3-Besoldung ist ebenfalls gestiegen und liegt 2024 bei +17,5% gegenüber 2005.
3.) Die reale A15-Besoldung ist deutlich weniger gestiegen, so dass wir aktuell bei +8,6% gegenüber 2005 liegen.

Die unterschiedlichen Werte zeigen den Nachholbedarf, insbesondere für höhere Besoldungsgruppen.

Grafische Gesamtdarstellung: https://s20.directupload.net/images/240807/ywy3g6mz.jpg

Gruenhorn

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« Antwort #124 am: 07.08.2024 17:49 »
Auf der Frage des Optionsmodells:

Ich habe den Sinn noch nicht verstanden, das als Forderung aufzunehmen. Bisher kann doch einfach jeder der will Teilzeit arbeiten. Auf Lohn zu verzichten und dafür kürzer zu arbeiten ist doch die Definition von Teilzeitarbeit.

Petr Rigortzki

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #125 am: 10.08.2024 10:09 »


Auf der anderen Zaunseite:
Die Kommunen (und in der Folge Nancy) bereiten die Bevölkerung schon vor:

Drei Viertel der deutschen Landkreise können sich nicht mehr ohne Hilfe aus der Schuldenfalle befreien. Einnahmen brechen wegen der schwachen Konjunktur weg, zugleich wachsen etwa die Sozialausgaben rasant. Der Landkreistag ruft Bund und Länder um Hilfe an – sonst drohe den Bürgern eine „fatale“ Entwicklung.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article252930106/Alarmruf-aus-Kommunen-Landkreistag-warnt-vor-Finanzkollaps-Jeder-kann-sehen-dass-das-nicht-gut-gehen-kann.html

cyrix42

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #126 am: 10.08.2024 10:53 »
Auf der Frage des Optionsmodells:

Ich habe den Sinn noch nicht verstanden, das als Forderung aufzunehmen. Bisher kann doch einfach jeder der will Teilzeit arbeiten. Auf Lohn zu verzichten und dafür kürzer zu arbeiten ist doch die Definition von Teilzeitarbeit.

Ich würde davon ausgehen, dass es beim Optionsmodell -- anders als bei Teilzeit -- nicht um eine proportionale Kürzung von Arbeitszeit und Bruttogehalt geht.

MoinMoin

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #127 am: 10.08.2024 12:44 »
Und man, wenn man die Option zieht, weiterhin in Vollzeit ist.
Und das Teilzeit abgelehnt werden könnte, das Optionsmodel wahrscheinlich nicht.

Rollo83

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #128 am: 10.08.2024 13:17 »
Es könnte so einfach sein die Wochenarbeitszeit um 2H pro Woche zu kurzen und dafür auf eine Erhöhung der Dienstbezüge zu verzichten oder die Erhöhung im wirklich kleinen Rahmen zu halten.
Vielleicht sowas wie 4% auf 24 Monaten und 39H Wochenarbeitszeit.

andreb

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #129 am: 10.08.2024 15:29 »
Dann kommen aber wieder die politischen Oberbedenkenträger um die Ecke und erleuchten uns mit der Tatsache, dass dann nun mehr tausende neuen Vollzeitäquivalente benötigt werden, damit der eh schon ineffiziente Laden am Laufen gehalten werden kann.
Dass dies vollkommener Blödsinn ist, steht auf nem anderen Blatt.

Petr Rigortzki

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #130 am: 11.08.2024 16:32 »
Nicht vergessen ( aber nicht der Nancy sagen, denn sonst ziehen sie uns gleich die 0,2% ab…)

Die gesetzliche Regelung zur Verminderung der Erhöhungen von Besoldung und Versorgung zugunsten der Versorgungsrücklage läuft am 31. Dezember 2024 aus.

Bei zukünftigen Einkommensrunden ist daher voraussichtlich mit einer vollständigen Übernahme des Erhöhungsbetrages aus dem Tarifbereich zu rechnen.

Damit wird die langjährige Forderung des BDZ nach Abschaffung des Abzugs nach § 14 a BBesG umgesetzt

Petr Rigortzki

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #131 am: 28.08.2024 10:13 »
Über den Zaun bei der GdP geschaut:

Wichtige TVöD-Termine 2025

1. Auftaktrunde in Berlin
Am 24. Januar 2025 findet die Auftaktrunde statt. Der Verhandlungsort ist noch unbekannt.

2. Zweite Verhandlungsrunde in Potsdam
Am 17. und 18. Februar 2025 findet die zweite Verhandlungsgrunde statt, die voraus
sichtlich im Kongresshotel Potsdam stattfinden wird.

3. Dritte Verhandlungsrunde in Potsdam
Im Kongresshotel Potsdam wird vom 14. bis zum 16. März 2025 auch die dritte und in der
Regel letzte Verhandlungsrunde stattfinden.

Tarifkommissionen in den GdP-Bezirken:
Die Bezirke und Landesbezirke der GdP werden mit ihren Tarifkommissionen in die Forde
rungsdiskussion gehen. Die daraus resultierenden Forderungen werden durch die Abteilung
Tarifpolitik abgefragt und in einer Liste der Bundestarifkommission (BTK) der GdP bis zum
Ende September 2024 zur Verfügung gestellt. Aufgrund dieser Forderungen wird am 7./8.
Oktober 2024 auf der Sitzung der BTK eine Gesamtforderung für die GdP aufgestellt, die sei
tens der GdP am 9. Oktober 2024 in die BTK-Sitzung von ver.di eingebracht wird. In dieser
Sitzung der BTK öD wird eine gemeinsame Forderung für die Tarifrunde aufgestellt.

Zitat
Diese bevorstehenden Tarifverhandlungen werden sehr hart. Wir müssen zusammen in die Förderungsdiskussion und parallel unsere Streikbereitschaft erhöhen und den Tarifbereich in der GdP erhöhen"
GdP Bundesvorsitzender Jochen Kopelke

https://www.gdp.de/bund/de/stories/2024/06/240628-gdp-forderungsdiskussion-startet

PolareuD

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #132 am: 28.08.2024 17:00 »
Mal ein paar Gedanken zu den anstehenden Tarifverhandlungen:

Laut den neuen Referentenentwurf entstehen in 2025 Kosten i.H.v. ca. 622 Mio.€ (inkl. Ausgleichszahlungen). Für personelle Mehrausgaben sind im HH2025 2,97 Mrd.€ eingeplant. Für die TV stehen demnach ca 2,34 Mrd.€ zur Verfügung.

Von den TV sind potentiell ca. 1,1 Mio Angestellte, Beamte, Soldaten und Versorgungsempfänger betroffen. Das macht rein statistisch betrachtet ca. 175€ mehr pro Monat pro Person. Das reicht wahrscheinlich für einen kleinen Sockelbetrag plus 2% lineare Erhöhung.

Wer hofft, dass im Rahmen der TV eine deutliche Schippe draufgelegt wird, wird wahrscheinlich ebenfalls enttäuscht werden.

HlMatthäus

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #133 am: 28.08.2024 22:47 »
Nicht vergessen ( aber nicht der Nancy sagen, denn sonst ziehen sie uns gleich die 0,2% ab…)

Die gesetzliche Regelung zur Verminderung der Erhöhungen von Besoldung und Versorgung zugunsten der Versorgungsrücklage läuft am 31. Dezember 2024 aus.

Bei zukünftigen Einkommensrunden ist daher voraussichtlich mit einer vollständigen Übernahme des Erhöhungsbetrages aus dem Tarifbereich zu rechnen.

Damit wird die langjährige Forderung des BDZ nach Abschaffung des Abzugs nach § 14 a BBesG umgesetzt

Der BDZ fordert viel wenn der Tag lang ist. Druckmittel hat er jedoch nicht. Ein klassischer zahnloser Tiger, leider.

Rollo83

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #134 am: 29.08.2024 07:55 »
Mal ein paar Gedanken zu den anstehenden Tarifverhandlungen:

Laut den neuen Referentenentwurf entstehen in 2025 Kosten i.H.v. ca. 622 Mio.€ (inkl. Ausgleichszahlungen). Für personelle Mehrausgaben sind im HH2025 2,97 Mrd.€ eingeplant. Für die TV stehen demnach ca 2,34 Mrd.€ zur Verfügung.

Von den TV sind potentiell ca. 1,1 Mio Angestellte, Beamte, Soldaten und Versorgungsempfänger betroffen. Das macht rein statistisch betrachtet ca. 175€ mehr pro Monat pro Person. Das reicht wahrscheinlich für einen kleinen Sockelbetrag plus 2% lineare Erhöhung.

Wer hofft, dass im Rahmen der TV eine deutliche Schippe draufgelegt wird, wird wahrscheinlich ebenfalls enttäuscht werden.

Nur Tagträumer rechnen mit einer deutlichen Schippe mehr an Kohle, alle Realisten und Personen die klar bei Verstand sind wissen genau wie die nächste Erhöhung aus schaut.