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Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Organisator:
--- Zitat von: Alexander79 am 10.04.2025 08:49 ---Wir werden halt immer mehr "amerikanisch".
Für jeden Mist gibts irgendwelche Vorschriften.
Alle Geräte die auch nur den Anschein erwecken, es könnte gefährlich werden dürfen nur mit Unterweisung bedient werden.
Mittlerweile weiß doch niemand mehr was er darf oder nicht darf, weil keiner weiß welche Vorschriften existieren.
--- End quote ---
Eigentlich ist es eher umgekehrt. Es gibt weniger Vorgaben (die den Nutzer vor Schäden schützen) jedoch im Schadensfall höhere Strafen. Daher erfolgen solche Warnhinweise oder Unterweisungen vom Hersteller bzw. Arbeitgeber aus eigenem Interesse.
SwenTanortsch:
--- Zitat von: Organisator am 10.04.2025 10:30 ---
--- Zitat von: SwenTanortsch am 09.04.2025 17:22 ---Auch hier stimme ich Dir zu, Organisator, wobei hier gleichfalls der Teufel im Detail schlummert:
Denn zwar kann bspw. die Schulbibliothek von nicht-lehrendem Personal betreut werden, was vielfach auch geschieht. Allerdings sieht sich in Niedersachsen der Schulleiter nun gezwungen, Lehrerstunden zu kapitalisieren, um so die finanziellen Mittel zu erhalten, um entsprechend nicht-lehrerendes Personal finanzieren zu können. Darüber hinaus muss er nun eine oder mehrerere solcher Kräfte selbst finden, auswählen, die vertragliche Gestaltung übernehmen (gerne auch mit der Arbeitsagentur zusammen, um entsprechend zumindest für eine Übergangszeit Fördermittel zu erlangen) und am Ende dafür Sorge tragen, dass sie eingearbeitet werden, was er in der Regel nicht selbst vollzieht, sondern delegiert, und zwar in der Regel an das lehrende Personal, das bislang oder in Teilen weiterhin die Bibliothek betreut. Der Verwaltungsaufwand ist so für ihn beträchtlich größer, unabhängig auch hinsichtlich eines finanziellen Risikos, das sich aus Formfehlern ergeben kann und das er ggf. selbst nach § 48 BeamtStG trägt. Wundert es da, dass nicht wenige Schulleitungen das Risiko scheuen?
--- End quote ---
und das ist ein schönes Beispiel für schlechte organisatorische Vorgaben. Hier kümmen sich dann schon wieder Lehrkräfte um Verwaltungsthemen. Das ginge besser, z.B. durch eine Verwaltungskraft in jeder Schule, die entweder solche Aufgaben selbst übernimmt oder das passende Personal dafür rekrutiert und steuert.
Das meine ich im Sinne von Bürokratismusabbau innerhalb bestehender rechtlicher Regelungen.
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Genau so ist es: Es würde aber auf dem Papier teurer werden, weil nun entsprechende Verwaltungskräfte eingestellt werden müssten. So bleibt es scheinbar günstiger, da ja das Personal, das sich nun kümmert, eh schon vorhanden ist.
Tatsächlich dürfte es einen gewaltigen Effizenzgewinn geben, wenn so verfahren werden würde, wie Du es beschreibst. Da Schulen heute wie ein nicht ganz kleines Unternehmen gestaltet sind - jedenfalls jene mit mehr als 100 Lehrkräften und eine Vielzahl von weiteren Beschäftigten -, sollte es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass entsprechende Verwaltungsaufgaben von Profis vollzogen werden. Das wird aber nicht kommen, weil man erstens für geringes Geld keine hinreichend qualifiziertes Personal erhält und weil es zweitens so, wie es jetzt ist, auf dem Papier noch einmal günstiger aussieht, als wenn man weiteres Personal einstellte.
Organisator:
--- Zitat von: SwenTanortsch am 10.04.2025 17:11 ---Das wird aber nicht kommen, weil man erstens für geringes Geld keine hinreichend qualifiziertes Personal erhält und weil es zweitens so, wie es jetzt ist, auf dem Papier noch einmal günstiger aussieht, als wenn man weiteres Personal einstellte.
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Ich gebe die Hoffnung noch nicht ganz auf.
In Berlin z.B. gibt es in den Schulen "Schulverwaltungspersonal", also ein Angestellter mD, der eben solche Verwaltungs- und Assistenzaufgaben übernimmt, für die pädagogisches Personal bzw. die Sekretärin ungeeignet wären.
Ähnliches gilt für die regionalen Schulaufsichten; in denen neben den Schulräten auch (mindestens) eine Verwaltungskraft (gD) installiert wurde, um das pädagogische Personal ebenfalls von übergreifenden Verwaltungsthemen zu entlasten.
Insoweit könnte man den Effizienzgewinn auch monetär betrachten und käme zu erstaunlichen Ergebnissen, die ggf. sogar Entscheider beeindrucken könnten.
Alexander79:
Betrifft zwar vorrangig im Artikel erstmal die Länder, aber ich denke das wird beim Bund nicht anders sein.
Aber schon "nett".
Fallen beim Einstellungstest in Sport zuviele Bewerber durch, schafft man den Sporttest ab.
Fallen anschließend im Deutschtest zuviele Bewerber durch, schafft man das Diktat ab.
https://www.bild.de/news/inland/nach-schockierende-zahlen-polizei-schafft-diktat-bei-eignungstest-ab-67f5f45538c3276cfc91c1d6
Ob man hier noch von Bestenauslese reden kann? :o
Einigung2023:
--- Zitat von: Alexander79 am 10.04.2025 18:13 ---Betrifft zwar vorrangig im Artikel erstmal die Länder, aber ich denke das wird beim Bund nicht anders sein.
Aber schon "nett".
Fallen beim Einstellungstest in Sport zuviele Bewerber durch, schafft man den Sporttest ab.
Fallen anschließend im Deutschtest zuviele Bewerber durch, schafft man das Diktat ab.
https://www.bild.de/news/inland/nach-schockierende-zahlen-polizei-schafft-diktat-bei-eignungstest-ab-67f5f45538c3276cfc91c1d6
Ist beim Zoll tatsächlich nicht anders.
Ob man hier noch von Bestenauslese reden kann? :o
--- End quote ---
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