Beamte und Soldaten > Beamte des Bundes und Soldaten
Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Knecht:
Das Beste, das man für die viele Wertschätzung bekommt eben.
waynetology:
--- Zitat von: Alexander79 am 10.04.2025 18:13 ---Betrifft zwar vorrangig im Artikel erstmal die Länder, aber ich denke das wird beim Bund nicht anders sein.
Aber schon "nett".
Fallen beim Einstellungstest in Sport zuviele Bewerber durch, schafft man den Sporttest ab.
Fallen anschließend im Deutschtest zuviele Bewerber durch, schafft man das Diktat ab.
https://www.bild.de/news/inland/nach-schockierende-zahlen-polizei-schafft-diktat-bei-eignungstest-ab-67f5f45538c3276cfc91c1d6
Ob man hier noch von Bestenauslese reden kann? :o
--- End quote ---
Das merkt man doch seit Jahren, bei den Menschen die von Jahr zu Jahr dazukommen :)
Knarfe1000:
--- Zitat von: Alexander79 am 10.04.2025 18:13 ---Betrifft zwar vorrangig im Artikel erstmal die Länder, aber ich denke das wird beim Bund nicht anders sein.
Aber schon "nett".
Fallen beim Einstellungstest in Sport zuviele Bewerber durch, schafft man den Sporttest ab.
Fallen anschließend im Deutschtest zuviele Bewerber durch, schafft man das Diktat ab.
https://www.bild.de/news/inland/nach-schockierende-zahlen-polizei-schafft-diktat-bei-eignungstest-ab-67f5f45538c3276cfc91c1d6
Ob man hier noch von Bestenauslese reden kann? :o
--- End quote ---
Soweit ist es hier noch nicht. Ca. 5 Bewerber pro Stelle, was aber viel zu wenig ist, wegen der recht hohen Grundanforderungen. Die Tests wurde daher vereinfacht, aber einfach abgeschafft wurden Teile davon NOCH nicht.
SwenTanortsch:
--- Zitat von: Organisator am 10.04.2025 18:01 ---
--- Zitat von: SwenTanortsch am 10.04.2025 17:11 ---Das wird aber nicht kommen, weil man erstens für geringes Geld keine hinreichend qualifiziertes Personal erhält und weil es zweitens so, wie es jetzt ist, auf dem Papier noch einmal günstiger aussieht, als wenn man weiteres Personal einstellte.
--- End quote ---
Ich gebe die Hoffnung noch nicht ganz auf.
In Berlin z.B. gibt es in den Schulen "Schulverwaltungspersonal", also ein Angestellter mD, der eben solche Verwaltungs- und Assistenzaufgaben übernimmt, für die pädagogisches Personal bzw. die Sekretärin ungeeignet wären.
Ähnliches gilt für die regionalen Schulaufsichten; in denen neben den Schulräten auch (mindestens) eine Verwaltungskraft (gD) installiert wurde, um das pädagogische Personal ebenfalls von übergreifenden Verwaltungsthemen zu entlasten.
Insoweit könnte man den Effizienzgewinn auch monetär betrachten und käme zu erstaunlichen Ergebnissen, die ggf. sogar Entscheider beeindrucken könnten.
--- End quote ---
Die offensichtlich - was die Einsparung von finanziellen Mitteln anbelangt - effizienteste Maßnahme dürfte auch in Berlin allerdings weiterhin der Lehrkräftemangel sein. Berlin geht derzeit von durchschnittlichen Jahreskosten für eine sogenannte Vollzeitlehrereinheit (VZE) in Höhe von 78.000,- € bei einer pauschalen Darstellung aus (vgl. https://www.bildungsstatistik-berlin.de/p1/dac/r/UVers.html). Je nach Statistik und ihrem Zeitpunkt sind derzeit zwischen 695 und 749 VZE unbesetzt (vgl. als weitere Quelle: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/lehrermangel-bleibt-bundesweit-ein-problem/). Das führt zu jährlichen Einsparung von Personalkosten in Höhe von zwischen gut 54 Mio. und rund 58,4 Mio. €.
Sehr viel effizienter kann man letztlich kaum haushalten. Die Unteralimentation auch von Lehrkräften hat also auch hier sein Gutes: Nicht zuletzt durch die schon lange vollständig abgekoppelte Besoldung auch in Berlin hat man auch dort das Lehramt so unattraktiv gemacht, dass wir dort wie in der gesamten Republik nicht erst seit heute einen massiven Lehrkräftemangel haben. Das führt dazu, dass in der weit überwiegenden Zahl an Bundesländern regelmäßig eine hohe Zahl an Unterrichtsstunden ausfällt (und darüber hinaus, dass ein nicht geringer Teil der Kollegen in nicht unerheblichem Maße unbezahlte Überstunden leisten, um die Not zu lindern, was auch dadurch begünstigt wird, dass regelmäßig keine Arbeitszeiterfassung erfolgt, obgleich man davon ausgehen darf, dass auch Lehrerkräfte ein Recht darauf haben, dass ihre Arbeitszeit erfasst wird). Und dieser Stundenausfall gemeinsam mit der nicht amtsangemessenen Alimentation ist ein wahrer Born an Haushaltsmitteleinsparung. Effizienter kann man also offensichtlich kaum haushalten, was brauchte man also noch regelmäßiges Schulverwaltungspersonal, das am Ende gar noch dafür sorgte, dass mehr Leute an die Schulen wollten und einem damit womöglich die schönen Effizenzgewinne zerstörte?
BWBoy:
--- Zitat von: SwenTanortsch am 11.04.2025 07:55 ---
Die offensichtlich - was die Einsparung von finanziellen Mitteln anbelangt - effizienteste Maßnahme dürfte auch in Berlin allerdings weiterhin der Lehrkräftemangel sein. Berlin geht derzeit von durchschnittlichen Jahreskosten für eine sogenannte Vollzeitlehrereinheit (VZE) in Höhe von 78.000,- € bei einer pauschalen Darstellung aus (vgl. https://www.bildungsstatistik-berlin.de/p1/dac/r/UVers.html). Je nach Statistik und ihrem Zeitpunkt sind derzeit zwischen 695 und 749 VZE unbesetzt (vgl. als weitere Quelle: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/lehrermangel-bleibt-bundesweit-ein-problem/). Das führt zu jährlichen Einsparung von Personalkosten in Höhe von zwischen gut 54 Mio. und rund 58,4 Mio. €.
Sehr viel effizienter kann man letztlich kaum haushalten. Die Unteralimentation auch von Lehrkräften hat also auch hier sein Gutes: Nicht zuletzt durch die schon lange vollständig abgekoppelte Besoldung auch in Berlin hat man auch dort das Lehramt so unattraktiv gemacht, dass wir dort wie in der gesamten Republik nicht erst seit heute einen massiven Lehrkräftemangel haben. Das führt dazu, dass in der weit überwiegenden Zahl an Bundesländern regelmäßig eine hohe Zahl an Unterrichtsstunden ausfällt (und darüber hinaus, dass ein nicht geringer Teil der Kollegen in nicht unerheblichem Maße unbezahlte Überstunden leisten, um die Not zu lindern, was auch dadurch begünstigt wird, dass regelmäßig keine Arbeitszeiterfassung erfolgt, obgleich man davon ausgehen darf, dass auch Lehrerkräfte ein Recht darauf haben, dass ihre Arbeitszeit erfasst wird). Und dieser Stundenausfall gemeinsam mit der nicht amtsangemessenen Alimentation ist ein wahrer Born an Haushaltsmitteleinsparung. Effizienter kann man also offensichtlich kaum haushalten, was brauchte man also noch regelmäßiges Schulverwaltungspersonal, das am Ende gar noch dafür sorgte, dass mehr Leute an die Schulen wollten und einem damit womöglich die schönen Effizenzgewinne zerstörte?
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Du klingst merklich frustreiert Swen. Aber es ist verständlich, neben den X Unbezahlten Überstunden, den fachfremden Zusatzaufgaben, der Mangelbesetzung, mangelhaften Besoldung und mangelhaften Wertschätzung fällt mir durchaus noch andere Gründe ein, warum heutzutage kaum einer noch Lehrer werden will.
Theoretisch hätte ich auch Spaß daran, aber mit dem aktuellen Schlag Helikoptereltern möchte ich mich definitiv nicht herumschlagen müssen.
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