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Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
beamtenjeff:
--- Zitat von: SwenTanortsch am 11.04.2025 10:41 ---
--- Zitat von: SwenTanortsch am 11.04.2025 09:38 ---Die Unterrichtsversorgung an Schulen sollte nach Expertenmeinung regelmäßig bei rund 105 % liegen, damit dann auch tatsächlich alle Dienstleistungen erbracht werden können (es gab Zeiten, da war die landläufige Expertenmeinung, dass die Unterrichtsversorgung eher oberhalb von 105 % liegen sollte; aber das waren andere Zeiten). 100 % Unterrichtsversorgung bedeutet weitgehend, dass der Unterricht dann ausnahmslos vollzogen werden könnte, sofern es zu keiner Zeit einen Krankenstand geben würde. Eine Unterrichtsversorgung von weniger als 100 % bedeutet folglich, dass an irgendeiner Stelle vonseiten der Schulleitung Unterrichtskapazitäten eingespart werden müssen, um nach Möglichkeit den Unterricht zu gewährleisten.
Darüber hinaus fällt die Unterrichtsversorgung regelmäßig in den verschiedenen Bereichen des Schulwesens unterschiedlich aus, in der Regel ist sie im Berufsschulwesen am Geringsten, da der Mangel an Berufsschullehrer aus verschiedenen Gründen zumeist am Größten ist.
Für Berlin kann man sich hier einen allgemeinen aktuellen Überblick verschaffen:
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/03/interview-schulen-lehrermangel-unterrichtsausfall-marcel-helbig.html
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Das ist ein schönes Beispiel, lotsch, weil es zeigt, was es für gelingende Schule bedarf: Bindung, Ruhe, Anerkennung, Aufmerksamkeit und gemeinsame Ziele. Das, worum es Schule regelmäßig geht und gehen muss, jungen Menschen die Chance geben zu können, sich zu bilden, kommt dann fast von allein. Tatsächlich führt der stetige Lehrermangel zu deutlich häufigeren Lehrerwechseln, die eine geringere Chance, langfristiger Bindung zu ermöglichen, beinhalten, auch deshalb wird Unruhe in die Schule getragen, Unruhe erhöht die Chance für Unsicherheit, die einer der größten Feinde von Anerkennung ist, sodass die Aufmerksamkeit aller nachlässt und die ggf. gemeinsam - häufig aber nur einsam - formulierten Ziele ins Leere laufen. Insofern wirkt auf BW das, was ich schreibe, wie Frust. Tatsächlich höre ich mir das ewige Gelabere größter Teile der Bildungspolitker an, denen es regelmäßig ja nicht um Schule geht, sondern um ihr Vexierbild von Schule, und weiß, dass das ganze Gelabere zum Glück eh nix mit mir zu tun hat.
Aber nun genug off topic. Organisator hat Recht, man kann Schule effizienter machen, indem man weitere Profis in sie hineinholt, was eine Chance größerer Effizienz beinhaltete. Allerdings sind die Widerstände gegen solche Vrränderungen regelmäßig - nicht selten auch in den Schulen selbst - aus unterschiedlichen Gründen so groß, dass das weiterhin eher als Ausnahme und nicht als Regel geschieht.
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Ich kann dir aus 1. Hand sagen, dass nicht nur Unruhe entsteht, nein, grundsätzlich bringt fast jeder Quereinsteiger an Lehrkraft auch geballte Inkompetenz mit, insbesondere im pädagogischen Bereich. Es finden offensichtlich auch keine psychologischen Tests o.ä. zur Einstellung statt, denn wenn dem so wäre, hätte unsere Tochter in der 1. Klasse nicht eine Klassen-Lehrerin gehabt, die andere Kinder systematisch mobbt und fertig macht. Das war bisher die schlimmste Erfahrung die ich als Vater machen musste. Zum Glück durfte diese Person dann irgendwann "freiwillig" gehen, nachdem wir als Eltern alles unternommen hatten in Richtung Direktorium. Man kann sich als Außenstehender kaum vorstellen, wie es derzeit an Schulen in Ballungsgebieten läuft und aussieht. Und vor allem, wie viel Zeit all die Querschnittsthemen rund um Kinder in der heutigen Zeit bei den Eltern binden. Vieles läuft ohne Ehrenamt schon gar nicht mehr. Es sieht sehr düster aus. Ausgehend von diesen Rahmen wird Deutschland irgendwann als Lohn-Dumping-Industrie enden, denn Bildung wird hier immer kleiner geschrieben. Und natürlich hat all das auch Auswirkungen (direkt und indirekt) auf den ÖD.
lotsch:
»Die Erzählung, dass jüngere Menschen in erster Linie nach einer sinnstiftenden Tätigkeit suchen, deckt sich nicht mit unseren Daten«, so Stahl. »Es handelt sich hier um ein Klischee. Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass gerade bei Jüngeren harte Faktoren wie das Gehalt entscheiden.«
https://www.spiegel.de/start/fast-die-haelfte-der-gen-z-denkt-ueber-jobwechsel-nach-a-72feac34-da55-4e05-bfac-f2a0666cc2bd
Petr Rigortzki:
Deutlich ist das Plus bei den Steuereinnahmen von Bund und Ländern im März. Über 11 Prozent sprangen die Einnahmen in die Höhe. Die Rede ist bereits von einer leichten Konjunkturbelebung.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article255990408/Steuereinnahmen-von-Bund-und-Laendern-steigen-deutlich-an.html
HochlebederVorgang:
--- Zitat von: Petr Rigortzki am 23.04.2025 13:31 ---Deutlich ist das Plus bei den Steuereinnahmen von Bund und Ländern im März. Über 11 Prozent sprangen die Einnahmen in die Höhe. Die Rede ist bereits von einer leichten Konjunkturbelebung.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article255990408/Steuereinnahmen-von-Bund-und-Laendern-steigen-deutlich-an.html
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Das grenzt wirklich an kompletter Verblödung. Die Steuereinnahmen steigen, aufgrund von Konjunkturbelebung...
Es wäre ja noch schöner, wenn die Einnahmen trotz Inflation stagnieren.
Aber super, wenn die Einnahmen steigen, muss man ja nichts ändern. Man braucht auch nichts gegen Steuerhinterziehung machen oder kann Steuererklärungen einfach durchwinken, die Einnahmen steigen ja trotzdem.
Anselm:
--- Zitat ---Hüber: Tarifergebnis muss auf Beamte übertragen werden
„Wir haben erwartet, dass sich der Koalitionsvertrag klar zum Grundsatz „Besoldung folgt Tarif“ bekennt und die Übertragung verbindlich regelt“, so Sven Hüber, stellvertretender Bundesvorsitzender und zuständig für den Beamtenbereich,
Von der neuen Bundesregierung aus Union und SPD erwartet die GdP jetzt ein klares Signal: Das Tarifergebnis muss nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern auch vollständig und zügig auf den Beamtenbereich übertragen werden. Dabei müsse endlich auch die Umsetzung der seit fünf Jahren ausstehenden verfassungsgerichtlichen Vorgaben zur amtsangemessenen Besoldung erfolgen.
Hüber betont: „Es geht um mehr als eine tarifliche Anpassung – es geht um Gerechtigkeit und um die Einhaltung verfassungsrechtlicher Standards. Die Beamtinnen und Beamten haben Anspruch auf eine amtsangemessene und zeitgerechte Besoldung. Die Politik muss jetzt liefern.“
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https://www.gdp.de/bund/de/stories/2025/04/hueber-tarifergebnis-muss-auf-beamte-uebertragen-werden
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