Folgende kurze und vereinfachte Auflistung stellt meine subjektive Wahrnehmung dar (sie gilt nicht für Jedermann - zudem berücksichtige ich nicht die 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie, weil diese aus meiner Sicht langfristig gesehen keinerlei Rolle spielt). Seit 2021 hat sich für mich folgendes Bild bei der Gehaltsentwicklung ergeben (Werte bei Inflation und Tarifergebnis jeweils in Prozent):
Jahr Inflation Tarifergebnis (Bund)
2021 3,10 1,20
2022 6,90 1,80
2023 5,90 0,00
2024 2,30* 8,50**
* Prognosewert
** gerundeter Wert basierend auf meinen Randbedingungen (hier kann jeder seinen eigenen Wert einfügen)
Zu meinem Nachteil vernachlässige ich nun den Zinseszinseffekt (ZZE) und addiere die obigen prozentualen Angaben. Somit erhalte ich ein Plus (bei der Inflation) von 18,20 Prozent bzw. ein Plus (bei meiner Gehaltsentwicklung) von 11,50 Prozent (nur der Vollständigkeit halber: bei Berücksichtigung des ZZE liegen die Werte bei ca. 19,4 Prozent zu ca. 11,8 Prozent).
Vereinfacht bedeutet dies für mich einen spürbaren Kaufkraftverlust seit 2021. Möchte man die obigen Werte subtrahieren, dann liege ich aktuell verglichen zum Jahr 2021 um ca. 6,7 Prozentpunkte zurück (bzw. ca. 7,6 Prozentpunkte beim ZZE).
Die kommenden Tarifverhandlungen werden frühestens 2025 auf mein Konto wandern. Keiner hat eine Glaskugel, aber ich gehe davon aus, dass auch hier eine Inflation um die 2 Prozent zu erwarten ist. Ergibt bei mir also einen angenommenen Kaufkraftverlust von ca. 8,7 Prozent (bzw. ca. 10 Prozent unter erneuter Berücksichtigung des ZZE) bis 2025 abzüglich des Ergebnisses der anstehenden Tarifverhandlung.
Und jetzt nach all dieser Vorgeschichte: Ja, wahrscheinlich werden wir abgespeist mit etwa 4 bis 6 Prozent auf 2 Jahre (also 2 bis 3 Prozent für 2025). Wird das dazu führen, dass ich wieder mehr Geld ausgebe und somit dazu beitrage, das Konsumverhalten der Deutschen und somit die Wirtschaft positiv zu beeinflussen ? NEIN!