Autor Thema: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst  (Read 127068 times)

LehrerBW

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #135 am: 29.08.2024 08:13 »


Nur Tagträumer rechnen mit einer deutlichen Schippe mehr an Kohle, alle Realisten und Personen die klar bei Verstand sind wissen genau wie die nächste Erhöhung aus schaut.

Wie sehen denn deine Vorstellungen aus Rollo?
Wie sieht denn bei einem Realisten die Erhöhung aus?

Rollo83

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #136 am: 29.08.2024 19:14 »
Hatte das in dem anderen Topic schon mal geschrieben.
Irgendwas um die 4-6% auf 24 Monate ist mMn eine realistische Erwartung.
Würde jetzt sogar eher zum unteren Bereich meiner Schätzung tendieren.

blubb

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« Antwort #137 am: 29.08.2024 19:35 »
Hatte das in dem anderen Topic schon mal geschrieben.
Irgendwas um die 4-6% auf 24 Monate ist mMn eine realistische Erwartung.
Würde jetzt sogar eher zum unteren Bereich meiner Schätzung tendieren.

Ich tendiere zu 2-4% auf 24 Monate...

Inflation geht zurück, Schulden, Rezession, Ukraine  dies das und wir haben ja erst soviel mehr bekommen... so wird es heißen.

Rollo83

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« Antwort #138 am: 30.08.2024 06:32 »
Hatte das in dem anderen Topic schon mal geschrieben.
Irgendwas um die 4-6% auf 24 Monate ist mMn eine realistische Erwartung.
Würde jetzt sogar eher zum unteren Bereich meiner Schätzung tendieren.

Ich tendiere zu 2-4% auf 24 Monate...

Inflation geht zurück, Schulden, Rezession, Ukraine  dies das und wir haben ja erst soviel mehr bekommen... so wird es heißen.

Das deckt sich doch eigentlich ganz gut mit meiner Schätzung wobei 2% wirklich etwas wenig wäre, damit würde man sich auf 24 Monaten blamieren. 2% auf 12 Monaten sind wieder durchaus realistisch.

Alles in allem werden wir es in einigen Monaten sehen, ich verstehe nur nicht wie einige hier von hohen Erhöhungen träumen können.

blubb

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #139 am: 30.08.2024 06:50 »
Hatte das in dem anderen Topic schon mal geschrieben.
Irgendwas um die 4-6% auf 24 Monate ist mMn eine realistische Erwartung.
Würde jetzt sogar eher zum unteren Bereich meiner Schätzung tendieren.

Ich tendiere zu 2-4% auf 24 Monate...

Inflation geht zurück, Schulden, Rezession, Ukraine  dies das und wir haben ja erst soviel mehr bekommen... so wird es heißen.

Das deckt sich doch eigentlich ganz gut mit meiner Schätzung wobei 2% wirklich etwas wenig wäre, damit würde man sich auf 24 Monaten blamieren. 2% auf 12 Monaten sind wieder durchaus realistisch.

Alles in allem werden wir es in einigen Monaten sehen, ich verstehe nur nicht wie einige hier von hohen Erhöhungen träumen können.

Naja 2010 gab es auch nur 2,1% und 2020 3% bzw. mit dem Sockel etwas mehr aber generell halt auch nur 3%.

IG-Metall geht übrigens mit einer Forderung von 7% auf 12 Monate in die Verhandlung. Ich glaube wir werden wirklich nicht mehr als 2,5% bekommen alles darüber wäre schon "gut".... würde mich auch nicht wirklich wundern wenn die wie gesagt auf eine Nullrunde pochen würden wegen der o.g. Punkte.

IndependentJoke

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #140 am: 30.08.2024 10:23 »
Folgende kurze und vereinfachte Auflistung stellt meine subjektive Wahrnehmung dar (sie gilt nicht für Jedermann - zudem berücksichtige ich nicht die 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie, weil diese aus meiner Sicht langfristig gesehen keinerlei Rolle spielt). Seit 2021 hat sich für mich folgendes Bild bei der Gehaltsentwicklung ergeben (Werte bei Inflation und Tarifergebnis jeweils in Prozent):


Jahr                      Inflation               Tarifergebnis (Bund)

2021                     3,10                     1,20
2022                     6,90                     1,80
2023                     5,90                     0,00
2024                     2,30*                   8,50**


* Prognosewert
** gerundeter Wert basierend auf meinen Randbedingungen (hier kann jeder seinen eigenen Wert einfügen)


Zu meinem Nachteil vernachlässige ich nun den Zinseszinseffekt (ZZE) und addiere die obigen prozentualen Angaben. Somit erhalte ich ein Plus (bei der Inflation) von 18,20 Prozent bzw. ein Plus (bei meiner Gehaltsentwicklung) von 11,50 Prozent (nur der Vollständigkeit halber: bei Berücksichtigung des ZZE liegen die Werte bei ca. 19,4 Prozent zu ca. 11,8 Prozent).

Vereinfacht bedeutet dies für mich einen spürbaren Kaufkraftverlust seit 2021. Möchte man die obigen Werte subtrahieren, dann liege ich aktuell verglichen zum Jahr 2021 um ca. 6,7 Prozentpunkte zurück (bzw. ca. 7,6 Prozentpunkte beim ZZE).

Die kommenden Tarifverhandlungen werden frühestens 2025 auf mein Konto wandern. Keiner hat eine Glaskugel, aber ich gehe davon aus, dass auch hier eine Inflation um die 2 Prozent zu erwarten ist. Ergibt bei mir also einen angenommenen Kaufkraftverlust von ca. 8,7 Prozent (bzw. ca. 10 Prozent unter erneuter Berücksichtigung des ZZE) bis 2025 abzüglich des Ergebnisses der anstehenden Tarifverhandlung.

Und jetzt nach all dieser Vorgeschichte: Ja, wahrscheinlich werden wir abgespeist mit etwa 4 bis 6 Prozent auf 2 Jahre (also 2 bis 3 Prozent für 2025). Wird das dazu führen, dass ich wieder mehr Geld ausgebe und somit dazu beitrage, das Konsumverhalten der Deutschen und somit die Wirtschaft positiv zu beeinflussen ? NEIN!

Rollo83

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« Antwort #141 am: 30.08.2024 12:21 »
Folgende kurze und vereinfachte Auflistung stellt meine subjektive Wahrnehmung dar (sie gilt nicht für Jedermann - zudem berücksichtige ich nicht die 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie, weil diese aus meiner Sicht langfristig gesehen keinerlei Rolle spielt). Seit 2021 hat sich für mich folgendes Bild bei der Gehaltsentwicklung ergeben (Werte bei Inflation und Tarifergebnis jeweils in Prozent):


Jahr                      Inflation               Tarifergebnis (Bund)

2021                     3,10                     1,20
2022                     6,90                     1,80
2023                     5,90                     0,00
2024                     2,30*                   8,50**


* Prognosewert
** gerundeter Wert basierend auf meinen Randbedingungen (hier kann jeder seinen eigenen Wert einfügen)


Zu meinem Nachteil vernachlässige ich nun den Zinseszinseffekt (ZZE) und addiere die obigen prozentualen Angaben. Somit erhalte ich ein Plus (bei der Inflation) von 18,20 Prozent bzw. ein Plus (bei meiner Gehaltsentwicklung) von 11,50 Prozent (nur der Vollständigkeit halber: bei Berücksichtigung des ZZE liegen die Werte bei ca. 19,4 Prozent zu ca. 11,8 Prozent).

Vereinfacht bedeutet dies für mich einen spürbaren Kaufkraftverlust seit 2021. Möchte man die obigen Werte subtrahieren, dann liege ich aktuell verglichen zum Jahr 2021 um ca. 6,7 Prozentpunkte zurück (bzw. ca. 7,6 Prozentpunkte beim ZZE).

Die kommenden Tarifverhandlungen werden frühestens 2025 auf mein Konto wandern. Keiner hat eine Glaskugel, aber ich gehe davon aus, dass auch hier eine Inflation um die 2 Prozent zu erwarten ist. Ergibt bei mir also einen angenommenen Kaufkraftverlust von ca. 8,7 Prozent (bzw. ca. 10 Prozent unter erneuter Berücksichtigung des ZZE) bis 2025 abzüglich des Ergebnisses der anstehenden Tarifverhandlung.

Und jetzt nach all dieser Vorgeschichte: Ja, wahrscheinlich werden wir abgespeist mit etwa 4 bis 6 Prozent auf 2 Jahre (also 2 bis 3 Prozent für 2025). Wird das dazu führen, dass ich wieder mehr Geld ausgebe und somit dazu beitrage, das Konsumverhalten der Deutschen und somit die Wirtschaft positiv zu beeinflussen ? NEIN!

Das ist alles schön aufgelistet und das mag sogar stimmen nur interessiert das halt niemanden.
Das ist genau so irrelevant wie die Amtsangemessen Allimentierung die ja sogar gerichtlich festgestellt ist und trotzdem niemanden interessiert.
Man muss mit diesem Kaufkraftverlust einfach leben oder sich da anders selber helfen.

Mario12

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« Antwort #142 am: 30.08.2024 18:24 »


Nur Tagträumer rechnen mit einer deutlichen Schippe mehr an Kohle, alle Realisten und Personen die klar bei Verstand sind wissen genau wie die nächste Erhöhung aus schaut.

Wie sehen denn deine Vorstellungen aus Rollo?
Wie sieht denn bei einem Realisten die Erhöhung aus?

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

Mario12

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #143 am: 30.08.2024 18:27 »
Und nochmal: Die Tarifverhandlungen dienen nicht als Inflationsausgleich.


bebolus

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« Antwort #144 am: 30.08.2024 18:29 »


Nur Tagträumer rechnen mit einer deutlichen Schippe mehr an Kohle, alle Realisten und Personen die klar bei Verstand sind wissen genau wie die nächste Erhöhung aus schaut.

Wie sehen denn deine Vorstellungen aus Rollo?
Wie sieht denn bei einem Realisten die Erhöhung aus?

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

Vielleicht schauen wir uns in 5 Monaten die Inflation nochmal an und definieren dann "fett"..

Mario12

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« Antwort #145 am: 30.08.2024 18:36 »


Nur Tagträumer rechnen mit einer deutlichen Schippe mehr an Kohle, alle Realisten und Personen die klar bei Verstand sind wissen genau wie die nächste Erhöhung aus schaut.

Wie sehen denn deine Vorstellungen aus Rollo?
Wie sieht denn bei einem Realisten die Erhöhung aus?

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

Vielleicht schauen wir uns in 5 Monaten die Inflation nochmal an und definieren dann "fett"..

Nur zum Verständnis: Wir wurden mit der Mogelpackung extrem verarscht (Nullrunde 23, Inflationsprämie blabla, das haben leider schon viele vergessen -> Scholz-Syndrom). Dementsprechend wirkt die Erhöhung in 24 auf einen Schlag mit Sockel und % erstmal hoch und fett und genau das wird jetzt genutzt werden. Einfach und berechnend das Ganze. Es spielen so viele Faktoren mit rein. Es sind Wahlen nächstes Jahr, die Presse würde wieder das Übliche über die Beamten schreiben bei einer guten Runde für die Beamten, das wäre dann der endültige Todesstoß. Usw… Es wird nichts großes geben, findet euch damit ab.

Und: Ich bin auch betroffen und finde das alles einfach nur noch erbärmlich.

Mario12

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« Antwort #146 am: 30.08.2024 18:47 »
Folgende kurze und vereinfachte Auflistung stellt meine subjektive Wahrnehmung dar (sie gilt nicht für Jedermann - zudem berücksichtige ich nicht die 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie, weil diese aus meiner Sicht langfristig gesehen keinerlei Rolle spielt). Seit 2021 hat sich für mich folgendes Bild bei der Gehaltsentwicklung ergeben (Werte bei Inflation und Tarifergebnis jeweils in Prozent):


Jahr                      Inflation               Tarifergebnis (Bund)

2021                     3,10                     1,20
2022                     6,90                     1,80
2023                     5,90                     0,00
2024                     2,30*                   8,50**


* Prognosewert
** gerundeter Wert basierend auf meinen Randbedingungen (hier kann jeder seinen eigenen Wert einfügen)


Zu meinem Nachteil vernachlässige ich nun den Zinseszinseffekt (ZZE) und addiere die obigen prozentualen Angaben. Somit erhalte ich ein Plus (bei der Inflation) von 18,20 Prozent bzw. ein Plus (bei meiner Gehaltsentwicklung) von 11,50 Prozent (nur der Vollständigkeit halber: bei Berücksichtigung des ZZE liegen die Werte bei ca. 19,4 Prozent zu ca. 11,8 Prozent).

Vereinfacht bedeutet dies für mich einen spürbaren Kaufkraftverlust seit 2021. Möchte man die obigen Werte subtrahieren, dann liege ich aktuell verglichen zum Jahr 2021 um ca. 6,7 Prozentpunkte zurück (bzw. ca. 7,6 Prozentpunkte beim ZZE).

Die kommenden Tarifverhandlungen werden frühestens 2025 auf mein Konto wandern. Keiner hat eine Glaskugel, aber ich gehe davon aus, dass auch hier eine Inflation um die 2 Prozent zu erwarten ist. Ergibt bei mir also einen angenommenen Kaufkraftverlust von ca. 8,7 Prozent (bzw. ca. 10 Prozent unter erneuter Berücksichtigung des ZZE) bis 2025 abzüglich des Ergebnisses der anstehenden Tarifverhandlung.

Und jetzt nach all dieser Vorgeschichte: Ja, wahrscheinlich werden wir abgespeist mit etwa 4 bis 6 Prozent auf 2 Jahre (also 2 bis 3 Prozent für 2025). Wird das dazu führen, dass ich wieder mehr Geld ausgebe und somit dazu beitrage, das Konsumverhalten der Deutschen und somit die Wirtschaft positiv zu beeinflussen ? NEIN!

Hast dir schön viel Mühe gegeben. Aber: Die Verhandlungen dienen nicht als Inflationsausgleich.

bebolus

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« Antwort #147 am: 30.08.2024 18:56 »
Folgende kurze und vereinfachte Auflistung stellt meine subjektive Wahrnehmung dar (sie gilt nicht für Jedermann - zudem berücksichtige ich nicht die 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie, weil diese aus meiner Sicht langfristig gesehen keinerlei Rolle spielt). Seit 2021 hat sich für mich folgendes Bild bei der Gehaltsentwicklung ergeben (Werte bei Inflation und Tarifergebnis jeweils in Prozent):


Jahr                      Inflation               Tarifergebnis (Bund)

2021                     3,10                     1,20
2022                     6,90                     1,80
2023                     5,90                     0,00
2024                     2,30*                   8,50**


* Prognosewert
** gerundeter Wert basierend auf meinen Randbedingungen (hier kann jeder seinen eigenen Wert einfügen)


Zu meinem Nachteil vernachlässige ich nun den Zinseszinseffekt (ZZE) und addiere die obigen prozentualen Angaben. Somit erhalte ich ein Plus (bei der Inflation) von 18,20 Prozent bzw. ein Plus (bei meiner Gehaltsentwicklung) von 11,50 Prozent (nur der Vollständigkeit halber: bei Berücksichtigung des ZZE liegen die Werte bei ca. 19,4 Prozent zu ca. 11,8 Prozent).

Vereinfacht bedeutet dies für mich einen spürbaren Kaufkraftverlust seit 2021. Möchte man die obigen Werte subtrahieren, dann liege ich aktuell verglichen zum Jahr 2021 um ca. 6,7 Prozentpunkte zurück (bzw. ca. 7,6 Prozentpunkte beim ZZE).

Die kommenden Tarifverhandlungen werden frühestens 2025 auf mein Konto wandern. Keiner hat eine Glaskugel, aber ich gehe davon aus, dass auch hier eine Inflation um die 2 Prozent zu erwarten ist. Ergibt bei mir also einen angenommenen Kaufkraftverlust von ca. 8,7 Prozent (bzw. ca. 10 Prozent unter erneuter Berücksichtigung des ZZE) bis 2025 abzüglich des Ergebnisses der anstehenden Tarifverhandlung.

Und jetzt nach all dieser Vorgeschichte: Ja, wahrscheinlich werden wir abgespeist mit etwa 4 bis 6 Prozent auf 2 Jahre (also 2 bis 3 Prozent für 2025). Wird das dazu führen, dass ich wieder mehr Geld ausgebe und somit dazu beitrage, das Konsumverhalten der Deutschen und somit die Wirtschaft positiv zu beeinflussen ? NEIN!

Hast dir schön viel Mühe gegeben. Aber: Die Verhandlungen dienen nicht als Inflationsausgleich.

Naja, zumindest unterschwellig schon. Hätten wir eine IR von 20%, müsste sich das zumindest über die allgemeinen Lohnerhöhungen niederschlagen. Und spätestens dort wird die IR eingepreist.


LehrerBW

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« Antwort #148 am: 01.09.2024 06:28 »
Selbstverständlich wird die Inflationsrate und der Reallohnverlust eine Rolle spielen.
Er ist das Argument schlechthin für eine satte Gehaltserhöhung 🤔
Zwischen 6% und 7% auf 24 Monate dürften es schon werden.
Ansonsten würden sich die Gewerkschaften unglaubwürdig machen wenn sie sich mit dem Reallohnverlust abfinden würden.

Zumal es bei uns Beamten überhaupt keinen großen Abstand zur Inflation geben darf.

Rollo83

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« Antwort #149 am: 01.09.2024 13:15 »
Selbstverständlich wird die Inflationsrate und der Reallohnverlust eine Rolle spielen.
Er ist das Argument schlechthin für eine satte Gehaltserhöhung 🤔
Zwischen 6% und 7% auf 24 Monate dürften es schon werden.
Ansonsten würden sich die Gewerkschaften unglaubwürdig machen wenn sie sich mit dem Reallohnverlust abfinden würden.

Zumal es bei uns Beamten überhaupt keinen großen Abstand zur Inflation geben darf.

Die Inflationsrate spielt genau so viel Rolle wie die amtsangemessen Allimentierung, nämlich genau 0,0.
Sie sollte eine Rolle spielen, ich bin da bei dir, denn es ist ja gesetzlich geregelt wie hoch die Besoldung und auch die Abstände zwischen den einzelnen Stufen sein müssen. Durch die starke Erhöhung des Bürgergeldes „müsste“ ja auch bei der Besoldung nachgebessert werden um den Abstand zu wahren.
Aber an der Geschichte „Amtsangemessene Allimentierung“ sieht man doch live und in Farbe das trotz gerichtlichem Urteil das keine …. Interessiert.