Autor Thema: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst  (Read 137913 times)

UNameIT

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #150 am: 03.09.2024 10:49 »

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

fett war an der Erhöhung gar nichts!

Und wie hier Eukalyptus so schön gefordert hat:

Zitat
Angemessen wäre es, Verwaltungsvorgänge konsequent zu digitalisieren und zu automatisieren, um das in den nächsten Jahren aus dem öffentlichen Dienst ausscheidende Personal nicht mehr in großer Zahl nachbesetzen zu müssen. Dafür bedarf es eines konsequenten Ansatzes der „Medienbruchfreiheit“ und eines konsequenten Abschaffens der veralteten Rechtswirkung der händischen Unterschrift.

Wie wollt ihr das ohne vernünftige ITler machen? Und wie wollt ihr vernünftige ITler bekommen, wenn das Gehalt 1/3 bis 1/2 geringer ist als in der PW? Mit 1,3% auf 2 Jahre?

Und wie wollt ihr das machen, wenn bei jeder kleinen Veränderung (bzw. Pdfs digital zu signieren) die Beamten nach wochenlangen unnötigen Schulungen schreien, anstatt sich das in 5 minuten erklären zu lassen?

Knecht

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #151 am: 03.09.2024 11:10 »
Es gibt ja offenbar doch einige, die sich hier "fett" und überbezahlt fühlen. Ich habe dies auch erst vor ein paar Tagen wieder von einem A12er gehört, dass wir ja so gut bezahlt werden und musste recht ungläubig gucken und mich zurückhalten.

Ich möchte aber gerne die Gelegenheit geben sich von einem Teil dieses schmutzigen Mammons zu lösen und wäre bereit zu diesem Zweck meine Paypal-Adresse mitzuteilen. Bei Interesse gerne PN an mich.

KlagendePerson

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #152 am: 03.09.2024 11:44 »
Es gibt in der Tat viele ab a11 die dies so sehen, gefühlt 90% der Kollegen. Die verstehen auch das gesamte Thema nicht.

Es bringt in diesem Zusammenhang auch nichts, aufgrund der eigenen Situation welche zB durch frühen Immobilien-/Aktienerwerb und - Verkauf, Erbe, extreme Sparsamkeit, Buchhaltermentalität, keine Hobbys, Partnereinkommen etc. relativ häufig sehr angenehm ist, „die anderen“ zu vergessen. Zum Beispiel die, die erwarten, dass der Staat seiner Pflicht, nämlich einer vom GG abgedeckten angemessenen Alimentation, die sowohl das Abstandsgebot der unteren Besoldungsgruppen zur Sozialhilfe als auch der Ämter untereinander, berücksichtigt, nachkommt.

Eben weil man dafür in den verschiedensten Formen seiner Dienstpflicht nachkommt und letztlich den Staat am laufen hält. Das Leistung hierbei nicht zählt und keinerlei Vorteile bringt, habe ich als junger Mensch leider nicht realisiert und nun ist es für einen Ausstieg zu spät. Dann hilft nur, das Geld legal woanders zu verdienen und den Dienst so mobil und flexibel wie möglich im Rahmen der individuellen Leistungsfähigkeit bestmöglich abzuleisten 😊.

Rollo83

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #153 am: 03.09.2024 11:52 »
Also auch wenn ich mich jetzt vielleicht unbeliebt mache aber ich fühle mich mit A11 Stufe 7 und TG nach 6 tatsächlich gut bezahlt vor allem weil ich noch nicht mal studiert habe.
Umgerechnet auf einen sozialversicherungspflichtigen Job sind das über 90.000€ brutto und das finde ich tatsächlich gut.
Das ändert natürlich nichts an allen anderen Punkten wie Amtsangemessene Allimentation und dem … Dienstbetrieb und vielen vielen anderen Dingen.

Aber rein auf die Besoldung bezogen bin ich persönlich zufrieden, das kann ich so sagen.
Natürlich möchte ich trotzdem eine bestmögliche Erhöhung der Dienstbezüge haben das steht außer Frage.

KlagendePerson

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #154 am: 03.09.2024 12:02 »
Vor 14 Jahren hätte ich das noch genau so gesehen. In dieser Zeit sind aber die Preise massiv angestiegen, ebenso die vergleichbaren Gehälter in der PW, unsere hingegen kaum. Daher kommt ja auch die gesamte Problematik.

90k brutto in der heutigen Zeit sind sicher OK. Aber 120k wären deutlich besser :)

Treffe ich auf den A12er mit 3 Kidnern in NRW kommt das ja sogar fast hin, dort ist zumindest ansatzweise etwas umgesetzt worden. Doof für den, der nur ein oder zwei kleine Schätze hat…

UNameIT

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #155 am: 03.09.2024 12:05 »
Also auch wenn ich mich jetzt vielleicht unbeliebt mache aber ich fühle mich mit A11 Stufe 7 und TG nach 6 tatsächlich gut bezahlt vor allem weil ich noch nicht mal studiert habe.
Umgerechnet auf einen sozialversicherungspflichtigen Job sind das über 90.000€ brutto und das finde ich tatsächlich gut.
Das ändert natürlich nichts an allen anderen Punkten wie Amtsangemessene Allimentation und dem … Dienstbetrieb und vielen vielen anderen Dingen.

Aber rein auf die Besoldung bezogen bin ich persönlich zufrieden, das kann ich so sagen.
Natürlich möchte ich trotzdem eine bestmögliche Erhöhung der Dienstbezüge haben das steht außer Frage.

Und hier ist ein riesen Problem in dem Vergleich mit dem Tarifbeschäftigten.

Eine A11 Stelle ist üblicherweise eine E10 Stelle. Stufe 7 gibt es bei Tarifbeschäftigten nicht - da ist man bei max. Stufe 6.

Das sind 69000€ Brutto, nach Steuer 42000. Also stell dir mal vor mal eben auf über 20.000€ brutto zu verzichten......

Selbst bei einer E11 Stufe 6 bist du bei knapp 15.000€ brutto weniger im Jahr......

Klar bei A11 und höher, hat man gut Geld, grade wenn man auch noch viele Kinder hat.  Aber bei A5 oder als Tarifbeschäftigter sieht es nunmal ganz anders aus.....

KlagendePerson

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #156 am: 03.09.2024 12:12 »
Auch das ist richtig. Der Angestellte, insbesondere gute ITler, kann sich aber schnell was in der PW suchen. Ich kann auf Anhieb mehrere Firmen nennen, die dringend suchen und absolut nichts oder nur Schrott finden. Und dort ist der Einstieg mit Berufserfahrung locker bei 90k plus Karre möglich.

Rollo83

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #157 am: 03.09.2024 12:19 »
Also auch wenn ich mich jetzt vielleicht unbeliebt mache aber ich fühle mich mit A11 Stufe 7 und TG nach 6 tatsächlich gut bezahlt vor allem weil ich noch nicht mal studiert habe.
Umgerechnet auf einen sozialversicherungspflichtigen Job sind das über 90.000€ brutto und das finde ich tatsächlich gut.
Das ändert natürlich nichts an allen anderen Punkten wie Amtsangemessene Allimentation und dem … Dienstbetrieb und vielen vielen anderen Dingen.

Aber rein auf die Besoldung bezogen bin ich persönlich zufrieden, das kann ich so sagen.
Natürlich möchte ich trotzdem eine bestmögliche Erhöhung der Dienstbezüge haben das steht außer Frage.

Und hier ist ein riesen Problem in dem Vergleich mit dem Tarifbeschäftigten.

Eine A11 Stelle ist üblicherweise eine E10 Stelle. Stufe 7 gibt es bei Tarifbeschäftigten nicht - da ist man bei max. Stufe 6.

Das sind 69000€ Brutto, nach Steuer 42000. Also stell dir mal vor mal eben auf über 20.000€ brutto zu verzichten......

Selbst bei einer E11 Stufe 6 bist du bei knapp 15.000€ brutto weniger im Jahr......

Klar bei A11 und höher, hat man gut Geld, grade wenn man auch noch viele Kinder hat.  Aber bei A5 oder als Tarifbeschäftigter sieht es nunmal ganz anders aus.....

Das steht außer Frage, ich bin 100% bei dir.
Ich hab das jetzt wirklich nur auf meine persönliche Besoldung bezogen, A11 Stufe 7 verheiratet keine Kinder + TG 6 und das was ich Netto habe.
Dazu muss ich keine PKV zahlen, sicherlich auch nicht ganz unwichtig.
Wenn ich mich im Dienstbetrieb mit den Kameraden mal über die Besoldung unterhalten ist die breite Masse zumindest ab A9 durchaus zufrieden mit den Dienstbezügen.
Die meisten haben auch Amtsangemessene Allimentierung noch nie gehört und wissen auch quasi nie das Tarifverhandlung im ÖD statt finden und die Bezüge der Beamten dann auch erhöht werden.
Wenn ich da keine Aufklärungsarbeit leisten würde, es würde wahrscheinlich keiner mit bekommen das die Dienstbezüge erhöht wurden.

KlagendePerson

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« Antwort #158 am: 03.09.2024 12:54 »
@rollo83: Alles gut, insbesondere für zB Fachinformatiker oder OffzMilFD/DQR 6 ohne Studium hat die BW ja interessante Möglichkeiten geschaffen. Dennoch bleibt das, was Swen und andere hier am laufenden Band herausstellen…dazu die Argumente die seitens des BVerfG angeführt werden, die aber vom Bund absichtlich ignoriert werden. Und auch wenn ich persönlich dank privater Umstände ebenfalls ein super Leben führen kann, ändert dies nichts daran dass die Besoldung der Beamten verfassungswidrig ist. Und wenn ich vera* werde, hört bei mir die Geduld und Empathie auf. Denn im Gegenzug habe ich meine Dienstpflicht stets vorbildlich erfüllt…

Mario12

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« Antwort #159 am: 03.09.2024 16:46 »

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

fett war an der Erhöhung gar nichts!



Klar war die fett. Sockelbetrag + 5,5 %. Auf einmal. Wann gab es das denn schon mal auf einen Schlag? Kann mich in den letzten 19 Jahren nicht daran erinnern.

Jeder der sich mit den Verhandlungen beschäftigt weiß natürlich, dass das an der Mogelpackung lag und es war ja quasi für 2 Jahre. Dennoch wird so argumentiert werden, dass es das ja zum 01.03.24 gab und genau deshalb wird es für eine sinnvolle und spürbare Erhöhung 9 Monate später überhaupt keinen Raum geben.

Knecht

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #160 am: 03.09.2024 17:12 »

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

fett war an der Erhöhung gar nichts!



Klar war die fett. Sockelbetrag + 5,5 %. Auf einmal. Wann gab es das denn schon mal auf einen Schlag? Kann mich in den letzten 19 Jahren nicht daran erinnern.

Jeder der sich mit den Verhandlungen beschäftigt weiß natürlich, dass das an der Mogelpackung lag und es war ja quasi für 2 Jahre. Dennoch wird so argumentiert werden, dass es das ja zum 01.03.24 gab und genau deshalb wird es für eine sinnvolle und spürbare Erhöhung 9 Monate später überhaupt keinen Raum geben.

Es wäre dann am dbb das bei den Verhandlungen richtig zu stellen und auf eine vernünftige Erhöhung zu bestehen. Dass das nicht passieren wird, dürfte fast allen klar sein.

bebolus

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #161 am: 03.09.2024 17:54 »

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

fett war an der Erhöhung gar nichts!



Klar war die fett. Sockelbetrag + 5,5 %. Auf einmal. Wann gab es das denn schon mal auf einen Schlag? Kann mich in den letzten 19 Jahren nicht daran erinnern.

Jeder der sich mit den Verhandlungen beschäftigt weiß natürlich, dass das an der Mogelpackung lag und es war ja quasi für 2 Jahre. Dennoch wird so argumentiert werden, dass es das ja zum 01.03.24 gab und genau deshalb wird es für eine sinnvolle und spürbare Erhöhung 9 Monate später überhaupt keinen Raum geben.

"Fett"..? Ich lach mich gleich tot. Da hatte ein A12er irgenwie nix von. Davon abgesehen ist/war die Inflation viel höher.

fcesc4

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #162 am: 03.09.2024 19:08 »
Arbeitszeit runter! Dafür verzichte ich gerne auf % bei der Erhöhung.

MasterNoname89

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #163 am: 04.09.2024 09:33 »
Nach neuesten Meldungen in den Medien, wird es zum Jahreswechsel keine Erhöhung des Bürgergeldes geben.

Seitens der Politik wird dabei vermutlich auch zugleich auf die amtsangemessene Besoldung geschaut, die in Anlehnung daran ja sonst auch steigen müsste. Bleibt abzuwarten, wie dann die Tarifverhandlungen unter der angespannten Haushaltslage ausgehen ... Vorteilhaft dürfte sein, dass Wahljahr ist ;)

Taigawolf

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #164 am: 04.09.2024 09:44 »
Bleibt abzuwarten, wie dann die Tarifverhandlungen unter der angespannten Haushaltslage ausgehen ... Vorteilhaft dürfte sein, dass Wahljahr ist ;)

Oder das Gegenteil...wie will man der Bevölkerung erklären, dass das Bürgergeld nicht steigt, der öffentliche Dienst aber ne satte Steigerung bekommt? Kommt sicher toll an beim Wähler, der ja sowieso den öD für überbezahlt hält. Das werden ganz bittere Verhandlungen mit einem miesen Ergebnis.