Beamte und Soldaten > Beamte des Bundes und Soldaten
Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Eukaryot:
--- Zitat von: Taigawolf am 25.11.2024 09:58 ---Ich entwickle dies mal gedanklich weiter: Je mehr Arbeitslose wir haben, desto attraktiver wird der öD wieder. Angesichts eines enormen Personalbedarfs in der Bundeswehr die nächsten Jahre, dem momentan relativ wenig Interesse daran gegenübersteht, könnte der Plan am Ende doch aufgehen, dieses Personenpotenzial der Arbeitslosen in der Bundeswehr an den öD zu binden und somit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Insofern dürfte schon ein Interesse daran bestehen, dem öD den "Nachschub" an Beamten zu sichern.
--- End quote ---
Ein interessanter Gedanke, dem ich Folgendes entgegensetze:
1. Arbeitsmotivation:
Die Arbeiter aus der Automobilindustrie werden auch ohne Gehaltserhöhung ausreichend motiviert sein, sich um sichere Stellen im öffentlichen Dienst zu bemühen. Aus ökonomischer Sicht sind zusätzliche Anreize nicht notwendig.
2. Ukraine-Krieg:
Der Krieg wird enden, und das deutsche Militär hat keine Soldaten verloren, deren Reihen es auffüllen müsste. Die Bundeswehr steht primär vor der Aufgabe, ihre Materialdepots aufzustocken. Zudem wird das Mainstream-Narrativ über den Krieg voraussichtlich bald einen Wandel durchlaufen.
Eukaryot:
--- Zitat von: LehrerBW am 24.11.2024 23:49 ---Jetzt dreht mal nicht am Rad…die Tarifverhandlungen finden mitten im Wahlkampf statt.
Da kann keiner streikende Müllmänner brauchen.
Klar…uns Beamten würden sie nichts gönnen 🤷♂️
Aber sie werden die einfachen Leute im öD nicht hängen lassen können im Wahlkampf.
Deren Ergebnis wird dann aber schön übertragen 👍
So läuft die Geschichte doch schon seit jeher.
--- End quote ---
Ich bin mir nicht sicher, ob es stimmt, und habe es selbst nicht geprüft. Daher habe ich ChatGPT gebeten, eine Analyse dazu vorzunehmen, ob Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst während Wahlkampfzeiten tendenziell höher oder niedriger ausfallen:
Jahr,Tarifabschluss (öffentlicher Dienst),Inflationsrate (ca.),Im Wahlkampf (Ja/Nein),Besonderheiten
1998,+1,5 % (inkl. Einmalzahlung),1,0 %,Ja,Anpassungen vor Bundestagswahl
2005,Einführung TVöD, keine pauschale Lohnerhöhung,1,5 %,Nein,Strukturreform mit Fokus auf Effizienz
2009,+3,0 % bis 5,0 % (nach Lohngruppen, zweijährig),0,3 % bis 0,4 %,Ja,Konjunkturpaket nach Finanzkrise
2013,+5,6 % (über zwei Jahre verteilt),1,5 % bis 1,6 %,Nein,Schwerpunkt auf Inflationsausgleich
2017,+4,4 % (über zwei Jahre verteilt),1,8 % bis 2,2 %,Ja,Bundestagswahljahr, moderate Erhöhung
2023,Einmalzahlung (3.000 €) + Sockelbetrag (200 €) + 5,5 % Erhöhung ab 2024,6,9 %,Nein,Fokus auf Inflationsausgleich
(Leider ging die Tabelle in der Formatierung verloren.)
Analyse:
Wahlkampfjahre: Die Ergebnisse zeigen keine klare Tendenz, dass Wahlkampfzeiten höhere Abschlüsse bewirken. Tarifverhandlungen im Wahljahr 1998 und 2017 führten zu moderaten Steigerungen, oft als Kompromiss.
LehrerBW:
Deine Statistik scheint nicht zu stimmen 🧐
Wann in aller Welt fiel je ne TVöD mit einer Wahl zusammen 🤔
Beim TV-L passiert das öfters...und immer mit positiven Auswirkungen für die dortigen Kollegen. Nicht ohne Grund ist just zur Wahl die Besoldung in Sachsen, Brandenburg und Thüringen just zur Wahl nach oben geschossen
Knecht:
Wir werden uns wohl wie immer überraschen lassen müssen. Könnte mir auch vorstellen, dass es einen positiven Effekt hat, genauso gut könnte ich mir vorstellen, dass die Beamten trotz "gutem" Abschluss mal wieder ein Opfer erbringen sollen/müssen.
LehrerBW:
--- Zitat von: Knecht am 25.11.2024 12:34 ---Wir werden uns wohl wie immer überraschen lassen müssen. Könnte mir auch vorstellen, dass es einen positiven Effekt hat, genauso gut könnte ich mir vorstellen, dass die Beamten trotz "gutem" Abschluss mal wieder ein Opfer erbringen sollen/müssen.
--- End quote ---
Sonderopfer der Beamten sind laut BVerfG definitiv unzulässig. Wurde im Falle Baden-Württemberg so entschieden, als unsere grün/rote Regierung über Kürzungen bei den Beamten ihren Haushalt sanieren wollte.
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