Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.
Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...
Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern.
Wenn ich in andere Bereiche schaue, dann ist dem so. Eine Bekannte ist zahnmedizinische Fachangestellte, da wurde die Vergütungsempfehlung von 2017 zuletzt 2022 angehoben um satte 100 €. Damit ist die Empfehlung nun 2.200 € brutto bei 39,5 Stunden und das als ausgebildete Fachkraft. Von 2017 bis 2022 war die Empfehlung 2.100 € brutto.
Da schielen einige schon -und nicht zu Unrecht- auf das Bürgergeld. Das ist auch ein Bereich, in dem händeringend Leute gesucht werden. Man darf auch nicht vergessen, dass es da draußen genug Bereiche gibt, die keiner Tarifbindung unterliegen.
Im Beispiel meiner Bekannten als alleinerziehende Mutter eines Kindes würde sie auf 873 € Regelleistungen kommen (Kindergeld schon abgezogen, Miete etc. wird übernommen). Sie hätte also 873 € nur zum Leben und die ganzen anderen Ansprüche.
Heute sind es gemäß Rechner und Steuerklasse 2 ca. 1.675 € netto. Davon geht dann natürlich noch die Miete, Kinderbetreuung etc. ab. Vollzeit ist sowieso bei den meisten Alleinerziehenden nicht drin. Aber selbst in Vollzeit fährt sie damit schlechter als mit dem Bürgergeld. Ich kann verstehen, warum man sich da nicht mehr kaputtmachen will. Da bewegen wir uns 240 € brutto über dem Mindestlohn monatlich. Und das mit Ausbildung.
So wird das nichts mit der Bekämpfung des Fachkräftemangels.
Von daher will ich mich trotz Verfassungswidrigkeit noch zu den "Glücklichen" zählen. Widerspruch lege ich trotzdem ein und poche auf mein Recht. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass es da noch ganz andere "Level" der Ungerechtigkeit gibt. Ändert aber nichts an unserer Lage.