Autor Thema: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst  (Read 456420 times)

Michael200753

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #570 am: 17.02.2025 17:38 »
Der EVG-Abschluss:

0,0 % für die ersten 3 Monate ab April
2,0 % ab Juli 25 für 12 Monate
2,5 % ab Juli 26 für 18 Monate

2 % tarifliche jährliche Einmalzahlung ab Dezember 27

Die Einmalzahlungen verstehe ich spontan nicht so genau.

So richtig prickelnd fände ich den Abschluss jetzt nicht. Das ist aber meine subjektive schnelle Einschätzung.

Diesen Abschluss hätte es mit Claus Weselsky von der GDL nie gegeben. Über 30 Monate Laufzeit, Wahnsinn

bebolus

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #571 am: 17.02.2025 17:44 »
Setz das doch mal bitte in den Kontext der Zeit..

Petr Rigortzki

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #572 am: 17.02.2025 19:04 »
Die Arbeitgeber haben sich noch nicht zu aus ihrer Sicht möglichen Tarifschritten geäußert. „Wir werden jetzt erst mal weiter verhandeln und dann schauen wir, wann wir ein Angebot vorlegen“, sagte Faeser.

Frau Faeser wird dann am Wahltag Ihre " Quittung" fuer die Hinhaltetaktik bekommen.

wizzard

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #573 am: 17.02.2025 19:12 »

Was meint ihr mit Sockel?
Sockel ist ja eigentlich absoluter Betrag + Prozente oben drauf (sowie letztes Mal + 200 + 5,5 %).
Oder meint ihr eigentlich Mindestbetrag und habt das falsch ausgedrückt?

Im Beamtenbereich gibt es keinen Sockelbetrag, da bestehen (vorgeblich) verfassungsrechtliche Bedenken von Seiten der Besoldungsgeber. Deswegen wird der sog. Sockel umgerechnet in Prozente, die dann rechnerisch das gleiche ergeben sollen (es faktisch aber nicht tun).


Das haben die Experten hier zur letzten Tarifrunde auch schon geschrieben und trotzdem gab es den Sockelbetrag auch für Beamte

PolareuD

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #574 am: 17.02.2025 19:32 »

Was meint ihr mit Sockel?
Sockel ist ja eigentlich absoluter Betrag + Prozente oben drauf (sowie letztes Mal + 200 + 5,5 %).
Oder meint ihr eigentlich Mindestbetrag und habt das falsch ausgedrückt?

Im Beamtenbereich gibt es keinen Sockelbetrag, da bestehen (vorgeblich) verfassungsrechtliche Bedenken von Seiten der Besoldungsgeber. Deswegen wird der sog. Sockel umgerechnet in Prozente, die dann rechnerisch das gleiche ergeben sollen (es faktisch aber nicht tun).


Das haben die Experten hier zur letzten Tarifrunde auch schon geschrieben und trotzdem gab es den Sockelbetrag auch für Beamte

Ein Indiz für eine evdente Sachwidrigkeit liegt vor, wenn

Prüfparameter 4: Systeminterner Besoldungsvergleich

Verringerung der Abstände der Bruttogehälter in den Besoldungsgruppen infolge unterschiedlich hoher linearer Anpassungen bei einzelnen Besoldungsgruppen oder zeitlich verzögerter Besoldungsanpassungen. Verstoß gegen das Abstandsgebot, wenn die Abstände zwischen zwei vergleichbaren Besoldungsgruppen um mindestens 10 Prozent in den zurückliegenden fünf Jahren abgeschmolzen werden.

Eine Verringerung der Abstände zwischen den Besoldungsgruppen durch Übertragung von Sockelbeträgen ist unter Einhaltung des 4. Prüfparameter zulässig.

fcesc4

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #575 am: 17.02.2025 19:45 »
Wiedermal blanker Hohn für alle Beschäftigten.


Die Arbeitgeber haben sich noch nicht zu aus ihrer Sicht möglichen Tarifschritten geäußert. „Wir werden jetzt erst mal weiter verhandeln und dann schauen wir, wann wir ein Angebot vorlegen“, sagte Faeser.

Frau Faeser wird dann am Wahltag Ihre " Quittung" fuer die Hinhaltetaktik bekommen.

Anselm

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #576 am: 17.02.2025 21:09 »
Wiedermal blanker Hohn für alle Beschäftigten.


Die Arbeitgeber haben sich noch nicht zu aus ihrer Sicht möglichen Tarifschritten geäußert. „Wir werden jetzt erst mal weiter verhandeln und dann schauen wir, wann wir ein Angebot vorlegen“, sagte Faeser.

Frau Faeser wird dann am Wahltag Ihre " Quittung" fuer die Hinhaltetaktik bekommen.

Ist auch eine völlig sinnfreie Aussage von Miss Piggy, denn was will man denn "verhandeln", wenn noch gar kein Angebot vorliegt  ::) ...? Das ist so, als ob vor Gericht wegen eines Delikts "verhandelt" wird, das noch gar nicht benannt worden ist...

Foxtrott

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #577 am: 17.02.2025 21:32 »
Mich stört, dass pauschal drei Verhandlungsrunden angesetzt werden. Als müssten sie die aus Prinzip dann alle auch durchführen. Wie kann es denn sein, dass keiner in Runde 2 ein Angebot vorlegt. Wieso wird hier um ein paar Monate geschachert. Das ist so alt, muffig festgefahren und ich würde mich hier wirklich über ein bisschen mehr Dynamik freuen.

emdy

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #578 am: 17.02.2025 21:35 »
Okay also auch in der zweiten Verhandlungsrunde hat die Arbeitgeberseite die Verhandlungen verweigert indem sie kein Angebot vorgelegt hat. Wenn es jetzt nicht zu wochenlangen Streiks in Kitas, bei der Müllabfuhr und sonst überall wo es wehtut kommt, kann man den Quatsch auch beenden.

Wie unwürdig und widerlich kann man eigentlich sein? Auf einer Demo im Kontext der Tarifverhandlungen sind Menschen umgebracht worden und in der nächsten Verhandlung wieder nur Hinhalten? Einfach nur herabwürdigend den Beschäftigten gegenüber. So füttert man übrigens auch das Narrativ, dass im öD eh nicht gearbeitet wird.

BalBund

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #579 am: 17.02.2025 21:45 »
Okay also auch in der zweiten Verhandlungsrunde hat die Arbeitgeberseite die Verhandlungen verweigert indem sie kein Angebot vorgelegt hat. Wenn es jetzt nicht zu wochenlangen Streiks in Kitas, bei der Müllabfuhr und sonst überall wo es wehtut kommt, kann man den Quatsch auch beenden.

Dazu müsste es

1.) Erklärung der Tarifkommission über das Scheitern der Verhandlungen
2.) Urabstimmung
3.) eine ausreichend gefüllte Streikkasse
geben.

Dazu wird es nicht kommen, es bleibt bei Nadelstichen im Erziehungs- und Verkehrsbereich.

Deswegen sind Gewerkschaften in ihrer aktuellen Form überflüssig, das Endergebnis nach 3-x Runden hätte man auch mit einer Findungskommission bekommen, dazu braucht es keine hochbezahlten Funktionäre.

LehrerBW

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #580 am: 17.02.2025 23:51 »
Okay also auch in der zweiten Verhandlungsrunde hat die Arbeitgeberseite die Verhandlungen verweigert indem sie kein Angebot vorgelegt hat. Wenn es jetzt nicht zu wochenlangen Streiks in Kitas, bei der Müllabfuhr und sonst überall wo es wehtut kommt, kann man den Quatsch auch beenden.

Wie unwürdig und widerlich kann man eigentlich sein? Auf einer Demo im Kontext der Tarifverhandlungen sind Menschen umgebracht worden und in der nächsten Verhandlung wieder nur Hinhalten? Einfach nur herabwürdigend den Beschäftigten gegenüber. So füttert man übrigens auch das Narrativ, dass im öD eh nicht gearbeitet wird.

Ich meine, dass es morgen mit der 2. Verhandlungsrunde weitergeht. Aber in der Regel gibt es in der zweiten Runde kein belastbares Angebot

Knecht

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #581 am: 18.02.2025 07:07 »
Eines unserer vielen tollen dysfunktionalen Systeme, oder eher Rituale. Warum kriegen wir es nicht endlich auf die Reihe mal irgendwas zu vereinfachen? Es ist nur noch zum verzweifeln in diesem Land.

RehaMicha

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« Antwort #582 am: 18.02.2025 08:28 »

Frau Faeser wird dann am Wahltag Ihre " Quittung" fuer die Hinhaltetaktik bekommen.

Weil die vorherigen Innenminister(innen) von FdP, CDU und CSU niemals so agiert haben....


Der öD ist bei jeder Regierung das verlängerte Rückgrat und das wird sich auch nicht mehr ändern.

fcesc4

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #583 am: 18.02.2025 13:26 »
Bei der Post heute
In der dritten Verhandlungsrunde hat uns der Arbeitgeber fol gendes Angebot vorgelegt:
➡ 1,8 % Erhöhung zum 01.07.2025
➡ 2,0 % Erhöhung zum 01.10.2026
➡ Eine Anpassung der Urlaubsregelung mit einem zusätzlichen Urlaubstag für Arbeitnehmer*innen, die noch keine 30 Tage haben, Dual-Studierende und Auszubildende
➡ Laufzeit von 27 Monaten
Die Arbeitgeberseite behauptet, es gebe keinen finanziellen Spielraum für bessere Löhne. Wir lassen uns nicht mit einem Angebot abspeisen, was nicht mal die Inflation ausgleicht!

Quelle: ver.di

Knecht

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #584 am: 18.02.2025 13:40 »
Bei der Post heute
In der dritten Verhandlungsrunde hat uns der Arbeitgeber fol gendes Angebot vorgelegt:
➡ 1,8 % Erhöhung zum 01.07.2025
➡ 2,0 % Erhöhung zum 01.10.2026
➡ Eine Anpassung der Urlaubsregelung mit einem zusätzlichen Urlaubstag für Arbeitnehmer*innen, die noch keine 30 Tage haben, Dual-Studierende und Auszubildende
➡ Laufzeit von 27 Monaten
Die Arbeitgeberseite behauptet, es gebe keinen finanziellen Spielraum für bessere Löhne. Wir lassen uns nicht mit einem Angebot abspeisen, was nicht mal die Inflation ausgleicht!

Quelle: ver.di

Wow - ist das schlecht.