Autor Thema: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst  (Read 456374 times)

Petr Rigortzki

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #600 am: 19.02.2025 08:51 »

Petr Rigortzki

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #601 am: 19.02.2025 09:08 »
Es ist wie immer: Hinhalten und darauf bauen dass der deutsche Michel "vergisst, vergiebt und zu Hause weint" und das wird er auch dieses Jahr wieder so machen.....darauf bauen Frau Welge und Frau Faeser.

Heute zu sagen man wüsste nicht wie sich die Forderungen beziffern, wieviel Belastung dass bedeutet, wieviel Kitas man mit den Milliarden (die aus der holen Hand berechnet wurden) bauen könnte = das ist alles nur Geschwurbel um hinzuhalten, da man den Recehnschieber seit Oktober hätte herausziehen könne. Wenn man allerdings nur auf eigen Interessen schaut, ist das gerade nicht möglich.

Man geht davon aus, dass im Wahlchaos dies einfach vergessen wird , dann einfach auf "normal" geschaltet und vergessen wie abgründig schlecht die Bewirtschaftung der Politik in Gelsenkirchen war und wie schlecht das Innenministerium geführt wurde (und dazu wollte Frau Faeser gleichzeitig noch Ministerpräsidentin Hessen werden, da das Innenministerium ja so einfach zu führen sei .......siehe den heutigen Zustand, oooops dass sollte doch auch vergessen werden).

Beide, Frau Welge und Frau Faeser, haben in ihren Ämtern versagt und sind mitschuld an der jetztigen Situation in Deutschland.
Beide sind im Modus "Rette sich wer kann, vor allem mich persönlich" - Frau Welge MUSS jetzt dem VKA zeigen was sie "drauf hat" um in Zukunft weiter ihre Pöstchen zu haben, Frau Faeser versucht sich jetzt schon "vergessen zu lassen" um dann wieder in Hessen "aufzuerstehen".
Beiden (SPD) wünsche ich dabei viel Glück - vergessen werden wir ihr schandhaftes Verhalten und Kommentare den Beamten und dem gesamten öffentlichen Dienst gegenüber allerdings nicht.

.....

Die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD) hat an die Gewerkschaften appelliert, ihre Forderungen in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst zu relativieren.

Die Verhandlungsführerin der Kommunen, die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge (62; SPD), verteidigte das. Man sei schlicht noch nicht so weit, eine verbindliche Rechnung für beide Seiten vorzulegen, „weil die Höhe der einzelnen Forderungen zum Teil noch gar nicht bezifferbar ist“.

Innenministerin Nancy Faeser (54; SPD), die für den Bund verhandelt, betonte: „Die Gewerkschaften haben hohe Forderungen - und gleichzeitig müssen wir das Gemeinwohl, die knappen Kassen und die Interessen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler im Blick haben."

Die Interessen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.........haben die beiden schon seit langem vergessen.

Hummel2805

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« Antwort #602 am: 19.02.2025 09:31 »
Das ist völlig absurd was da läuft!

Wernecke ist SPD
Faeser ist SPD
Welge ist SPD

Ich hoffe Ihr wählt diese Verräterpartei am nächsten Sonntag nicht! AFD auch nicht!

Frankfurterin

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #603 am: 19.02.2025 10:14 »
Es ist einfach nur noch frustrierend, wie seit Jahren auf dem Rücken der Beschäftigten die mangelhafte (Personal)Politik ausgefochten wird. Wenn sie kein Geld raus rücken wollen, sollen sie die Arbeitszeit zurück auf 39 Stunden setzen, dann ist den Meisten schon geholfen.


zu der 39h Stunden Woche:
die Vögel zwitscherten es bereits von Dächern:
die war schon vom Tisch, bevor sie ausgesprochen war.. die wird es (mit Frau Faeser) nicht geben...
ziemlich unfair wie ich finde.

Knecht

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #604 am: 19.02.2025 10:27 »
Das ist völlig absurd was da läuft!

Wernecke ist SPD
Faeser ist SPD
Welge ist SPD

Ich hoffe Ihr wählt diese Verräterpartei am nächsten Sonntag nicht! AFD auch nicht!

Ich habs schon mal geschrieben: SPD kann nur wählen, wer Bezieher von Sozialleistungen ist.

Das ist in meinen Augen von allen (!) die mit Abstand weltfremdeste ideologischste Partei und noch dazu mit dem inkompetentesten Personal. Sollte da einer mit nem Flyer vor meiner Türe stehen, jage ich ihn vom Hof.

BWBoy

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #605 am: 19.02.2025 10:48 »
Naja, das übliche, man setzt drei Verhandlungsrunden an, natürlich jedes mal mit fast nem Monat dazwischen. Somit hat man schon ein Vierteljahr gespart.

Von der Arbeitgeberseite kann man natürlich auch noch kein Angebot verlangen, die müssen ja erstmal bei Schnittchen oder Gebäck darüber informiert werden, was die Arbeitnehmerseite eigenlich will, damit sie sich darüber Gedanken machen kann. Dass die Gewerkschaftsforderungen bereits seit Oktober bekannt sind ist dabei nebensächlich, das muss schon von Angesicht zu Angesicht in der Verhandlungsrunde vorgetragen werden. Nicht, dass es dabei noch Missverständnisse gibt, dass die Forderungen tatäschlich so sind, wie sie sind.

Den Hinweis auf die klammen Kassen finde ich auch immer wieder zum schreien. In den wirtschaftlich guten Jahren wird gedrückt mit dem Hinweis, man hätte kein Geld und keine Möglichkeiten die Arbeitszeit zu reduzieren, weil man jetzt so viel in die Tilgung und Aufarbeitung der Krise investieren müsste, und in der nächsten Krise drückt man auf die Tränendrüse, man hätte kein Geld, die Kassen wären mal wieder so leer. Aus meiner Sicht, sollte der Staat sich erstmal bemühen seinen Kernaufgaben gerecht zu werden, bevor er irgendwie Geld anders ausgibt und verschwendet. Und das angemessene Bezahlen der eigenen Belegschaft gehört definitiv zu den Kernaufgaben des Staates.

Es ist immer das gleiche. Man möchte brechen. :(

SGLBund

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #606 am: 19.02.2025 18:19 »
Das ist völlig absurd was da läuft!

Wernecke ist SPD
Faeser ist SPD
Welge ist SPD

Ich hoffe Ihr wählt diese Verräterpartei am nächsten Sonntag nicht! AFD auch nicht!

Was denn sonst? CDU ist derzeit noch unwählbar, die sozialistischen Parteien SPD, Grüne und Linke ebenfalls, die FDP hat sich schon dadurch disqualifiziert, dass sie die Ampel überhaupt erst ermöglicht haben. Eine möglichst starke AfD zwingt die anderen alleine durch ihre Existenz in die richtige Richtung.

Petr Rigortzki

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #607 am: 19.02.2025 22:01 »
Die VKA Vertreterin Frau Welge ( Präsident = Ehrenamt) bekommt als Oberbürgermeisterin ca 14500 € / Monat.

Frau BMI Frau Faeser bekommt als Ministerin ca 20000€ / Monat.

Beide haben keinerlei Interesse an einer Tariferhöhung des öffentlichen Dienstes. Beide sind von der Lebensrealitätichtjahre entfernt.

Warum entschliesst sich die Arbeitnehmerseite bei den Verhandlungen nicht die beiden Personen von den Verhandlungen auszuschliessen bzw nicht mehr mit diesen beiden zu verhandeln, da sie beide abgedroschene Phrasen über den öffentlichen Dienst veröffentlichen und dabei total weldfremd sind ?!?





BalBund

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #608 am: 19.02.2025 23:11 »
Warum entschliesst sich die Arbeitnehmerseite bei den Verhandlungen nicht die beiden Personen von den Verhandlungen auszuschliessen bzw nicht mehr mit diesen beiden zu verhandeln, da sie beide abgedroschene Phrasen über den öffentlichen Dienst veröffentlichen und dabei total weldfremd sind ?!?

Weil die ArbeitNEHMER nichts zu bestimmen haben, wer die ArbeitGEBER vertritt.

Es benötigt Menschen, die entsprechend hoch in der Hierarchie sind um ein für die Seite verbindliches Angebot abgeben oder annehmen zu können. Die einen haben es qua Parteibuch erreicht, die anderen per Frauenquote.


SwenTanortsch

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #609 am: 20.02.2025 00:40 »
Ich denke, man kann wiederkehrend Kritik an den Früchten gewerkschaftlicher Arbeit anbringen. Allerdings gibt es nach meiner Erfahrung nicht "die" Gewerkschaften und auch nicht in einer mit einer Bundesspitze organisierten Gewerkschaft mitsamt ihrer zumeist dann 16 Landesverbänden nicht den einen Konsens, sodass man auch "die" jeweilige Gewerkschaft wiederkehrend nicht so einfach über einen Kamm scheren kann, so jedenfalls ist meine Erfahrung, der ich regelmäßig mit verschiedenen Teilen gewerkschaftlicher Organisationen zu tun habe.

Darüber hinaus dürfte in vielen Gewerkschaften der Grad der parteipolitisch organisierten Funktionären regelmäßig deutlich überdurchschnittlich gegenüber dem durchschnittlichen Organisationsgrad in der Gesellschaft sein. Das dürfte aber in einer repräsentativen Demokratie, in der die Parteien nach Art. 21 Abs. 1 Satz 1 GG bei der politischen Willensbildung des Volkes mitwirken, eine offensichtlich so gewollte wie zwangsläufige Folge und als solche regelmäßig nicht unbedingt nur von Nachteil sein, weil die unterschiedlichen Parteien unterschiedliche Programme und Werte vertreten, sodass der in einer repräsentativen Demokratie notwendige politische Meinungsstreit seinen Ausdruck auch in und durch Gewerkschaften wiederfindet.

Auch als Folge dessen, was ich hier nur allgemein streifen will, stellte sich m.E. die Frage, wie denn wohl nicht zuletzt im öffentlichen Dienst die Entlohnung und wie sich wohl ebenso weitere Arbeitsbedingungen der Beschäftigten darstellen würden, wenn die Deutschen nicht von ihrem in Art. 9 Abs. 1 GG ihnen gegebenen Recht Gebrauch machen würden, entsprechende Vereine und Gesellschaften zu bilden, und also im Gefolge oder daneben ebenfalls nicht vom für jedermann und für alle Berufe gewährleisteten Recht Gebrauch gemacht werden würde, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, wie es in Art. 9 Abs. 3 Satz 1 GG verbrieft ist. Soll heißen: Sollte sich unsere (Arbeits-)Welt ohne die Nutzung von Arbeitskämpfen, wie sie in Art. 9 Abs. 3 Satz 3 GG als Recht im dort weiter verrechtlichten Rahmen erlaubt sind, für die Beschäftigten besser gestalten? Denn ohne Gewerkschaften, so darf man vermuten, würde es allenfalls lokale Arbeitskämpfe geben - um genau das zu verhindern, haben sich, etwas vereinfacht, im Verlauf der Geschichte Gewerkschaften gebildet und etabliert -, bliebe die Tarifautonomie ein wohl eher schwaches Schwert der Beschäftigten gegenüber der geballten Macht von Arbeitgeberorganisationen, die nicht erst heute regelmäßig über eine faktisch deutlich größere Macht verfügen als die Arbeitnehmerorganisationen.

Ergo: Allein deshalb, so darf man begründet vermuten, dass es überhaupt mitgliederstarke Gewerkschaften nicht zuletzt im Rahmen des öffentlichen Diensts gibt, sehen die Arbeitsbedingungen der Tarifbeschäftigten so aus, wie sie aussehen, und also nicht deutlich schlechter, was zumindest wiederkehrend wenigstens mittelbare Auswirkungen auf die dienstliche Rahmengestaltung von uns Beamte hat.

Ergo II: Wer nicht von seinem Recht Gebrauch macht, sich gewerkschaftlich zu organisieren, darf sich m.E. glücklich schätzen, dass es jene Gewerkschaften gibt, da sich seine Arbeits- oder Dienstbedingungen ansonsten mit einiger Wahrscheinlichkeit noch einmal deutlich schlechter darstellen dürften, als sie sich heute darstellen. Sein oder ihr Glück besteht nun darin, dass er oder sie diese deutlich besseren Arbeits- und Dienstbedingungen für lau erhalten, sodass er oder sie sich die Frage gefallen lassen muss: Was er oder sie eigentlich genau kritisiert und wieso er oder sie nicht besser und realistischer den Mond kritisieren wollten, weil der offensichtlich das Sonnenlicht regelmäßig zu wenig reflektiert. Diese Kritik hätte offensichtlich mehr Substanz, selbst wenn man nicht Mitglied im Klub mondsüchtiger Reflektoren wäre.

Und die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten sehen sich in der Lage, sich gewerkschaftlich engagieren zu können, damit es besser wird. Ob das ein Glück ist, kann ich als alter Gewerkschaftler nicht sagen, der wiederkehrend nicht mit allem einverstanden ist, was seine und was andere Gewerkschaften vertreten. Aber das hier im Forum wiederkehrend vollzogene Gewerkschaftsbashing wird bei aller notwendigen Kritik im Einzelnen meiner Meinung nach der Sachlage häufig nicht gerecht - und zwar nicht, weil die Arbeit unserer Gewerkschaften und deren Früchte regelmäßig nun so klasse wären, sondern weil es die Komplxität gewerkschaftlicher Arbeit und Konsensbildung verkennt, die wiederkehrend nur an Symptomen rumdoktorn kann, weil sich die faktische Macht der Arbeitgeber regelmäßig als erheblich größer darstellt. Das kann man kritisieren - es zumindest ein wenig zu ändern, kann man nur, indem man entweder Teil der Parteienlandschaft wird und sich in einer Partei mit dem Ziel, dass es für einen selbst und seine Kollegen besser wird, engagiert - oder eben, indem man Gewerkschaftsmitglied wird und Zeit und Kraft aufwendet, dass es hier besser wird.

Petr Rigortzki

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« Antwort #610 am: 20.02.2025 07:02 »
Bei der Suche nach handfester Unterstützung ist mir gerade aifgefallen, dass der Bundesweherverband noch nicht Mal mehr den Standardsatz "....zeitgerechte Uebertragung der Ergebnisse ..." erreichen will, das Einzige:

Spannend ist, wann und wie sich die Tarifparteien einigen werden, ob es einen harten Arbeitskampf geben wird und natürlich: Wann wird die nächste Bundesregierung handlungsfähig sein, um ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz aufzulegen.

Fragen ?

SwenTanortsch

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #611 am: 20.02.2025 09:06 »
Bei der Suche nach handfester Unterstützung ist mir gerade aifgefallen, dass der Bundesweherverband noch nicht Mal mehr den Standardsatz "....zeitgerechte Uebertragung der Ergebnisse ..." erreichen will, das Einzige:

Spannend ist, wann und wie sich die Tarifparteien einigen werden, ob es einen harten Arbeitskampf geben wird und natürlich: Wann wird die nächste Bundesregierung handlungsfähig sein, um ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz aufzulegen.

Fragen ?

Und man kann sich wegen der wenigen, aber hier dezidierten Ausführungen des Kanzlerkandidaten der Union, wie er sie in den letzten Wochen regelmäßig in den Wahlarenen der Republik getätigt hat, denken, wie das kommende Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz aussehen wird, wenn die Umfragen sich am Sonntag materialisieren sollten, dem man nun einiges vorwerfen kann, aber sicherlich nicht, dass er nicht einiges in der Birne hat, sodass man vermuten darf, dass er hier meint, was er hier regelmäßig sagt, nämlich dass der öffentliche Dienst unter seiner Kanzlerschaft seinen Beitrag zu leisten habe, um heute zunächst einmal die Schuldenbremse weiterhin so einzuhalten, dass die weiteren von ihm anvisierten politischen Ziele eher erreicht werden könnten. Wir dürfen sicher sein, dass die einschneidenste Veränderung nicht darin liegen wird, dass das kommende Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz nun nicht mehr BBVAnpÄndG, sondern höchstwahrscheinlich wieder BBVAnpG heißen wird.

Er meint dabei Bürokratieabbau offensichtlich zu einem nicht geringen Teil so, wie er das sagt, nämlich Einsparungen im öffentlichen Dienst durch die sog. Verschlankung der Personalstruktur und hat dabei - wenn ich das nicht falsch erinnere - in der letzten Woche auch die seines Erachtens zu hohen Personalkosten im öffentlichen Dienst hervorgehoben, was einige Vermutungen möglich macht, wie sich nun das kommende Gesetz gestalten wird, unabhängig davon, ob's nun BBVAnpG oder doch BBVAnpÄndG heißen wird.

Es wäre erstaunlich und zugleich fahrlässig, wenn die derzeitigen Verhandlungsführer der Gewerkschaften das - also die sich heute abzeichnende nähere Zukunft - nicht in ihren derzeitigen Verhandlungen mit einem heute zum Teil noch ganz anderen Personal auf der Gegenseite als dem, mit dem sie die Verhandlungen in der nächsten Tarifverhandlung im höchstwahrscheinlich mal wieder übernächsten Jahr höchstwahrscheinlich werden führen müssen, im Kopf hätten. Denn die Verschlankung des Personals ist nur eine der für politische Entscheidungsträger möglichen Formen, um Personalkosten einzusparen.

Der hier wiederkehrend im Forum von verschiedenen Schreibern formulierte Schnittchenhunger der Gewerkschaftsvertreter während der aktuellen Verhandlungen dürfte eher deren geringeres Problem sein. Ihnen wird es in den Zeiten, wie wir sie heute vorfinden, sicherlich zu einem nicht geringen Teil intern - also hinter den verschlossenen Türen der Verhandlungen - um Besitzstandswahrung gehen, wofür sie ebenfalls intern und also hinter verschlossenen Türen nicht unerhebliche Zugeständnisse hinsichtlich ihrer öffentlich getätigten Forderungen werden bringen müssen. Alles andere zu glauben - also Schnittchenhunger als Ursache wenig erfreulicher Tarifergebnisse zu vermuten -, bedeutete, sich nie mit den tatsächlichen Inhalten der regelmäßig stundenlangen Verhandlungen beschäftigt zu haben und hier also ein doch eher unterkomplexes Bild zu zeichnen.

Was also hilft, ist weniger verdrehte Vorstellungswelt bei aller berechtigten Kritik an Gewerkschaften im Einzelnen als vielmehr eine hohe Zahl an Gewerkschaftsmitgliedern, die die Kasse aufbessern und damit deren Machtposition wieder stärken. Das dem weiterhin so kommt - die Zahl an Gewerkschaftmitgliedern steigt seit geraumer Zeit wieder, jedoch auf eher recht bescheidenem Niveau -, haben die Gewerkschaften selbst in der Hand, so wie sie nicht zuletzt in ihrem Führungspersonal der Vergangenheit eine gehörige Mitverantwortung dafür tragen, dass die Zahl der Mitglieder sich so entwickelt hat, wie sie sich entwickelt hat. Und dabei darf man also davon ausgehen, dass die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften in den letzten dreißig Jahren sicherlich nicht unbedingt gewaltig zugenommen haben wird (um es mal so auszudrücken) in Anbetracht der maßgeblichen Mitgliederzahlen, sodass wir uns alle auch an die eigene Nase fassen dürfen (und die Gewerkschaftsführungen ebenfalls), wieso es so ist, wie es ist:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3266/umfrage/mitgliedszahlen-des-dgb-seit-dem-jahr-1994/

Fragen habe ich diesbezüglich keine, weil ich hier weiß, wovon ich spreche, was meines Erachten nicht für all jene gilt, die meinen, sich hier regelmäßig mit undifferenzierten Gewerkschaftsbashing hervortun zu wollen, ohne zu erkennen, dass sie sich und uns alle damit ins eigene Fleisch schneiden. Es gibt genug an Gewerkschaftsarbeit zu kritisieren - nicht zuletzt, dass Gewerkschaftsfunktionäre nicht nur qua Funktion zum Kungeln neigen -; aber ohne sie würde es noch einmal deutlich schlechter aussehen. Verhandlungsmacht kommt nicht aus schönen Gesichtern, sondern insbesondere aus der Stärke der Kasse, die zukünftig regelmäßig gefüllt werden muss, wenn aktuell in sie hineingegriffen werden soll. So ist die einfache Wahrheit. Und die gerade angeführte Statistik veranschaulicht die heutige Machtposition, aus der am Ende zu einem nicht geringen Teil Tarifabschlüsse erklärbar werden.

Und jetzt schmiere ich mir mal ein, zwei Schnittchen in der Küche und verhandle dann mit mir selbst, wie sich der weitere Tag gestaltet. Hoffentlich obsiegt nicht der innere Arbeitgeber.

Sindbad der Seefahrer

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« Antwort #612 am: 20.02.2025 09:16 »
Zitat von: Knecht
Ich habs schon mal geschrieben: SPD kann nur wählen, wer Bezieher von Sozialleistungen ist.

Das ist in meinen Augen von allen (!) die mit Abstand weltfremdeste ideologischste Partei und noch dazu mit dem inkompetentesten Personal. Sollte da einer mit nem Flyer vor meiner Türe stehen, jage ich ihn vom Hof.
Welches Führungspersonal der Altparteien wäre denn kompetenter? Blackrock-Fritze, Plagiats-Robert oder 360-Grad-Annalena?

Zitat von: SGLBund
Was denn sonst? CDU ist derzeit noch unwählbar, die sozialistischen Parteien SPD, Grüne und Linke ebenfalls, die FDP hat sich schon dadurch disqualifiziert, dass sie die Ampel überhaupt erst ermöglicht haben. Eine möglichst starke AfD zwingt die anderen alleine durch ihre Existenz in die richtige Richtung.
Nun, die Führungstante der AfD möchte gerne die Hälfte des Bundeshaushaltes für Rüstung ausgeben. Dann wird das Geschrei wegen leerer Kassen noch lauter sein.

Rocknrollmops

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #613 am: 20.02.2025 10:30 »
Jedem einen Spitznamen auf Kindergartenniveau zu geben zeugt in der Regel von großer Kompetenz

Finanzer

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #614 am: 20.02.2025 10:58 »
Nun, die Führungstante der AfD möchte gerne die Hälfte des Bundeshaushaltes für Rüstung ausgeben. Dann wird das Geschrei wegen leerer Kassen noch lauter sein.

und die andere Hälfte des Bundeshaushaltes ihren reichen Freunden übergeben.