Beamte und Soldaten > Beamte des Bundes und Soldaten
Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
MoinMoin:
--- Zitat von: fcesc4 am 06.03.2025 08:48 ---
Es geht in diesem Thread um die Tarifverhandlungen und nicht die Probleme von einzelnen Leuten hier.
--- End quote ---
Die Inflationsrate (auch die individuelle) ist ein Kernargument bei Tarifverhandlungen und somit nichts mit Geschwafel zu tun, sondern mit Sachargumenten.
Knarfe1000:
--- Zitat von: NelsonMuntz am 05.03.2025 19:17 ---Huh, da habe ich ja was angeworfen ;)
Noch mal: Ich nehme die Teuerung bei Lebensmitteln selbstverständlich auch wahr, finde ich auch nicht so prima, ABER: Das kann und muss man eben auch wahrnehmungspsychologisch einordnen (weil man eben alle paar Tage Einkaufen geht).
Ein Fernseher (immerhin ein lebenswichtiges Utensil und damit nicht pfändbar) wird Dir heute für kleines Geld hinterhergeworfen, während vor 30 Jahren so eine 67cm-Röhre einen 4-stelligen Betrag (gerne auch 1-2 Monatsnettolöhne bei entsprechender Qualität) gekostet hat. Aber derartige Deflation zählt ja nicht bei Euch.
Also: Worauf zielt Eure Schimpferei denn jetzt konkret ab, respektive: Was soll sich auf welchem Wege ändern?
--- End quote ---
Naja, einen Fernseher oder ähnliches elektronisches Gerät kauft man vielleicht alle 8 - 10 Jahre. Lebensmittel braucht man täglich, die fallen einfach stärker ins Gewicht (in Relation). Ich weiß ja, was Du meinst. Es ist aber sicherlich so, dass ALLE heute prozentual aufs Einkommen gerechnet mehr für Lebensmittel, Miete und Nebenkosten ausgeben müssen als vor 10 Jahren.
Knarfe1000:
--- Zitat von: InternetistNeuland am 05.03.2025 19:38 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 05.03.2025 17:11 ---
--- Zitat von: bebolus am 05.03.2025 17:00 ---Die Berechnung der Inflation ist, gelinde gesagt, ohne Studium nicht nachvollziehbar und in meinen Augen künstlich politisch nach unten verzerrt. Man könnte auch manipuliert sagen, wenn man es unterstellen könnte. Wer mir die ganzen Grundlagen einfach und nachvollziehbar darstellen kann.. bitte los. Ansonsten orientiere ich mich an Sachen wie Butter, Nudeln, Toastbrot, Toilettenpapier und solchen Sachen. Außerdem an Strom, Gas und Wasser/Abwasser. Und da komme ich zu sehr, sehr anderen Zahlen.
--- End quote ---
Das ist aber ein subjektives Wahrnehmungsproblem. So ist und bleibt meine Rate für das Haus schlicht konstant. Überdies geschieht die Abbuchung einmal im Monat im Hintergrund, so dass ich gar nicht wahrnehme, wie diese Kosten in Relation zu meinem Einkommen stetig sinken. Im Supermarkt bin ich natürlich viel öfter und das Bezahlen ist dort ein aktiver Vorgang.
"Butter, Nudeln, Toastbrot, Toilettenpapier und solchen Sachen. Außerdem an Strom, Gas und Wasser/Abwasser." - das sind bei mir in einem 4-Personen-Haushalt vielleicht 25% meiner Einnahmen. Muss man sich aber aktiv bewusst machen.
--- End quote ---
Die Berechnung des Warenkorbs nennt sich Wägungsschema. Für 2024 wird das Basisjahr 2020 genommen:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungsschema-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=2)
Ein Paar Highlights:
Private Krankenversicherung ist mit 0,829 % enthalten. (Ihr dürft also nicht mehr als 1% für eure PKV ausgeben)
Wohnen mit 25,9 %
Nahrungsmittel mit 11,9 %
Den Rest könnt ihr euch gerne selbst anschauen.
--- End quote ---
Da haben wir es doch. Wo soll ich mich z.B. für 50 Euro krankenversichern? 12 % für Lebensmittel ist auch viel zu knapp kalkuliert. Wenn jemand 2000 Euro verdient, dürfte er nur 240 Euro für Essen ausgeben. Selbst beim Durchschnitts- oder Medieneinkommen kommt mir das zu wenig vor. Die Deutschen sind ja angeblich die, die sehr wenig für Lebensmittel ausgeben, aber SO wenig????
Knarfe1000:
--- Zitat von: MoinMoin am 06.03.2025 08:52 ---
--- Zitat von: fcesc4 am 06.03.2025 08:48 ---
Es geht in diesem Thread um die Tarifverhandlungen und nicht die Probleme von einzelnen Leuten hier.
--- End quote ---
Die Inflationsrate (auch die individuelle) ist ein Kernargument bei Tarifverhandlungen und somit nichts mit Geschwafel zu tun, sondern mit Sachargumenten.
--- End quote ---
:) DIES! Selbstverständlich hat die persönliche Situation was mit den Tarifverhandlungen zu tun.
NelsonMuntz:
--- Zitat von: Knarfe1000 am 06.03.2025 10:01 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 05.03.2025 19:17 ---Huh, da habe ich ja was angeworfen ;)
Noch mal: Ich nehme die Teuerung bei Lebensmitteln selbstverständlich auch wahr, finde ich auch nicht so prima, ABER: Das kann und muss man eben auch wahrnehmungspsychologisch einordnen (weil man eben alle paar Tage Einkaufen geht).
Ein Fernseher (immerhin ein lebenswichtiges Utensil und damit nicht pfändbar) wird Dir heute für kleines Geld hinterhergeworfen, während vor 30 Jahren so eine 67cm-Röhre einen 4-stelligen Betrag (gerne auch 1-2 Monatsnettolöhne bei entsprechender Qualität) gekostet hat. Aber derartige Deflation zählt ja nicht bei Euch.
Also: Worauf zielt Eure Schimpferei denn jetzt konkret ab, respektive: Was soll sich auf welchem Wege ändern?
--- End quote ---
Naja, einen Fernseher oder ähnliches elektronisches Gerät kauft man vielleicht alle 8 - 10 Jahre. Lebensmittel braucht man täglich, die fallen einfach stärker ins Gewicht (in Relation). Ich weiß ja, was Du meinst. Es ist aber sicherlich so, dass ALLE heute prozentual aufs Einkommen gerechnet mehr für Lebensmittel, Miete und Nebenkosten ausgeben müssen als vor 10 Jahren.
--- End quote ---
Der Fernseher war ja nur ein Beispiel. Da können wir noch die Waschmaschine und viele andere Dinge mehr nennen. Bei Lebensmitteln ist man sich der Teuerung aber durch die hohe Frequenz der persönlichen Konfrontation sehr bewusst, bei vielen anderen Sachen merkt man Preisveränderungen (nach oben oder nach unten) oft gar nicht so direkt: Sind T-Shirts jetzt eigentlich teurer oder günstiger als vor 3 Jahren? Und wenn ja, in welchem Maße?
Das alles kumuliert und sauber gewichtet in einen einzigen Inflationswert zu überführen, ist sicher keine leichte Aufgabe - sich dann selbst in diesem Wert wiederfinden zu können, ist nahezu unmöglich.
Wie unterschiedlich das individuell wirkt, kann man bei so manchem Kollegen merken, der in dieser Runde überhaupt keine Entgelterhöhung, sondern viel lieber eine erheblich Arbeitszeitreduktion wünscht.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version