Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.
Ich habe in meiner Stufe auch 465€ brutto mehr, womit ich zufrieden bin. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass wir 2023 eine nullrunde gedreht haben.
Die 0 Runde ist unbestritten, da gibt es nichts zu diskutieren.
Hätte man aber zB 2023 5% bekommen dann würden wir für 2024 wahrscheinlich auch nur 5% bekommen und somit grob in dem Bereich 10% landen, aber das lässt sich nur spekulieren.
Die grob 10% die wir ab März bekommen muss man halt für 2023 und 2024 sehen.
5% in 23 und 5% in 24 sind aber mehr als 10% in 24. Auf Dauer läppert sich das was der höhere Basiswert im zweiten Jahr für die prozentuelle Erhöhung bedeutet.
Bsp
1000 x 1,05 = 1050 in 23
in der Folge
1050 x 1,05 = 1102,5 in 24
degegen
1000 x 1,1 = 1100 in 24
die 2,5€ die hier im Beispiel rauskommen sehen erstmal ja nicht nach viel aus, aber durch den Zinseszinseffekt werden es stetig mehr. Gehen wir mal fiktiv davon aus, dass es in 25 nochmal 5% gibt.
1102,5 x 1,05 = 1157,62 dagegen 1100 x 1,05 = 1155.
Jetzt sinds schon 2,62 mehr obwohl beide die gleichen 5% bekommen haben. Du brauchst nur einmal eine Zinserhöhung von einem 24 Monatsvertrag aufteilen, damit es auf Dauer auseinander läuft. Je öfter man das macht, desto schneller läuft der eine dem anderen davon.
Daher ist dieses Spielchen mit dem verschieben ins zweite Jahr keine Arbeitnehmerfreundliche Lösung.