Autor Thema: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst  (Read 456375 times)

UNameIT

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #750 am: 08.03.2025 08:59 »
Welche hohen Spritpreise ? Diesel war heute bei 1.57€. So günstig war es lange nicht mehr.

Danke ich hab mich auch schon gewundert. Gefühlt ist der Spritpreis, min das letzte halbe Jahr stagniert. Zumindestens tanke ich schon lange immer E10 für um die 1,66€

Mal eben nachgeschaut, nach ADAC sind die Preise die letzten Jahre Recht stabil geblieben und 22 waren sie sogar teuerer als 23,24&25.


Pendler1

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #751 am: 08.03.2025 11:56 »
Interview Verdi Chef Werneke in der Augsburger Allgemeinen:

Werneke: Der Öffentliche Dienst steht wegen der dramatischen Unterbesetzung kurz vor dem Kollaps – und das gerade in Bereichen mit großer Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern, also zum Beispiel in Ausländerbehörden, Jugendämtern, Kitas oder Krankenhäusern. Die Funktionsfähigkeit dieser Einrichtungen ist bereits jetzt eingeschränkt.

Wie reagieren die Arbeitgeber auf diese Probleme im Öffentlichen Dienst?

Werneke: Sie legen kein Angebot vor und ignorieren gleichzeitig all diese Probleme. Arbeits- und Fachkräftemangel gibt es für die Arbeitgeber nur so lange, bis die Tarifverhandlungen starten. Dann existieren diese Probleme für sie nicht mehr. Allenfalls gäbe es Besetzungsprobleme im Führungsbereich und bei höheren Entgeltgruppen, deshalb wollen sie dort eine finanzielle Besserstellung. Das bringt unsere Mitglieder auf die Palme. Weil Stellen nicht besetzt werden können, wird die Arbeit immer mehr verdichtet und die Beschäftigten leiden unter der Situation.

UNameIT

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #752 am: 08.03.2025 12:54 »
Moment Mal ist der größte Teil der Ausländerbehörde nicht E9+? Also widerspricht sich Wernecke da nicht selbst?

MoinMoin

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #753 am: 08.03.2025 14:44 »

Werneke: Sie legen kein Angebot vor und ignorieren gleichzeitig all diese Probleme. Arbeits- und Fachkräftemangel gibt es für die Arbeitgeber nur so lange, bis die Tarifverhandlungen starten. Dann existieren diese Probleme für sie nicht mehr. Allenfalls gäbe es Besetzungsprobleme im Führungsbereich und bei höheren Entgeltgruppen, deshalb wollen sie dort eine finanzielle Besserstellung. Das bringt unsere Mitglieder auf die Palme. Weil Stellen nicht besetzt werden können, wird die Arbeit immer mehr verdichtet und die Beschäftigten leiden unter der Situation.
Was für eine Flachpfeife.
Also wo sind denn im öD die Masse der Angestellten unterhalb EG13 in Führungspositionen?
Also bei meinen rund 100 TBler die ich aktuell im Blick habe sind es gerade mal 3 und 70% davon sind ebenfalls wher weit über EG8 eingruppiert.

bebolus

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #754 am: 08.03.2025 15:05 »
Sarkastisch: Das Ausländeramt gehört sofort komplett verbeamtet.

bebolus

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #755 am: 08.03.2025 15:26 »
Bist Du Adressat des Fragenkatalogs der CDU?

@Nelson klare Frage, ich erwarte eine klare Antwort

Oh das ist einfach: Nein.

Und? Geht's Dir jetzt besser? ;)

Ja, jetzt kann ich wieder ruhig schlafen.

Eukaryot

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #756 am: 08.03.2025 17:49 »
So 16 Tarifverhandlungen Öffentlicher Dienst
Di 18 Abstimmung über Sondervermögenhttp://

Ich würde sicherheitshalber eine Nullrunde vorschlagen. Vielleicht stimmen AfD, Grüne, FDP, Linke und BSW ja gegen die Sondervermögen…

Das Sondierungsergebnis liegt als 11-seitige PDF vor.

BWBoy

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #757 am: 10.03.2025 09:33 »

Und der Städter argumentiert dann mit den Mieten, die auf dem Land deutlich geringer sind. Insofern wäre eine solche Bezugsgröße immer einseitig.

Was meinste denn was erst mit den Mieten in der Stadt passiert, wenn die Leute vom Land dem Totschlagargument der Grünen, man solle doch in die Stadt zu seiner Arbeit ziehen, nachkommen würden.

Zudem sind die Preise hier auf dem Land ebenfalls drastisch angezogen, und hier gibt es in der Regel nur Wohngeldstufe 1-2 für Geringverdiener. Also bei Mieten oberhalb von 1000 sind wir mittlerweile auch schon für die Familienwohnung bei uns im Dorf, und wir sind echt ab vom Schuss.

Zudem habe ich in meinem Kommentar darauf hingewiesen, warum auch Städter von hohen Sprittpreisen betroffen sind. Der Sprittpreis ist Preistreiber bei so ziemlich allen Gütern die du nicht im eigenen Garten anbauen kannst ;)

Ich meine, dass mit einer "das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite" - Argumentation kein Blumentopf zu gewinnen ist.

Und hohe Spritpreise sind nunmal gesellschaftlich gewollt, um eine lenkende Wirkung zu erreichen: Weniger Sprit zu kaufen.

Ist wohl kaum gesellschaftlich so gewollt, sondern eher ideologisch von bestimmten Teilen der Gesellschaft. Wie viel haben die nochmal geholt? 11,6%  ::)

Die grüne Merkel hat die CO2 Bepreisung eingeführt.

Stimmt. Welche jedoch nur einen Teil der völlig überzogenen Sprittpreise darstellt.

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #758 am: 10.03.2025 10:13 »
Mittlerweile rund 10%? Bei einem 60 Liter Tank sind das ca. 10€... für nix...

MoinMoin

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #759 am: 10.03.2025 10:52 »
Mittlerweile rund 10%? Bei einem 60 Liter Tank sind das ca. 10€... für nix...
oder für die Zukunft der Kinder

BWBoy

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #760 am: 10.03.2025 11:04 »
Es ist insgesamt ein Problem. Wenn man wollte, könnte man da für die Bürger deutlich mehr tun. Da sind insgesamt so viele Steuern drauf. Zudem kommt die Politik jedes mal wenn der Ölpreis steigt damit, dass das ja der Hauptgrund wäre, dabei profitiert der Staat bei jeder Erhöhung und jeder neuen Steuerkomponente durch die Mehrwertsteuer mit.

Man könnte zum Beispiel diese Steuer dazu nutzen um wie der Name schon sagt, zu steuern. Indem man beispielweise einen dynamischen Mehrwertsteuersatz einführt. Steigt der Ölpreis, sinkt die Mehrwertsteuer und umgekehrt. Die Belastung und das Steueraufkommen bleibt dann annähernd konstant und planbar. Quasi eine antizyklische Steuerpolitik.

Aber ist leider Wunschdenken. Statt einem Hauptpreistreiber der Wirtschaft den Wind aus den Segeln zu nehmen, greift man lieber mit beiden Händen zu nur um dann die Probleme einzelner Branchen und Bevölkerungsteile durch Subventionen mittels Geld zuzuschmeißen. Naja, aber so lange Teile der Bevölkerung mit diesem Verhalten ganz zufrieden sind, wird sich schon jemand was dabei gedacht haben. Ich bin dennoch der Meinung, dass wir Produktionskosten und Transport sowie Arbeitswege deutlich günstiger hinbekommen könnten und dadurch unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessern könnten. Zudem wäre weniger Pendlerpauschale notwendig und die Leute hätten trotzdem mehr Ersparnis.  ::)

Eukaryot

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« Antwort #761 am: 10.03.2025 11:04 »
Die höhere Pendlerpauschale steht doch im Sondierungsergebnis (vorbehaltlich grüner Zustimmung zu den Sondervermögen am 18.03., zwei Tage nach(!) der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst). Außerdem geht es für EU Verhältnisse in Deutschland noch vgl. https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/ausland/spritpreise-ausland/

xap

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« Antwort #762 am: 10.03.2025 11:15 »
Mittlerweile rund 10%? Bei einem 60 Liter Tank sind das ca. 10€... für nix...

Ich kann keine Verteuerung für den Bereich Mobilität feststellen. Tipp: Antriebsenergie im Akku schont den Geldbeutel.

BWBoy

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #763 am: 10.03.2025 11:26 »
Mittlerweile rund 10%? Bei einem 60 Liter Tank sind das ca. 10€... für nix...
oder für die Zukunft der Kinder

Leider nein, die CO² Bepreisung wird keinen Unterschied an der Klimaerwärmung machen. Auch die Idee, dass die Zertifikate demnächst an einer Börse gehandelt werden müssen und sich die Anzahl stetig reduziert ist leider nur eine nette Idee.

Mal ein kurzer Blick in die Glaskugel:

Es ist eigentlich ganz simpel, solange China, Indien und die USA nicht mitmachen und in den nächsten Jahren evtl noch einige andere Länder aus Afrika und Südamerika zu den Hauptverursachern hinzustoßen, wird sich zum einen nichts ändern, zum anderen wird dadurch unser Wettbewerbsnachteil auf dem globalen Markt immer weiter steigen, da unsere Fertigungskosten, durch den immer weiter reduzierten Umfang an Zertifikaten immer weiter steigen werden.
Dies wird in der Folge unsere Wirtschaft in Europa massiv belasten, bis zu dem Punkt wo einzelne Staaten sich nach Vorbild der USA aus derartigen Abkommen zurückziehen um wieder wettbewerbsfähig zu sein. Dies löst dann eine Kettenreaktion aus und das ganze Kartenhaus fällt in sich zusammen.
Die Idee ist nämlich wie vieles nicht zu Ende gedacht. Es würde nur funktionieren wenn alle an einem Strang ziehen. Jedoch ist dies nicht der Fall. Es bringt nichts voran zu gehen wenn die anderen kein Interesse haben zu folgen - und sie werden nicht folgen solange sie dadurch keinen Vorteil haben. In der aktuellen Situation sind wird noch an einem Punkt wo die Nichteinhaltung der Klimaziele den entsprechenden Ländern mehr nützt als schadet. Mit anderen Worten, es geht ihnen noch zu gut. Während wir viel Geld in die Entwicklung neuer Technologien zum Erreichen der Klimaneutralität stecken, profitieren andere massiv davon, dass sie es nicht tun und gleichzeitig ihre Produktionskosten niedrig und ihre Wettbewerbsfähigkeit hoch halten. Später wenn es evtl einen Durchbruch in der Technologie gibt wird man dann versuchen auf die dann marktverfügbaren Technologien zurückzugreifen. Dazu müssen diese aber deutlich profitabler sein als die konventionelle Alternative.

Klar ist natürlich, um einen Durchbruch bei der Technologie zu erzielen, muss es welche geben, die damit Anfangen. Kommt dieser Durchbruch allerdings zu spät, werden die Länder eben wieder aussteigen, wenn ihr Wettbewerbsnachteil durch die Kosten zu groß wird. Die meisten Politiker leben im jetzt. Die denken maximal bis zur nächsten Wahl. Ob etwas langfristig die bessere Lösung ist, wird viele nicht interessieren. Das ist im Rest der Welt nicht anders als in Teilen der deutschen Politik.

BWBoy

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« Antwort #764 am: 10.03.2025 11:36 »
Mittlerweile rund 10%? Bei einem 60 Liter Tank sind das ca. 10€... für nix...

Ich kann keine Verteuerung für den Bereich Mobilität feststellen. Tipp: Antriebsenergie im Akku schont den Geldbeutel.

Das ist wieder nur eine subjektive Einschätzung. Ich zum Beispiel bin auf ein Fahrzeug angewiesen, was auch mal nen Autotrailer ziehen kann, und da wirds mit preiswerten Akkuautos schon echt mau.

Mobilität ist aber wie bereits ausfürhlich beschrieben nur ein Teil der durch hohe Spritkosten beeinflusst wird. Deine Waren kommen nicht per Elektro-LKW in den Supermarkt oder von einem Produktionsstandort zum nächsten. Auch deine Lieferungen kommen von der Endverteilung DHL mal abgesehen nicht mit Elektro. Von Landwirtschaflichen Erzeugnissen brauchen wir gar nicht sprechen. Elektro-Traktoren sind bullshit.

Betrachtet man die CO2 komponente bei Energie kommt dann auch noch der Faktor Heizung ins spiel, der ebenfalls nicht nur dich selbst, sondern auch Produktpreise in Teilen beeinflusst. Wir sind leider noch an einem Punkt, wo noch extrem viel an fossiler Energie hängt, was man noch nicht zu 100% ersetzen kann und das alles spüren wir im Geldbeutel. die 30% preissteigerung bei lebensmitteln kommt doch nicht aus dem nichts, oder weil Hühner aufmal weniger Eier legen oder Kühe weniger Milch geben.


Naja, wir schweifen ab. Ich beende das mal, sonst gibts wieder Ärger wegen off-topic.