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"Generalstreik"

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Bastel:

--- Zitat von: Taigawolf am 10.01.2024 14:35 ---
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 10.01.2024 14:10 ---Wobei BG ja auch bei Einführung um 10% angehoben wurde. Ich glaube nicht, dass es einer weiteren Erhöhung in der Höhe bedurft hätte, um einen Rüffel des BVerG zu vermeiden. Ich hätte es zumindest darauf ankommen lassen.

Meiner Ansicht nach ist das eher ein Bedienen des typisch linkspolitisch orientieren sozialromantischen Affekts.

Zu den Protesten:
Ich verstehe ehrlich die Errgegung nicht. Wohlstand = Co2-Emission. Was würden wir denn mit dem Geld in unseren Brieftaschen machen? Heizen, Auto fahren, Fleisch futtern und in den Urlaub fliegen. Das ist aber nicht mehr drin und wird jetzt ausgeschlichen. Das ist kein Bug, das ist ein Feature.

--- End quote ---

Das Auto z.B. soll auf Dauer für Normalverdiener eben keine Option mehr darstellen. Stattdessen sollen die bitte alle in den ÖPNV. Habe ich inzwischen oft genug schön formuliert in Entwürfen von Regionalplänen, Klimamobilitätsplänen etc. gelesen. Da liest man dann schön versteckt Sachen wie "das oberste Ziel der Maßnahmen im MIV (Motorisierter Individualverkehr) ist seine Depriorisierung gegenüber dem Umweltverbund." oder "eine Verlagerung von MIV-Fahrten auf den Umweltverbund kann nur in Kombination mit restriktiven Maßnahmen im MIV (Push-Maßnahmen) erreicht werden." Bewusst immer schön formuliert, dass Karl-Heinz aus der Kneipe nebenan nur Bahnhof versteht, man später aber sagen kann "haben wir doch offen kommuniziert." Und dann wird schön über Taktverdopplungen fabuliert, ohne mir zu erklären, wo die ganzen Busfahrer plötzlich herkommen sollen.

Wohin die Reise geht sieht man allzu deutlich, wenn man nur hinschauen will. Parkplätze in den Kommunen sollen auch möglichst alle kostenpflichtig und zeitlich begrenzt werden. Super Idee für Pendler aus dem ländlichen Raum, die in der Kommune arbeiten und bei denen es mit ÖPNV z.B. zeitlich gar nicht reichen würde, wenn man vorher noch das Kind in den KiGa bringen muss. Konsequenz in meinem Fall wäre bei Umsetzung, dass meine Frau eben nicht mehr dort arbeiten wird und wahrscheinlich gleich zu Hause bleibt, kommt uns billiger. Das wäre dann eine wirklich effektive Maßnahme zur Bekämpfung des Fachkräftemangels gewesen.

Das ist alles -wie so oft- von hinten her gedacht und wird ideologisch mit der Brechstange durchgesetzt. Die Frage nach der Realitätsnähe oder Machbarkeit stellt sich da gar nicht. Gleichzeitig interessiert das alles diejenigen am allerwenigsten, die pro Kopf sowieso schon am meisten Co2 emittieren. Man kann es sich ja leisten. Nur der Pöbel darf das dann nicht mehr. Aber der soll schön sein E-Auto kaufen, das er dann zur Feier des Jahres einmal um den Block fahren darf, bevor der Strom zum Aufladen reguliert wird. Parken kannst Du dann sowieso nur noch zu Hause und vorm Aldi. Aber das hat sich dann auch erledigt, wenn wir endlich wie gewünscht (zwecks Nachverdichtung) alle in den 60-stöckigen Blockghettos in den Städten auf 50qm für 3000 € kalt leben.

Diese grünen Traumstädte der Zukunft erinnern mich eher an Blade-Runner oder Robocop. Aber vielleicht ist das ja auch gewünscht...

--- End quote ---

Deshalb meide ich auch die Städte wo es nur geht und lache mir insgeheim ins Fäustchen wenn mal wieder über sterbende Innenstädte schwadroniert wird. Sollen Sie halt vor die Hunde gehen und von Gemüseläden, Barber Shops und Dönnerbuden leben.

Hain:

--- Zitat von: Taigawolf am 10.01.2024 14:35 ---
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 10.01.2024 14:10 ---Wobei BG ja auch bei Einführung um 10% angehoben wurde. Ich glaube nicht, dass es einer weiteren Erhöhung in der Höhe bedurft hätte, um einen Rüffel des BVerG zu vermeiden. Ich hätte es zumindest darauf ankommen lassen.

Meiner Ansicht nach ist das eher ein Bedienen des typisch linkspolitisch orientieren sozialromantischen Affekts.

Zu den Protesten:
Ich verstehe ehrlich die Errgegung nicht. Wohlstand = Co2-Emission. Was würden wir denn mit dem Geld in unseren Brieftaschen machen? Heizen, Auto fahren, Fleisch futtern und in den Urlaub fliegen. Das ist aber nicht mehr drin und wird jetzt ausgeschlichen. Das ist kein Bug, das ist ein Feature.

--- End quote ---

Das Auto z.B. soll auf Dauer für Normalverdiener eben keine Option mehr darstellen. Stattdessen sollen die bitte alle in den ÖPNV. Habe ich inzwischen oft genug schön formuliert in Entwürfen von Regionalplänen, Klimamobilitätsplänen etc. gelesen. Da liest man dann schön versteckt Sachen wie "das oberste Ziel der Maßnahmen im MIV (Motorisierter Individualverkehr) ist seine Depriorisierung gegenüber dem Umweltverbund." oder "eine Verlagerung von MIV-Fahrten auf den Umweltverbund kann nur in Kombination mit restriktiven Maßnahmen im MIV (Push-Maßnahmen) erreicht werden." Bewusst immer schön formuliert, dass Karl-Heinz aus der Kneipe nebenan nur Bahnhof versteht, man später aber sagen kann "haben wir doch offen kommuniziert." Und dann wird schön über Taktverdopplungen fabuliert, ohne mir zu erklären, wo die ganzen Busfahrer plötzlich herkommen sollen.

Wohin die Reise geht sieht man allzu deutlich, wenn man nur hinschauen will. Parkplätze in den Kommunen sollen auch möglichst alle kostenpflichtig und zeitlich begrenzt werden. Super Idee für Pendler aus dem ländlichen Raum, die in der Kommune arbeiten und bei denen es mit ÖPNV z.B. zeitlich gar nicht reichen würde, wenn man vorher noch das Kind in den KiGa bringen muss. Konsequenz in meinem Fall wäre bei Umsetzung, dass meine Frau eben nicht mehr dort arbeiten wird und wahrscheinlich gleich zu Hause bleibt, kommt uns billiger. Das wäre dann eine wirklich effektive Maßnahme zur Bekämpfung des Fachkräftemangels gewesen.

Das ist alles -wie so oft- von hinten her gedacht und wird ideologisch mit der Brechstange durchgesetzt. Die Frage nach der Realitätsnähe oder Machbarkeit stellt sich da gar nicht. Gleichzeitig interessiert das alles diejenigen am allerwenigsten, die pro Kopf sowieso schon am meisten Co2 emittieren. Man kann es sich ja leisten. Nur der Pöbel darf das dann nicht mehr. Aber der soll schön sein E-Auto kaufen, das er dann zur Feier des Jahres einmal um den Block fahren darf, bevor der Strom zum Aufladen reguliert wird. Parken kannst Du dann sowieso nur noch zu Hause und vorm Aldi. Aber das hat sich dann auch erledigt, wenn wir endlich wie gewünscht (zwecks Nachverdichtung) alle in den 60-stöckigen Blockghettos in den Städten auf 50qm für 3000 € kalt leben.

Diese grünen Traumstädte der Zukunft erinnern mich eher an Blade-Runner oder Robocop. Aber vielleicht ist das ja auch gewünscht...

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Moin,

als Stadtbewohner kann ich nur sagen, dass ich die sinkende Zahl an Parkplätzen nachvollzihen kann. Ich werde mir kein weiteres neues Auto kaufen. Ich kann mich in der Stadt ohne Pkw günstiger und ohne Einschränkung bewegen und die Angebote an Carsharing, Stadtteilauto, Mietwagen und ähnlichen Modellen sind für alles andere ausreichend. Das sieht eine steigende Zahl der Nachbarn auch so bzw. haben das auch umgesetzt.

Für Pendler gibt es ausreichend Möglichkeiten den ÖPNV von zu Hause zu nutzen oder am Stadtrand umzusteigen. Wir haben im Nahbereich kaum Parkmöglichkeiten und doch schaffen es auch die auswärtigen Kollegen die Dienststelle zu erreichen.

Gruß Hain

Hugo Stieglitz:

--- Zitat von: Hain am 11.01.2024 12:58 ---
--- Zitat von: Taigawolf am 10.01.2024 14:35 ---
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 10.01.2024 14:10 ---Wobei BG ja auch bei Einführung um 10% angehoben wurde. Ich glaube nicht, dass es einer weiteren Erhöhung in der Höhe bedurft hätte, um einen Rüffel des BVerG zu vermeiden. Ich hätte es zumindest darauf ankommen lassen.

Meiner Ansicht nach ist das eher ein Bedienen des typisch linkspolitisch orientieren sozialromantischen Affekts.

Zu den Protesten:
Ich verstehe ehrlich die Errgegung nicht. Wohlstand = Co2-Emission. Was würden wir denn mit dem Geld in unseren Brieftaschen machen? Heizen, Auto fahren, Fleisch futtern und in den Urlaub fliegen. Das ist aber nicht mehr drin und wird jetzt ausgeschlichen. Das ist kein Bug, das ist ein Feature.

--- End quote ---

Das Auto z.B. soll auf Dauer für Normalverdiener eben keine Option mehr darstellen. Stattdessen sollen die bitte alle in den ÖPNV. Habe ich inzwischen oft genug schön formuliert in Entwürfen von Regionalplänen, Klimamobilitätsplänen etc. gelesen. Da liest man dann schön versteckt Sachen wie "das oberste Ziel der Maßnahmen im MIV (Motorisierter Individualverkehr) ist seine Depriorisierung gegenüber dem Umweltverbund." oder "eine Verlagerung von MIV-Fahrten auf den Umweltverbund kann nur in Kombination mit restriktiven Maßnahmen im MIV (Push-Maßnahmen) erreicht werden." Bewusst immer schön formuliert, dass Karl-Heinz aus der Kneipe nebenan nur Bahnhof versteht, man später aber sagen kann "haben wir doch offen kommuniziert." Und dann wird schön über Taktverdopplungen fabuliert, ohne mir zu erklären, wo die ganzen Busfahrer plötzlich herkommen sollen.

Wohin die Reise geht sieht man allzu deutlich, wenn man nur hinschauen will. Parkplätze in den Kommunen sollen auch möglichst alle kostenpflichtig und zeitlich begrenzt werden. Super Idee für Pendler aus dem ländlichen Raum, die in der Kommune arbeiten und bei denen es mit ÖPNV z.B. zeitlich gar nicht reichen würde, wenn man vorher noch das Kind in den KiGa bringen muss. Konsequenz in meinem Fall wäre bei Umsetzung, dass meine Frau eben nicht mehr dort arbeiten wird und wahrscheinlich gleich zu Hause bleibt, kommt uns billiger. Das wäre dann eine wirklich effektive Maßnahme zur Bekämpfung des Fachkräftemangels gewesen.

Das ist alles -wie so oft- von hinten her gedacht und wird ideologisch mit der Brechstange durchgesetzt. Die Frage nach der Realitätsnähe oder Machbarkeit stellt sich da gar nicht. Gleichzeitig interessiert das alles diejenigen am allerwenigsten, die pro Kopf sowieso schon am meisten Co2 emittieren. Man kann es sich ja leisten. Nur der Pöbel darf das dann nicht mehr. Aber der soll schön sein E-Auto kaufen, das er dann zur Feier des Jahres einmal um den Block fahren darf, bevor der Strom zum Aufladen reguliert wird. Parken kannst Du dann sowieso nur noch zu Hause und vorm Aldi. Aber das hat sich dann auch erledigt, wenn wir endlich wie gewünscht (zwecks Nachverdichtung) alle in den 60-stöckigen Blockghettos in den Städten auf 50qm für 3000 € kalt leben.

Diese grünen Traumstädte der Zukunft erinnern mich eher an Blade-Runner oder Robocop. Aber vielleicht ist das ja auch gewünscht...

--- End quote ---

Für Pendler gibt es ausreichend Möglichkeiten den ÖPNV von zu Hause zu nutzen oder am Stadtrand umzusteigen. Wir haben im Nahbereich kaum Parkmöglichkeiten und doch schaffen es auch die auswärtigen Kollegen die Dienststelle zu erreichen.

Gruß Hain

--- End quote ---
Also ich wohne im urbansten Teil dieses Landes und fahre seit Jahren häufig mit den Öffis und kann das nicht so stehen lassen. Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Sauberkeit und auch das Wohlbefinden in den Bahnen hat in den letzten Jahren massiv abgenommen. Dass die Kollegen die Dienststelle erreichen mag sein, fragt sich nur wann. Wenn man wichtige Termine hat, nimmt man besser das Auto oder macht eine Videokonferenz.

Auf dem Land kann man auf ein Auto nicht verzichten und die Mehrheit der Menschen lebt in Städten kleiner 100.000 Einwohner.

Hain:

--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 11.01.2024 13:38 ---...
Auf dem Land kann man auf ein Auto nicht verzichten und die Mehrheit der Menschen lebt in Städten kleiner 100.000 Einwohner.

--- End quote ---

Das bestreite ich ja nicht. Mir geht es um den Verkehr in der Stadt. Wenn die Stadtbevölkerung für sich beansprucht weniger Autos in der Stadt haben zu wollen, sollte sie es auch regeln können. Es leben verschiedene Städte im In- und Ausland vor, dass dies funktionieren kann.

Johann:
Im Umland von Hannover ist das auch super anstrengend geworden mit ÖPNV. Selbst wenn du da zwar auf dem Land lebst, aber immerhin darauf geachtet hast, dass eine S-Bahn Haltestelle fußläufig zu erreichen ist, wird derzeit in der gesamten Region und im Speziellen auf einigen Strecken so richtig dein Darmausgang penetriert.

Dazu hier die Story, die auch gut aufzeigt, dass es absolut Quatsch ist, immer den günstigsten Bieter als Dienstleister zu wählen:
Im Juni 2022 hat die DB den Betrieb der Hannoverschen S-Bahn an Transdev abgegeben. In den ersten 6 Monaten war es noch einigermaßen vertretbar, wenn es noch nicht ansatzweise so lief wie zuvor mit DB (bei der es auch alles andere als rund lief). Aber auch im gesamten letzten Jahr wurde es nicht besser. Auch heute fallen noch reihenweise Züge aus und als Begründung wird genannt, dass sie Personalmangel, also zu wenig Zugführer und Zugbegleiter haben. Dass eine Bahn ohne Zugführer nicht fahren kann - logisch. Aber oft heißt es auch, dass gerade kein Zugbegleiter, also Fahrkartenkontrolleur da ist. Dann fällt die S-Bahn ebenfalls aus, obwohl sie eigentlich fahren könnte.

In 2023 waren dann zumindest auf der Strecke, die ich durch mein Umfeld mitbekomme, immer wieder irgendwelche Baustellen, sodass die S-Bahnen nur 1x statt 3x pro Stunde fuhren und zusätzlich noch an einem Zwischenbahnhof in die ebenfalls nur 1x statt 3x pro Stunde verkehrende S-Bahn einer anderen Strecke nach Hannover umsteigen musste. Und selbst da hat Transdev es regelmäßig vollbracht, für diesen brechend vollen Zug dennoch nur einen einzelnen Waggon statt normalerweise 2 oder möglichen 3 Waggons an Land zu bringen.

Kaum war eine Baustelle dann erledigt, kam von der DB Netz die Ankündigung für die nächste Baustelle auf der selben Strecke, die in wenigen Wochen beginnt. Zuletzt sollte im November mal für 14 Tage ein Streckenabschnitt komplett gesperrt werden, weil da Bauarbeiten anstanden. Der Abschnitt ist nach wie vor gesperrt, weil an einem Bahnhof der Bahnsteig dabei abgesackt ist.

Erklär mal den Leuten, dass sie mit ÖPNV fahren sollen. Bisher habe ich nur von Menschen mitbekommen, die sich zusätzlich zu dem einen Auto, das man auf dem Land nunmal braucht, noch ein zweites gekauft haben, weil man nicht 1,5 Stunden vor der Zeit zur Arbeit los möchte, weil es schon zu häufig vorgekommen ist, dass 3 Fahrten hintereinander ausgefallen sind und nicht jeder Gleitzeit hat.

Bei der DB hatte man diese extreme Ausfallquote höchstens dann, wenn unerwartet, weil nur 7 Tage vorher angekündigt, plötzlicher Schneefall eintrat. Bei Transdev läuft das seit über 1,5 Jahren täglich so, selbst ohne Frost.

Positiv dabei ist, dass man als S-Bahn Pendler hier fast nichts von den derzeitigen Streiks mitbekommt. Weil die S-Bahnen sowieso ständig ausfallen.

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