Lustig, dass wieder diejenigen, denen gar nicht vorgeschrieben wird, zu gendern, sich darüber aufregen, wenn es andere tun. Dabei meinen sie doch, dass ihnen jemand vorschreiben würde, wie sie zu schreiben hätten, während sie ihre Version anderen aufdrücken wollen...
Ich glaube, da liegt ein Mißverständnis über die Funktion von Sprache vor. Sie dient nicht dem
einseitigen Ausdruck einer Person. Wer in den Wald geht und einen Monolog mit einem Baum, Stein, oder einem vorbeihoppelnden Feldhasen führt, mag gendern soviel er, sie oder es will. Den Gegenüber interessiert es nicht, weil es keinen (menschlichen) Gegenüber gibt. In einem Forum wie auch überhaupt im Leben gibt es aber in der Regel einen Empfänger von Kommunikation, der diese
zweiseitige Kommunikation verstehen soll. Wenn ich gendere dann weiche ich von der allgemein vereinbarten Sprachkonvention ab, und nötige dem Empfänger der Kommunikation auf diese Abweichung verstehen zu müssen, wenn ich denn die Kommunikation verstehen will. Ich empfinde die Gedenksekunde die ich kognitiv aufwenden muss um einen gegenderten Begriff zu verarbeiten, als Diebstahl meiner Zeit und gleichzeitig einen ausgestreckten moralischen Finger des Kommunikationsabsenders in meine Richtung hin, nach dem Motto: "ICH bin fortschrittlich [und du nicht, mehr noch, du bist rückschrittlich!]".
Der Hinweis von Neuling2016 bezüglich der Rückkehr zum Thema ist aber völlig berechtigt, pardon ob der weiteren Ausführungen. Mir war es aber wichtig, meine Reaktion zu erklären, denn ich habe den Eindruck dass die deutsche Sprache gegenwärtig (mit den besten Absichten) in eine Männnersprache, eine Frauensprache und eine Diverssprache zerspaltet wird (während es im Englischen mit derselben guten Absicht genau das Gegenteil zu sein scheint, da werden genau anders herum Frauen als "Sir" angesprochen z.B. in bestimmten, gerade in allgemeinen betont "fortschrittlichen" Science-Fiction Serien).
Inhaltlich möchte ich zu guter Letzt doch noch bestätigen, was Neuling2016 sagte: Bei Beamten gibt es die aus dem Tarifbereich bekannte Rückstufung bei Beförderung (hier von A13 auf A14) nicht. Rechne deine persönliche Situation durch (so meine Meinung) und im Zweifelsfalle - bewirb dich. Es steht ja schließlich auch, zumindest theoretisch, die Möglichkeit eines weiteren Aufstieges auf A15 im Raum.