Autor Thema: 100 km + pendeln?  (Read 12574 times)

VFA West

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #120 am: 17.02.2024 11:39 »
Du hast schon Recht.  :)

Nachdem ich eine Nacht darüber "schlafen" konnte, ist die Sache eigentlich tatsächlich ziemlich klar.

Julianx1

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 61
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #121 am: 17.02.2024 21:24 »
Du hast schon Recht.  :)

Nachdem ich eine Nacht darüber "schlafen" konnte, ist die Sache eigentlich tatsächlich ziemlich klar.

Mach mal langsam mit den jungen Pferden. Ich war 12 Jahre in einer Kommune im Siegerland beschäftigt. Allerdings als Beamter. Irgendwann hat es mich geritten und ich habe eine Ausschreibung zum BVA gewonnen. War dann über vier Jahre beim BVA und habe vor kurzer Zeit erneut gewechselt in eine oberste Bundesbehörde. Dies habe ich allerdings nicht wegen dem BVA getan, lediglich aus Gründen der Weiterentwicklung.

Ich fahre zu meiner Dienststelle knapp eine Strecke von 100km. Zum BVA hatte ich die gleiche Strecke. Wir leben in Zeiten von mobilen Arbeiten und Telearbeit. Beides gehört bei vielen Bundesbehörden schon zum Alltag. In der Rückschau war der berufliche Wechsel ins BVA ein großes Los und die beste berufliche Entscheidung die ich je getroffen habe. Ein toller Arbeitgeber. Bestimmt nicht in jedem Referat. Da ich auch in der Z war kann ich dir sagen das es da Unterschiede gibt. Aber man kann sich auch innerhalb einer solch großen Behörde sehr schnell und leicht verändern. Und es wird auch gern gesehen. Die Personalbetreuung ist einfach toll und der Arbeitgeber ist wirklich sehr modern. Auch bei meinem jetzigen Dienstherrn gefällt es mir gut und der Rahmen ist ähnlich.

Im BVA hat man zudem gute Chancen später verbeamtet zu werden. So nach drei Jahren gehts los und man kann sich dafür bewerben.

In der Kommune möchte ich nicht mehr tot über den Zaun hängen. Die haben ganz andere finanzielle Zwänge. Auch Homeoffice ist nur eingeschränkt möglich, da viele Tätigkeiten doch am direkten Kontakt zum Bürger hängen. Zudem bist du sehr nah an politischen Entscheidungen dran. Wonach sich auch serh oft der Personalschlüssel in den einzelnen Aufgabenbereichen orientiert.

Heute fahre ich einmal pro Woche in die Dienststelle. Nutze dann den Kontakt zum Teamaustausch. Es gibt eine sehr moderne Infrastruktur und vieles lässt sich online austauschen. Die Bezahlung ist gut. Früher dachte ich immer das Bundesbehörden fossile Riesen mit verkrusteten Strukturen sind. Heute weiß ich das die Kommunen sich kaputt gespart haben und 20 Jahre hinten dran hängen.

2strong

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,507
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #122 am: 18.02.2024 00:06 »
Warst Du bei der Stadt im mD? Und beim BVA auch?

VFA West

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #123 am: 18.02.2024 02:04 »
Du hast schon Recht.  :)

Nachdem ich eine Nacht darüber "schlafen" konnte, ist die Sache eigentlich tatsächlich ziemlich klar.

Mach mal langsam mit den jungen Pferden. Ich war 12 Jahre in einer Kommune im Siegerland beschäftigt. Allerdings als Beamter. Irgendwann hat es mich geritten und ich habe eine Ausschreibung zum BVA gewonnen. War dann über vier Jahre beim BVA und habe vor kurzer Zeit erneut gewechselt in eine oberste Bundesbehörde. Dies habe ich allerdings nicht wegen dem BVA getan, lediglich aus Gründen der Weiterentwicklung.

Ich fahre zu meiner Dienststelle knapp eine Strecke von 100km. Zum BVA hatte ich die gleiche Strecke. Wir leben in Zeiten von mobilen Arbeiten und Telearbeit. Beides gehört bei vielen Bundesbehörden schon zum Alltag. In der Rückschau war der berufliche Wechsel ins BVA ein großes Los und die beste berufliche Entscheidung die ich je getroffen habe. Ein toller Arbeitgeber. Bestimmt nicht in jedem Referat. Da ich auch in der Z war kann ich dir sagen das es da Unterschiede gibt. Aber man kann sich auch innerhalb einer solch großen Behörde sehr schnell und leicht verändern. Und es wird auch gern gesehen. Die Personalbetreuung ist einfach toll und der Arbeitgeber ist wirklich sehr modern. Auch bei meinem jetzigen Dienstherrn gefällt es mir gut und der Rahmen ist ähnlich.

Im BVA hat man zudem gute Chancen später verbeamtet zu werden. So nach drei Jahren gehts los und man kann sich dafür bewerben.

In der Kommune möchte ich nicht mehr tot über den Zaun hängen. Die haben ganz andere finanzielle Zwänge. Auch Homeoffice ist nur eingeschränkt möglich, da viele Tätigkeiten doch am direkten Kontakt zum Bürger hängen. Zudem bist du sehr nah an politischen Entscheidungen dran. Wonach sich auch serh oft der Personalschlüssel in den einzelnen Aufgabenbereichen orientiert.

Heute fahre ich einmal pro Woche in die Dienststelle. Nutze dann den Kontakt zum Teamaustausch. Es gibt eine sehr moderne Infrastruktur und vieles lässt sich online austauschen. Die Bezahlung ist gut. Früher dachte ich immer das Bundesbehörden fossile Riesen mit verkrusteten Strukturen sind. Heute weiß ich das die Kommunen sich kaputt gespart haben und 20 Jahre hinten dran hängen.

Das sind auch meine Sorgen. :( Eigentlich wollte ich nie wieder mehr in eine kleine Kommune. Nun macht sie mir aber das (zumindest auf den ersten Blick) bessere Angebot.
Das Beamtenverhältnis (vor allem im mD) reizt mich ehrlich gesagt überhaupt nicht.
Und das mobile Arbeiten wäre in meinem Einsatzbereich "nur" im Umfang von maximal 50% möglich (in der Kommune 1 Tag die Woche  ;D).
Wichtig ist mir eigentlich tatsächlich die Personalbetreuung; der Umgang miteinander, aber eben auch Entwicklungsmöglichkeiten.

Hmmmmmmm

Julianx1

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 61
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #124 am: 18.02.2024 14:21 »
Warst Du bei der Stadt im mD? Und beim BVA auch?

Nein,
ich war bei beiden im gehobenen Dienst. Allein schon der Unterschied bei der Grundbesoldung war schon finanziell ein Anreiz. Aber wirklich ausschlaggebend war die Tätigkeit und die Schlagzahl.

Julianx1

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 61
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #125 am: 18.02.2024 14:31 »
Du hast schon Recht.  :)

Nachdem ich eine Nacht darüber "schlafen" konnte, ist die Sache eigentlich tatsächlich ziemlich klar.

Mach mal langsam mit den jungen Pferden. Ich war 12 Jahre in einer Kommune im Siegerland beschäftigt. Allerdings als Beamter. Irgendwann hat es mich geritten und ich habe eine Ausschreibung zum BVA gewonnen. War dann über vier Jahre beim BVA und habe vor kurzer Zeit erneut gewechselt in eine oberste Bundesbehörde. Dies habe ich allerdings nicht wegen dem BVA getan, lediglich aus Gründen der Weiterentwicklung.

Ich fahre zu meiner Dienststelle knapp eine Strecke von 100km. Zum BVA hatte ich die gleiche Strecke. Wir leben in Zeiten von mobilen Arbeiten und Telearbeit. Beides gehört bei vielen Bundesbehörden schon zum Alltag. In der Rückschau war der berufliche Wechsel ins BVA ein großes Los und die beste berufliche Entscheidung die ich je getroffen habe. Ein toller Arbeitgeber. Bestimmt nicht in jedem Referat. Da ich auch in der Z war kann ich dir sagen das es da Unterschiede gibt. Aber man kann sich auch innerhalb einer solch großen Behörde sehr schnell und leicht verändern. Und es wird auch gern gesehen. Die Personalbetreuung ist einfach toll und der Arbeitgeber ist wirklich sehr modern. Auch bei meinem jetzigen Dienstherrn gefällt es mir gut und der Rahmen ist ähnlich.

Im BVA hat man zudem gute Chancen später verbeamtet zu werden. So nach drei Jahren gehts los und man kann sich dafür bewerben.

In der Kommune möchte ich nicht mehr tot über den Zaun hängen. Die haben ganz andere finanzielle Zwänge. Auch Homeoffice ist nur eingeschränkt möglich, da viele Tätigkeiten doch am direkten Kontakt zum Bürger hängen. Zudem bist du sehr nah an politischen Entscheidungen dran. Wonach sich auch serh oft der Personalschlüssel in den einzelnen Aufgabenbereichen orientiert.

Heute fahre ich einmal pro Woche in die Dienststelle. Nutze dann den Kontakt zum Teamaustausch. Es gibt eine sehr moderne Infrastruktur und vieles lässt sich online austauschen. Die Bezahlung ist gut. Früher dachte ich immer das Bundesbehörden fossile Riesen mit verkrusteten Strukturen sind. Heute weiß ich das die Kommunen sich kaputt gespart haben und 20 Jahre hinten dran hängen.

Das sind auch meine Sorgen. :( Eigentlich wollte ich nie wieder mehr in eine kleine Kommune. Nun macht sie mir aber das (zumindest auf den ersten Blick) bessere Angebot.
Das Beamtenverhältnis (vor allem im mD) reizt mich ehrlich gesagt überhaupt nicht.
Und das mobile Arbeiten wäre in meinem Einsatzbereich "nur" im Umfang von maximal 50% möglich (in der Kommune 1 Tag die Woche  ;D).
Wichtig ist mir eigentlich tatsächlich die Personalbetreuung; der Umgang miteinander, aber eben auch Entwicklungsmöglichkeiten.

Hmmmmmmm

Es wird wahrscheinlich von Kommune zu Kommune unterschiedlich sein. Bei der Stadt hatte ich das Gefühl das sich die Personalabteilung auch wie eine benimmt. Beim BVA fühlte ich mich sehr sehr gut aufgehoben. Es ist schon Hirachisch geprägt im BVA. Aber der Umgang ist super miteinander Ich habe zwei Bereich kennengelernt. Beide waren top. In meiner jetzigen Behörde ist es ebenso. zwar etwas chaotischer aber der Umgang und die Wertschätzung finde ich toll. Ich bin aber auch nicht der Beförderungsjäger. Ich habe in meiner Laufbahn schon fast alles erreicht was ich mir mal ausgemacht habe. Ich lege Wert auf eine interessante Aufgabe und ein tolles Team in dem ich wohlfühle. Inkl. des Vorgesetzten. Das habe ich. Im Gegenzug versuche ich meinen Teil zurückzugeben und mich bestmöglich einzubringen.

In der Kommune war es schon heftig. Über allem schwebte immer die Haushaltslage. Druck bei steigenden Fallzahlen und der Bürger hatte immer Recht. Und wenn es zu Problemen kam stand man ziemlich allein da. Arbeitszeiten richteten sich natürlich an die Belange der Bürger. Verständlich! Heute habe ich Gleitmöglichkeiten von 06:00 Uhr bis 21:00 Uhr. 80% Telearbeit und arbeite meiner Meinung nach sehr viel effektiver und auch flexibeler. Ich bin da wenn man mich braucht und arbeite von zu Hause wenn es meine Arbeit zulässt. Meine Kunden sind nachgeordnete Behörden und Zuwendungsempfänger. Es macht einfach Spaß. De Umstand das mein Büro heute 100 km entfernt ist und bei der Kommune 14km ist völlig Bedeutungslos geworden.

2strong

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,507
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #126 am: 18.02.2024 17:41 »
Warst Du bei der Stadt im mD? Und beim BVA auch?

Nein,
ich war bei beiden im gehobenen Dienst. Allein schon der Unterschied bei der Grundbesoldung war schon finanziell ein Anreiz. Aber wirklich ausschlaggebend war die Tätigkeit und die Schlagzahl.
Das glaube ich Dir. Nur bei dem Kollegen hier musst Du bedenken, dass er beim BVA im mittleren Dienst tätig würde, bei der Stadt hingegen im gehobenen Dienst. Die Chance kriegt man nicht ständig.

2strong

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,507
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #127 am: 18.02.2024 19:45 »
@ Julienx1
By the way: In welchem Ressort haben wir 80% Homeoffice-Quote?

Julianx1

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 61
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #128 am: 18.02.2024 22:50 »
@ Julienx1
By the way: In welchem Ressort haben wir 80% Homeoffice-Quote?

im Ressort BMI (BVA): Telearbeit 80% auf den Monat gerechnet

im Ressort BKM: Telearbeit bei Teilnahme am Officesharing 4 Tage die Woche. Ansonsten 3 Tage mobiles Arbeiten

Julianx1

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 61
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #129 am: 18.02.2024 22:52 »
Warst Du bei der Stadt im mD? Und beim BVA auch?

Nein,
ich war bei beiden im gehobenen Dienst. Allein schon der Unterschied bei der Grundbesoldung war schon finanziell ein Anreiz. Aber wirklich ausschlaggebend war die Tätigkeit und die Schlagzahl.
Das glaube ich Dir. Nur bei dem Kollegen hier musst Du bedenken, dass er beim BVA im mittleren Dienst tätig würde, bei der Stadt hingegen im gehobenen Dienst. Die Chance kriegt man nicht ständig.
Ja, das stimmt. habe ich nicht dran gedacht

2strong

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,507
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #130 am: 19.02.2024 01:18 »
Ah, ok, beim Office-Sharing. Dann kann ich das gönnen  ;)

Flying

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 536
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #131 am: 19.02.2024 09:50 »
Ah, ok, beim Office-Sharing. Dann kann ich das gönnen  ;)
Ich verstehe diese negative Grundhaltung gegen Office-Sharing nicht, höre sie aber immer wieder.
Warum ist das ein Problem?

Organisator

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,880
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #132 am: 19.02.2024 09:53 »
Ah, ok, beim Office-Sharing. Dann kann ich das gönnen  ;)
Ich verstehe diese negative Grundhaltung gegen Office-Sharing nicht, höre sie aber immer wieder.
Warum ist das ein Problem?

Weil manche ihr Einzelbüro mit Pflanzen, Postern, Couch, Kaffeemaschine und Kühlschrank wohnlich einrichten und darauf nicht verzichten wollen.

2strong

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,507
Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #133 am: 19.02.2024 10:41 »
Ah, ok, beim Office-Sharing. Dann kann ich das gönnen  ;)
Ich verstehe diese negative Grundhaltung gegen Office-Sharing nicht, höre sie aber immer wieder.
Warum ist das ein Problem?
Profanes Statusdenken 😉 Wenn es für mich in Frage käme und einen Vorteil brächte, würde ich aber auch teilen. Denn so wie es derzeit läuft, ist es eigentlich nicht vermittelbar.